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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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heiraten, wenn es dieses verflixte Y-Chromosom nicht gäbe. Charlie und Chloe müssten ihr Studium dann vergessen. Also war die Sache mit Erik, wenn sie es recht bedachte, doch ein perfektes Arrangement, wenn man davon absah, dass es völlig verrückt war. Aber was nützte es schon, vernünftig zu sein, wenn man auf diese Weise nicht seine Rechnungen bezahlen konnte?
    Einen flüchtigen Augenblick sagte sich Jayne, dass sie kurz davor war, die größte Dummheit ihres Lebens zu begehen, doch im nächsten Augenblick stieß sie atemlos hervor: “Okay, ich bin einverstanden.”
    Er holte tief Luft. Erst jetzt merkte sie, wie sehr Erik befürchtet hatte, dass sie ihn abweisen würde. Natürlich, immerhin standen für ihn sechzig Millionen Dollar auf dem Spiel. Wer wäre da nicht erleichtert?
    “Es wird dir nicht leid tun”, versicherte er.
    Seltsamerweise tat es ihr jetzt schon fast leid. Trotz der aufmunternden Worte, die sie sich ununterbrochen gesagt hatte, hatte Jayne das ungute Gefühl, dass dieses Arrangement doch nicht so problemlos verlaufen würde, wie sie erwartete.
    Energisch schüttelte sie den Gedanken ab. Alles würde gutgehen, alles würde prima sein. Das musste es einfach.
    Sie holte tief Luft und lächelte ein wenig gequält. “Nun, da bleibt uns wohl nicht vielmehr zu tun, als das Datum festzusetzen.”
    Erik lächelte ebenfalls, wenn auch um einiges entspannter als Jayne. “Doch, eine kleine Sache müssen wir vorher noch erledigen.”
    Jayne sah ihn neugierig an. “Nämlich?”
    Er griff in die Innentasche seines Jacketts und holte eine kleine viereckige Box heraus. Jayne erkannte sie sofort. Es war eine Schmuckschachtel von Colette – für Ringe, um genau zu sein.
    Und tatsächlich, als Erik die Schachtel öffnete, sah sie einen blitzenden Diamanten, in Weißgold gefasst und von mindestens zwei Karat, wenn sie sich nicht irrte. Es war einer der exquisitesten Ringe und Erik hatte ihn für seine zukünftige Braut gekauft.
    Aber statt sich über das Geschenk zu freuen, war Jayne plötzlich ganz traurig. Es war genau die Art von Ring, die ein Mann der Frau seiner Träume schenken sollte, der Frau, mit der er sein ganzes weiteres Leben verbringen wollte. Es war die Art von Ring, die eine Frau als Symbol seiner unendlichen Liebe betrachten sollte. Aber ihre Heirat mit Erik war nur eine Vorspiegelung falscher Tatsachen. Für sie wäre ein Ring aus einem Kaugummiautomaten gut genug gewesen.
    “Ich habe mich daran erinnert, welche Ringe du mir empfohlen hattest und dass du Weißgold am schönsten fandest”, sagte Erik, während er den Ring herausnahm. “Also bin ich heute Abend, als du Feierabend hattest, zu Colette gegangen. Wenn er dir nicht passt, können wir ihn ändern lassen.”
    “Ich weiß”, erwiderte sie tonlos.
    Erik lachte. “Ja, natürlich.”
    “Ich kann es nicht fassen, dass du dich daran erinnert hast, was ich gesagt habe”, murmelte sie. “Wir hatten doch kaum Zeit …”
    “Nun, jetzt haben wir ein ganzes Jahr Zeit”, unterbrach er sie und nahm ihre linke Hand in seine.
    Doch bevor er ihr den Ring überstreifen konnte, entzog Jayne ihm die Hand und verbarg sie unter dem Tisch. “Ich kann ihn nicht annehmen.”
    Erik starrte sie erstaunt an. “Aber natürlich kannst du das.”
    “Nein, das geht zu weit. Heb den Ring für deine richtige Frau auf.”
    “Was? Du bist keine richtige Frau?” Erik lächelte wieder. “Gibt es da etwas, was ich wissen sollte, bevor wir zu unseren Flitterwochen aufbrechen?”
    Jayne schluckte nervös, als er die Flitterwochen erwähnte, obwohl sie wusste, dass er nur Spaß machte. Zumindest hoffte sie das. Sie versuchte sein Lächeln zu deuten und entschied, dass er selbstverständlich und auf jeden Fall nur scherzte. “Natürlich bin ich eine richtige Frau. Aber ich werde keine echte Ehefrau sein. Heb den Ring also für die Frau auf, die du nach mir heiraten wirst.”
    “Oh, ich werde kein zweites Mal heiraten”, erklärte er.
    Das klang, als wäre er felsenfest davon überzeugt. “Wie kannst du dir da so sicher sein?”, fragte Jayne verblüfft.
    “Ich weiß es einfach”, erwiderte Erik schlicht. “Ich bin kein Mann, der sich ein ganzes Leben lang an dieselbe Frau binden kann. Mir gefallen Frauen zu sehr, um mich mit einer zufriedenzugeben.”
    “Oh.” Ihr Magen zog sich zusammen, als er ganz gelassen zugab, ein Frauenheld zu sein. Bedeuteten seine offenen Worte, dass er ihr während ihrer Ehe untreu sein würde? Andererseits würde es

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