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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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konnte sie sich gut vorstellen. Irgendetwas sagte ihr, dass sie in fünfzig Jahren voller Zuneigung an ihre Zeit mit Erik Randolph zurückdenken würde. “Wenn Charlie und Chloe mich besuchen kommen, richten wir es einfach so ein, dass Sie gerade auf Reisen sind. Dann können sie Ihnen auch keine Fragen stellen.”
    “Gut”, stimmte er zu. “Geht in Ordnung.”
    “Und um sicherzugehen, dass sie es bestimmt nicht herausfinden”, fügte Jayne hinzu, und ihr fiel auf, dass sie so klang, als ob sie ihre Entscheidung schon getroffen hätte, “müssen auch meine Freundinnen vom Amber Court glauben, dass wir aus Liebe geheiratet hätten. Ich möchte nicht riskieren, dass eine von ihnen sich vor den Zwillingen verplappert.”
    Es folgte Stille, in der Erik offensichtlich noch einmal nachdachte. “Und was müssen wir tun, um alle ohne Ausnahme davon zu überzeugen, dass wir aus Liebe heiraten?”
    Jayne wünschte, er hätte das nicht gefragt. Sie zuckte die Achseln, als sich die Antwort nicht mehr länger hinausschieben ließ, und meinte: “Wenn wir in Gesellschaft sind, müssen wir die üblichen Dinge tun, die Verliebte eben tun: Händchen halten, uns liebevoll anlächeln, uns mit Kosenamen anreden. Eben alles, was Verliebte so tun.”
    “Das klingt doch gar nicht so schlecht”, erwiderte Erik. “Das schaffe ich locker. Und glauben Sie mir, ich kann sehr überzeugend sein.”
    Jayne wusste nicht, ob sie das beruhigen sollte oder nicht.
    “Wie auch immer”, fuhr er fort. “Ich werde Sie nicht ‚mein Schnuckelchen` nennen, das können Sie sich gleich aus dem Kopf schlagen.”
    Sie musste lachen. “Um die Wahrheit zu sagen, das erleichtert mich eher. Wenn Sie mich Ihre ‚liebste, süßeste kleine Frau` nennen, reicht das schon.”
    Er grinste. “Aber damit auch wirklich niemand Verdacht schöpft, sollten wir vielleicht allmählich anfangen, uns zu duzen. Was meinst du?”
    Sie lächelte verlegen und nickte dann. “Ja, okay.” Plötzlich kam ihr noch ein beunruhigender Gedanke. “Sie haben gesagt … du hast gesagt, dass wir zusammenleben werden. Aber wo? Ich möchte meine Wohnung nämlich nicht aufgeben. Rose würde sie dann weitervermieten, und ich müsste mich in einem Jahr wieder auf Wohnungssuche begeben. Außerdem gefällt es mir sehr im Amber Court.”
    “Dann werden wir eben im Amber Court wohnen.”
    Jayne sah ihn überrascht an. Das hatte sie nicht erwartet. Erik schien ihr kein Mensch zu sein, der sich in einer eher bescheidenen Dreizimmerwohnung wohlfühlen konnte. Auf jeden Fall war sie nun aber noch froher, dass es zwei Schlafzimmer in ihrer Wohnung gab. Sie hatte genügend Platz für Charlie und Chloe haben wollen, wenn sie sie in den Ferien besuchten. Jetzt sah es so aus, als ob ihr Gästezimmer für ein ganzes Jahr gebraucht werden würde – was bedeutete, dass sie unbedingt einen Grund für Erik finden mussten, weswegen er außer Landes sein würde, wenn Charlie und Chloe heimkämen.
    Denn sie würde auf keinen Fall ein Zimmer mit ihm teilen, ganz besonders dann nicht, wenn ihre Geschwister im Haus wären. Also müsste sie Erik so lange loswerden. Und da er ihr beim Essen erzählt hatte, wie sehr er es genoss zu reisen, würde er sicher nichts dagegen haben, ab und zu die Stadt zu verlassen.
    Ach, herrje, dachte Jayne. Ich werde seinen Antrag wohl tatsächlich annehmen. Zu ihrer Überraschung versetzte dieser Gedanke sie jedoch nicht mehr in Panik, obwohl er das doch tun sollte. Aber warum eigentlich? Es würde ja nur für ein Jahr sein und vielleicht sogar Spaß bringen. Es gefiel ihr nicht immer, so allein zu leben, was sie vorher ja auch noch nie getan hatte. Ihre Wohnung kam ihr manchmal fürchterlich leer vor, da außer ihr nur Chloes unausstehliche Katze da war – was sie daran erinnerte, dass sie Erik noch von dem Tier erzählen musste.
    Wenn er nach einer Begegnung mit Mojo immer noch bereit war, die Sache durchzuziehen, dann könnte sich die Situation tatsächlich positiv entwickeln. Sie kannte Erik zwar erst seit sehr kurzer Zeit, aber er machte den Eindruck eines fröhlichen, witzigen Mannes. Er hatte viel Sinn für Humor und brachte sie zum Lachen. Er sah angenehm aus, um nicht zu sagen fantastisch. Er war freundlich. Er war ritterlich. Er schien alle Eigenschaften eines angenehmen Mitbewohners zu besitzen. Wenn er nicht zusätzlich zu all dem auch noch dieses verflixte Y-Chromosom hätte, wäre sie der Abmachung um einiges zugeneigter.
    Andererseits würde sie ihn wohl kaum

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