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Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Titel: Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Nowotny
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Ein Aufruf an die Öffentlichkeit würde nicht schaden, sondern konnte, wie bei Kommissar Zufall üblich, durchaus einen Fahndungserfolg herbeiführen.
    Wanner rief Berger an. Der hatte inzwischen veranlasst, dass Fachleute im Kleinwalsertal die Ausgrabung der aufgefundenen Knochenreste vornehmen sollten. Sie wussten, worauf es bei einer Ausgrabung ankam und konnten so Fehler vermeiden, wie sie bei dem Freilegen von »Ötzi« passiert waren. Diese Leute hatten bereits bei den Grabungen auf Schneiderküren bewiesen, dass sie professionell vorgehen konnten. Mittlerweile waren sie mit entsprechender Gerätschaft auf dem Weg nach Schneiderküren. Sobald sie Ergebnisse hätten, würden sie Berger verständigen.
    »Gut, Florian, dann läuft jetzt zumindest das einmal. Aber du weißt schon, dass wir damit womöglich noch einen dritten Toten haben, der identifiziert werden muss?«
    »Ja, des schon, aber i glaub, dass der schon etliche Jahr’ zuerst unterm Boden und dann in den Sträuchern gelegen und nix mit unseren zwei Fällen zu tun hat. Sein Alter lassen wir wohl am besten von der zuständigen Stelle an der Uni in Innsbruck feststellen, dann wissen wir’s genau. Die Leut’ dort kennen sich aus, außerdem waren die damals auch selber dort oben und haben die Ausgrabungen des Jägerlagers vorgenommen. Komisch, dass nicht sie die Knochenreste g’funden haben!«
    »Ja, vielleicht. Aber denk, wie zufällig ich sie gefunden habe. Und wärn da nicht der Blitz gewesen und die abgesprengten Felsstücke und auch noch die Raben, dann lägen die heut noch unentdeckt dort. Also, neugierig bin ich schon, wie alt die Reste sind. Beim Heimfahren gestern hab ich mir überlegt, ob sie nicht etwa von einem Menschen aus der Steinzeit stammen? Das wär vielleicht ein Ding! Obwohl, dann müssten die Knochen wohl restlos zerfallen sein. Überleg mal, siebentausend Jahre sind eine verdammt lange Zeit.«
    Berger hustete ins Telefon. »Des müssen wir am besten bei dir oder bei mir im Büro besprechen, des isch besser als am Telefon. Aber zuerst sollten wir noch mal zum Hölloch fahren und nach weiteren Spuren suchen. Heut’ wär des Wetter gut dazu. Kannst herkommen?«
    »Klar, bin gleich unterwegs und fahr nach Innerschwende, von da kannst mich ja dann auf deiner Knattermaschine mit hinaufnehmen. Mein Kollege Alex hat mir gestern noch ein paar Unterlagen über das Hölloch beschafft. Die können wir dort gemeinsam durchsehen. Wir treffen uns in etwa einer Stunde am Weg in Innerschwende. Servus!« Der Hauptkommissar legte auf und wandte sich an Eva.
    »Wenn du von der Schule zurückkommst, leg mal auf unserer neuen Magnettafel diese zwei Mordfälle so an, wie sie logisch zusammenhängen könnten. Der Alex soll dir dabei helfen, wenn er mit seiner Aufgabe fertig ist. Wo sind eigentlich die magnetischen Symbole abgeblieben?«
    Eva Lang zuckte mit den Schultern. »Ich habe sie weder gebraucht noch gesehen. Die sind seit zwei Tagen verschwunden. Alex weißt du, wo die sein könnten?«
    Riedle schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung! Aber wir bearbeiten ja einen mysteriösen Fall, da können schon Dinge abhanden kommen«, entgegnete er in einem leicht spöttischen Ton.
    Draußen auf dem Gang wurde das Geklapper des Putzwagens hörbar.
    »Rette sich, wer kann«, sagte Eva und deutete auf die Tür.
    »Ja, am besten, ich warte noch, bis die wilde Jagd vorüber ist«, pflichtete Wanner ihr bei.
    Da klopfte es bereits, und die Tür wurde aufgerissen. Camile Cirat stand in im Türrahmen und fragte: »Du heute alle hier? Ich mussen früher heimgehen und Hühnchen kochen, meine Mann hat Geburtstag. Daher ich komme jetzt schon. Geht das?«
    Sie trat ins Zimmer. Dabei gab sie den Blick auf den Putzwagen frei.
    Wanner wollte gerade etwas erwidern, als sein Blick am Wagen hängen blieb. Ja, was war denn mit dem los? An seinem eisernen Gestänge hingen ringsherum kleine Bäume, Autos, Menschen, Häuser, Pfeile und sonstige Hinweisschilder.
    »Wo haben Sie denn das alles her?«, wollte Wanner wissen.
    »Oh, sein schön, nicht wahr? In Anatolien immer sind Wagen geschmückt. Ich habe in deine Büro dieses Spielzeug entdeckt und gedacht, du vielleicht nicht mehr spielen, schon zu alt dafür. Habe mitgenommen für meine Enkel, aber das klebt so schön am Wagen, ich lasse es noch hängen, weil es passt.« Sie schaute liebevoll ihren anatolisch geschmückten Putzwagen an und strich über das Gestänge.
    Wanner schluckte eine Bemerkung herunter und sagte an Eva und

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