Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
Vom Netzwerk:
irgendwie war es plötzlich schon so weit.”
    “Nun, jetzt bist du ja da, und das ist alles, was zählt.” Er lächelte. “Ich habe etwas für dich.”
    Sie erwiderte sein Lächeln voller Überraschung und Freude. “Oh. Was denn?”
    Er nahm den weißen Karton, den er hinter sich auf einen Stuhl gestellt hatte, öffnete ihn und holte ein Blumenbouquet aus wunderschönen, duftenden weißen Rosen heraus, das er Jayne nun reichte.
    “Oh, Erik”, sagte sie leise. Ihr Gesichtsausdruck wurde noch bezaubernder, ihr Gesicht wirkte noch schöner. “Wie herrlich. An Blumen habe ich gar nicht gedacht.” Sie hielt die Rosen an ihr Gesicht und atmete tief den zarten Duft ein.
    Die Schönheit der Blüten verblasst vor deiner Schönheit, dachte er. Sie war wirklich zauberhaft. Und er hoffte, er schadete ihr nicht, indem er sie heute heiratete.
    Leise erwiderte er: “Mir wird allmählich klar, dass wir an sehr vieles nicht gedacht haben.”
    Sie sah erstaunt auf. “Bereust du es?”
    Er betrachtete sie eingehend. “Warum klingst du so hoffnungsvoll, wenn du das sagst?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein, das ist es nicht. Aber wenn du es bereuen solltest, dann könnte ich das verstehen. Und ich würde ganz bestimmt nicht auf unserer Abmachung bestehen.”
    “Ich bereue gar nichts”, stellte er unmissverständlich klar. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht im Geringsten bei seinen Worten, und so wusste er nicht, was sie dachte. “Jedenfalls nicht, was die Hochzeit angeht”, fügte er hinzu.
    Jayne nickte nur, woraufhin Erik ein letztes Mal die Rose an seinem Kragen zurechtrückte – er hatte sich heute für einen taubengrauen Anzug entschieden, der erstaunlich gut zu ihrem Ensemble passte – und reichte Jayne in stiller Aufforderung seinen Arm.
    Noch bevor sie auch nur ein weiteres Wort hätten wechseln können, kam der Standesbeamte und wies jedem seinen Platz zu. Kurz darauf, bevor er wusste, wie ihm geschah, steckte Erik den Ring an Jaynes Ringfinger. Dann hörte er sich selbst ewige Treue geloben und wartete mit kaum verhohlener Erregung darauf, dass nun Jayne dasselbe tat.
    Sie lächelte nervös, als sie ihm seinen Ring gab, und sprach dann die gleichen Worte wie er. Erst jetzt wurde es Erik bewusst, welche Sorgen er sich gemacht hatte, dass Jayne im letzten Moment doch noch kalte Füße bekommen würde. Erst jetzt erkannte er, wie sehr er sich gewünscht hatte, dass sie Ja sagte – und das nicht nur, weil er dadurch um sechzig Millionen reicher wurde.
    Sie sahen sich leicht betäubt in die Augen und fragten sich wahrscheinlich beide, was jetzt geschehen würde. Da hörten sie, dass der Standesbeamte sie nun zu Mann und Frau erklärte und dem Bräutigam erlaubte, die Braut zu küssen.
    Es wäre vielleicht klüger gewesen, wenn sie diesen Kuss irgendwann im Lauf der Woche geübt hätten. Aber irgendwie hatte Erik nicht daran gedacht, was es bedeuten würde, Jayne sozusagen vor Publikum zu küssen. Er hatte an zu viele andere Dinge denken müssen, als sich mit dem Kuss zu beschäftigen. Deshalb war er nun ein wenig nervös, als er mit großer Vorsicht den Schleier vor ihrem Gesicht zurücklegte, ihre Hände in seine nahm und sich zu ihr beugte.
    Als er den Ausdruck von Angst in Jaynes Augen sah, nahm er sich vor, dieses erste Mal sanft und behutsam zu sein. Später ist immer noch Zeit für mehr, sagte er sich – wenn sie sich entschließen sollten, dass sie mehr wollten. Was ihn anging, so wollte er eindeutig mehr. Doch jetzt berührte er ihre Lippen nur ganz sacht, bevor er sich widerwillig von ihr löste.
    In der nächsten Sekunde drängte man sich um sie, lachte und gratulierte ihnen, und sie wurden mit Glückwünschen überhäuft.
    Dabei wurde Erik von Jayne getrennt, und es überraschte ihn, wie sehr ihn diese Trennung störte. Als er Jayne endlich wieder entdeckte, schien auch sie ihn verzweifelt zu suchen, und er fühlte sich besser.
    Es war wirklich seltsam. Er hatte diese Heirat eigentlich als striktes Geschäftsabkommen geplant und sich vorgestellt, seine Frau und er würden völlig unabhängig voneinander leben, wenn auch unter einem Dach. Zwar hatte er versprochen, treu zu bleiben, und auch nicht vor, sein Versprechen zu brechen. Er hatte sich einfach damit abgefunden, dass er ein Jahr lang abstinent leben würde. Doch jetzt, da er Jayne erneut näher betrachtete …
    Nun, im Moment war er nicht mehr ganz so willig, sich mit völliger Abstinenz abzufinden. Jayne war eine sehr anziehende

Weitere Kostenlose Bücher