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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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wenigstens sicher sein, dass er kein Vampir ist, stimmt’s?”, meinte Lila grinsend. “Und was macht er so?”
    Jayne wurde klar, dass sie da nicht die geringste Ahnung hatte. Sie wusste nur, dass Erik reich war. “Er ist selbstständig”, antwortete sie schließlich.
    “Als was?”
    “Als Unternehmer.” Das klang seriös und gleichzeitig ungenau genug.
    “Ihr habt euch also getroffen und sofort ineinander verliebt?”
    Jayne nickte. “Ja, genau, Meredith. Irgendwie war da sofort etwas zwischen uns, und der letzte Monat war besonders schön, deshalb haben wir heute beschlossen, für immer zusammenzubleiben.” Sie schluckte nervös. “Also werden wir sofort heiraten.”
    Lila schüttelte den Kopf. “Ihr Jungfrauen habt es immer so eilig.”
    Sylvie lachte, Meredith errötete und Jayne wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
    “Erzähl uns mehr von deinem Erik.”
    Jayne war froh, dass Meredith das Thema wechselte, und lächelte sie dankbar an. “Ich verspreche, euch alle Einzelheiten zu geben”, sagte sie und fügte innerlich hinzu: sobald ich sie selber erfahre. “Aber erst morgen.”
    “Morgen?”
    “Ach, komm schon, Jayne …”
    “Aber, Jayne …”
    “Morgen”, wiederholte sie fest. “Jetzt bin ich wirklich zu müde. Es kam so unerwartet, und er hat mich mit dem Ring völlig überrascht.” Das war schließlich die reine Wahrheit. “Alles ist so schnell geschehen, dass ich immer noch wie betäubt bin. Ich muss mich selbst erst mal an den Gedanken gewöhnen.”
    “Lasst Jayne in Ruhe”, bat Rose sanft, als die drei erneut protestieren wollten. “Sie wird euch morgen alles erzählen.” Und zu Jayne gewandt: “Ich kann Sie vollkommen verstehen, meine Liebe. Es kann einen wirklich verwirren, wenn es so plötzlich geschieht, nicht wahr?” Ihr Lächeln war wehmütig, als sie hinzufügte: “Aber es gibt nichts Schöneres, als den besonderen Mann fürs Leben zu finden. Ich wünsche Ihnen alles Gute.” Und dann überraschte sie Jayne damit, dass sie ihr einen Kuss auf die Wange gab.
    Jaynes Augen füllten sich mit Tränen. Rose war in dieser kurzen Zeit eine zweite Mutter für sie geworden, und sie hätte ihr gern alles erzählt. Andererseits gab es ja nicht wirklich etwas, was man einer Mutter jetzt gern gesagt hätte. Ihre Freundinnen glaubten zwar an eine stürmische Romanze, aber die hatte sie nicht wirklich zu bieten –_keine Leidenschaft und keine Liebe. Ihre Heirat würde eine Täuschung sein, und es bestand kein Grund, sich wegen irgendetwas zu freuen.
    Deshalb war Jayne auch überrascht, dass sie sich trotzdem freute. Aus irgendeinem Grund war ihre Verlobung mit Erik doch etwas Besonderes für sie, und sie wollte ihre Gefühle, ihre Befürchtungen und Hoffnungen mit jemandem teilen. Doch sosehr sie Rose und ihre Freundinnen auch mochte, sie konnte sich ihnen nicht anvertrauen. Und obwohl Charlie und Chloe ihre Familie waren, gab es Dinge, die sie auch mit ihnen nicht besprechen konnte.
    Während alle ihren Ring bewunderten, hatte Jayne sich noch nie so einsam gefühlt. Und sie fragte sich ein wenig ängstlich, ob sie sich, wenn sie ein ganzes Jahr mit Erik unter einem Dach wohnte, wohl auch so entsetzlich einsam fühlen würde.
    Jayne und Erik heirateten am folgenden Freitag, mehr als eine Woche vor Eriks dreißigstem Geburtstag. Unter den Umständen wurde es nur eine kleine, förmliche Angelegenheit, die im Rathaus von Youngsville stattfand. Erik hatte Jaynes Bitte respektiert und seiner Familie gesagt, dass er sich verliebt habe und jetzt sofort heiraten wolle. Obwohl die Randolphs total überrascht gewesen waren von dem plötzlichen Sinneswandel ihres Sohnes – ganz zu schweigen davon, dass ihnen das perfekte Timing etwas verdächtig vorkam –, waren sie doch offensichtlich begeistert, nachdem sie Jayne kennengelernt hatten.
    Mehr noch, nach ihrer Begegnung mit Jayne hörten sie praktisch ganz auf, wegen dieser Heirat überrascht oder misstrauisch zu sein. Eriks Vater hatte ihn einen Moment sogar beiseitegenommen und ihm zu seiner Wahl gratuliert.
    “Ehrlich, Erik, ich hätte nicht gedacht, dass du einen so guten Geschmack hast.”
    Erik machte sich weiter keine Gedanken über das Verhalten seiner Eltern. Sie waren wahrscheinlich einfach froh, dass das Geld des alten Randolph in der Familie bleiben würde. Und er glaubte, dass Jayne ihrer Familie deshalb nichts von ihrer plötzlichen Verlobung gesagt hatte, weil sie nervös war, und nicht, weil sie sich seiner

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