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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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vor sich aus, neben dem mit Käse überbackenen Thunfischsandwich, das er nicht angerührt hatte. »Arschloch. Glauben Sie mir.«
    Warbaby seufzte. »Hatte der Mann eine Jacke, Arkady?«
    »Wenn Sie wollen seine Jacke«, sagte Swobodow, »dann erzählen Sie uns, was Sie für ihn tun sollten. Wir wissen, er hat mit Ihnen gesprochen.«
    »Wir haben nie miteinander geredet.«
    »Okay«, sagte Swobodow. »Er hat mit IntenSecure gesprochen. Sie sind Unabhängiger.«
    »Absolut«, sagte Warbaby.
    »Warum hat er sich an IntenSecure gewandt?«
    »Weil er was verloren hatte.«
    »Was?«

    »Was Persönliches.«
    Swobodow seufzte. »Lucius. Bitte.«
    »Eine Sonnenbrille.«
    Swobodow und Orlowsky wechselten einen Blick und sahen dann wieder Warbaby an. »IntenSecure holt Lucius Warbaby, weil dieser Kerl seine Sonnenbrille verliert?«
    »Vielleicht war sie teuer«, meinte Freddie leise. Er betrachtete sein Bild im Spiegel hinter dem Tresen.
    Orlowsky verschränkte seine behaarten Finger und ließ die Knöchel knacken.
    »Er dachte, er hätte sie vielleicht bei einer Party verloren«, erklärte Warbaby. »Eventuell hat sie sogar jemand gestohlen .«
    »Was für Party?« Swobodow rutschte auf seinem Hocker herum, und Rydell hörte die verborgene Panzerung knarren.
    »Einer Party im Morrisey.«
    »Wessen Party?« Orlowsky, über die Gläser hinweg.
    »Mr Cody Harwoods Party«, antwortete Warbaby.
    »Harwood«, murmelte Swobodow, »Harwood …«
    »Klingelt’s bei ›Pawlow‹?«, sagte Freddie zu niemandem im Besonderen.
    Swobodow grunzte. »Geld.«
    »Ist in den Marlboros auch nicht drin«, sagte Warbaby. »Mr Blix ist zu Mr Harwoods Party gegangen, hat ein paar Drinks zu sich genommen …«
    »Hatte Blutalkoholspiegel, da brauchte man gar nicht einbalsamieren«, bemerkte Orlowsky.
    »Er hat ein paar Drinks zu sich genommen. Und er hatte dieses Ding in seiner Jackentasche. Am nächsten Morgen war es weg. Er hat den Wachdienst im Morrisey angerufen. Die haben bei IntenSecure angerufen. IntenSecure hat mich angerufen …«
    »Sein Telefon ist weg«, sagte Swobodow. »Haben sie mitgenommen. Nichts mehr da, was ihn mit irgendwem in
Verbindung bringt. Kein Terminkalender, kein Notebook, nichts.«
    »Profis«, intonierte Orlowsky.
    »Die Brille«, sagte Swobodow. »Was für eine Brille?«
    »Eine Sonnenbrille.«
    »Wir haben diese gefunden.« Swobodow holte etwas aus der Seitentasche seines Londoner Nebels. Einen durchsichtigen Beutel mit Reißverschluss für Beweismittel. Er hielt ihn hoch. Rydell sah schwarze Plastikscherben. »Billiger Videorekorder. In den Teppich getreten.«
    »Wissen Sie, was er damit gesehen hat?«, fragte Warbaby.
    Jetzt war Orlowsky an der Reihe. Er brachte einen zweiten Beutel für Beweismittel zum Vorschein, diesmal innen aus seiner schwarzen Weste. »Haben nach Software gesucht, konnten nicht finden. Dann haben wir ihn geröntgt. Jemand hat ihm das in den Hals gesteckt.« Ein schwarzes Rechteck. Der Aufkleber abgenutzt und fleckig. »Aber bevor sie ihn aufgeschlitzt haben.«
    »Was ist das?«, fragte Warbaby.
    »McDonna«, sagte Swobodow.
    »Hm?« Freddie beugte sich über Warbaby, um sich das Ding anzusehen. »Mc-was?«
    »Fickfilmer.« Für Rydell klang es wie fick viel mehr , aber dann kapierte er. »McDonna.«
     
    »Möchte wissen, ob sie ihn ganz gelesen haben«, sagte Freddie im Fond des Patriot. Er hatte die Füße auf die Rückenlehne des Beifahrersitzes hochgelegt, und die kleinen roten Lämpchen um den Rand seiner Turnschuhe buchstabierten den Text von irgendeinem Song.
    »Gelesen? Was?« Rydell beobachtete Warbaby und die Russen, die neben einem der auffälligsten unauffälligen Zivilfahrzeuge standen, die Rydell je gesehen hatte, einem grundierungsgrauen Wal mit einem Graphitgitterkäfig, der die Scheinwerfer und den Kühler schützte.
Feiner Regen perlte über die Windschutzscheibe des Patriot.
    »Diesen Porno, den sie in der Speiseröhre von dem Kerl gefunden haben.« Wenn Warbaby immer traurig klang, so klang Freddie immer entspannt. Aber bei Warbaby hörte es sich so an, als ob er wirklich traurig wäre, während Freddies Form von Entspanntheit genau den gegenteiligen Eindruck machte. »Haufen Codes in so ’nem Programm. Um alle möglichen Bonbons in der Bildtapete zu verstecken, verstehst du? Wenn die zum Beispiel mit Fraktalen arbeiten, um die Beschaffenheit der Haut hinzukriegen, dann könnte man da ’ne Menge Text reinmischen …«
    »Hast du was mit Computerkram zu tun,

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