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Ihr Kriegt Mich Nicht!

Ihr Kriegt Mich Nicht!

Titel: Ihr Kriegt Mich Nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem Brief:
    Mit Bezug auf das Jugendhilfegesetz, JHG, wird Mik Backman ohne Einverständniserklärung in geordneteren Verhältnissen untergebracht.
    Außerdem steht da noch eine Menge Zeug, das ich nicht verstehe. Paragraf Neun??? Was denn??? Wer zum Teufel soll das sein??? Scheiß drauf! Der Erziehungsberechtigte ist besoffen und wird diesen Brief nicht erhalten. Das ist also kein Problem.
Zombiebuch 2.6.
    Die Papageienfrau und der Goldzahn sind heute in die Schule gekommen. Wir hatten gerade Mathe, und ich half Ploppy bei einer Textaufgabe, als sie plötzlich im Klassenzimmer auftauchten. Die Papageienfrau begrüßte Frau Lind. Der Goldzahn blieb neben der Tür stehen, und da wurde mir klar, was sie vorhatten. Sie wollten mich einfangen. Aber ich hatte mir das schon überlegt. Das Klassenzimmer ist eine Falle mit vergitterten Fenstern. Und Ploppy und ich hatten schon mal die Gitterschlösser aufgetrickst. Die Papageienfrau sagte Frau Lind, es handle sich um eine Inobhutnahme, dem JHG entsprechend. Frau Lind fragte, was das denn sei, sie wolle nämlich nicht, dass irgendwelche fremden Leute einfach ihre Schüler mitnehmen. Frau Lind machte Schwierigkeiten, und das war echt gut. Ich kam rechtzeitig ans hinterste Fenster, öffnete das Gitter, hüpfte hinunter in die Büsche und rannte los.
Zombiebuch 3.6.
    Mein Vater ist Automechaniker. Mein Vater ist Rechtsanwalt. Mein Vater ist Schuhmacher. Mein Vater ist Bäcker. Mein Vater ist Fernfahrer. Mein Vater ist Zahnarzt. Mein Vater ist Frisör. Nein, ich habe bloß Spaß gemacht. Mein Vater ist ein Spaten. Mein Vater ist am Ende. ICH HASSE IHN. ALLE KÖNNEN VON MIR AUS VERRECKEN.
Zombiebuch 4.6.
    Heute bin ich den ganzen Tag in der Bibliothek gewesen. In die Schule gehe ich nicht mehr. Das Verhältnisse dort sind nicht mehr sicher genug für mich. Ich habe ein Buch über Walfische gelesen. Vor 40 Millionen Jahren gab es Wale, die hatten Hinterbeine. Diese Art hieß Basilosaurus, es war ein riesiges schlangenähnliches Tier mit einem gewaltigen Maul und großen scharfen Reißzähnen. Für die Hinterbeine hatte es keine Verwendung. In dem Buch gab es ein Bild, wie es vermutlich ausgesehen hat. Es erinnert an die Einsamkeitsschlange.
Zombiebuch 6.6.
    Ich habe heute versucht aufzuräumen. Papa kam mit klirrenden Tüten nach Hause und sagte, ich sei tüchtig. Dann hat er die Flaschen versteckt. Er versteckt sie, damit ich sie nicht zerschlagen kann. Er findet mich gemein und sagt, es ist ungerecht von mir, das zu tun, wenn man bedenkt, wie schwer er es gehabt hat. In der Wohnung ist es richtig schön geworden. Ich habe in allen Zimmern staubgesaugt. Dann wurde er wieder betrunken und musste sterben. Er sagte, er lebt ausschließlich für uns, für mich und Tony. Ich hatte keine Lust, mir das alles noch einmal anzuhören, und ging in den Keller. Ich habe Pis Kissen runtergebracht. Erst jetzt begreife ich, wie gut alles beiLena war. Damals habe ich darüber gar nicht nachgedacht. Erst wenn es nicht mehr gut ist, fällt einem ein, dass etwas gut war. Man ist zu bescheuert, um zu merken, dass etwas gut ist, während es gut ist. Erst wenn die Schlange anfängt sich zu rühren. Irgendwie ist das ein bisschen spät. Ich hätte Pi gern so vieles gesagt. Wenn ich an sie denke, tut es mir weh. Also versuche ich, nicht an sie zu denken.
Zombiebuch 13.6.
    Die Papageienfrau und der Goldzahn stehen vor der Tür. Sie haben geklingelt und geklingelt und geklingelt. Während ich das hier schreibe, stehen sie dort draußen. Und zwei Polizisten. Zuerst habe ich mich mit der Taschenlampe unterm Bett versteckt, aber sie haben trotzdem weitergeklingelt. Sie haben durch den Briefkastenschlitz gerufen, sie würden mir helfen. Was soll ich tun? Tony ist nicht da, und Papa ist seit zwei Tagen verschwunden. Ich werde nicht aufmachen. Ich kann gut hierbleiben. Ich habe genügend Schokolade, die reicht mir. Ich habe im Wandschrank gesucht, aber das Gewehr ist weg. Sie rufen durch den Briefkasten, dass sie die Tür aufbrechen, weil sie mir helfen wollen. Ich habe gefragt, wer das bestimmt hat. Sie sagen, das bestimmen sie. Ich mache nur auf, wenn ich zu Lena fahren darf. Aber das können sie nicht versprechen, das bestimmen nämlich nicht sie. Also werde ich nicht aufmachen. Ich habe gesagt, ich springe vom Balkon, wenn sie die Tür aufbrechen. Jetzt wissen sie nicht mehr weiter. Inzwischen ist draußen auf der Straße noch ein zweites Polizeiauto aufgetaucht. Ich war draußen auf dem Balkon und habe ihnen

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