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Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hätte dich verfolgt?“
    „Nein, ich habe nur gefragt.“
    Er stützte sich auf dem Tisch ab und beugte sich zu ihr. „Kondome.“
    „Was?“
    „Wenn du’s unbedingt wissen willst, ich habe Kondome gekauft. Wenn du mir nicht glaubst, kannst du Julio fragen, den kleinen Kassierer aus Honduras. Er hatte gestern die Spätschicht.“
    Sie merkte, dass sie ein wenig errötete, aber das war jetzt egal, da Ben wieder auf Abstand zu ihr gegangen war.
    „Danke, dass du’s mir gesagt hast“, sagte sie und stand auf. Er nickte ihr nur kurz zu und drehte sich um.
    Danach verging der Tag noch zähflüssiger, da die Spannung zwischen ihr und Ben zunahm.
    Am Abend gingen einige aus dem Studio nach unten in den Club. Shannon war froh, dass sie nicht als Letzte das Studio verlassen würde. Dann aber erkannte sie, dass Ella früher gegangen war, und sie doch abschließen musste.
    Sie hastete in ihr Büro, packte ihre Handtasche und – erstarrte mitten in der Bewegung. Schritte. Jemand näherte sich ihrem Büro.
    Bereit, mit ihrer Handtasche nach dem Unbekannten zu schlagen, holte sie aus und drehte sich um.
    Gordon stand vor ihr und sah sie verwundert an. „Was ist los mit dir, Shannon?“
    Sie ließ langsam ihre Handtasche sinken, hielt sie aber weiter fest umklammert.
    „Shannon?“
    Er sprach mit leiser, ruhiger Stimme, dennoch wirkte seine Miene angespannt. In seiner Hand hatte er einen Füllfederhalter, aber ihr kam es so vor, als würde er sich krampfhaft daran festhalten.
    Gordon Henson war vom ersten Tag an ihr Mentor gewesen, er hatte ihr diesen Posten gegeben, sein Vertrauen in sie gesetzt. Er hatte sie nach ganz oben gebracht.
    Aber er hatte auch Lara Trudeau unterrichtet und sie ermutigt, nach mehr zu streben.
    „Nichts, es ist gar nichts.“ Sie sah auf seinen Füllfederhalter und bemerkte, dass er unablässig mit der Kappe spielte.
    „Hey.“
    Sie sah an Gordon vorbei. Es befand sich noch jemand im Studio.
    Quinn.
    „Ich wollte nur fragen, ob Shannon nach unten in den Club kommt. Und was ist mit Ihnen, Gordon?“ fragte er beiläufig. Beide starrten ihn an, woraufhin er flüchtig grinste. „Hey, Leute, ich bin kein Geist. Ich war die ganze Zeit da, um mir den Gruppenunterricht anzusehen.“
    „Ich gehe heute nach Hause“, erklärte Gordon. „Und da Sie noch hier sind, können Sie bitte Shannon nach draußen begleiten. Ben sagte mir, sie ist in letzter Zeit nachts sehr angespannt. Gute Nacht.“
    Gordon hob eine Hand, winkte ihm zu und ging.
    „Und wie sieht es mit dir aus? Gehst du in den Club?“ fragte Quinn an Shannon gewandt.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin zu müde, ich will nur noch nach Hause.“
    „Bist du mit dem Wagen hier?“
    „Ja.“
    „Dann fahre ich dir nach.“
    „Danke, aber das ist nicht nötig. Erst recht nicht, wenn du in den Club willst.“
    „Nicht heute Abend.“
    Beinahe hätte sie ihn gebeten, zu warten und mit ihr durch das Studio zu gehen, um die Ursache des Geräuschs herauszufinden. Doch es war nichts zu hören, und sie hatte keine Ahnung, wie sie es ihm beschreiben sollte. Außerdem machte ihr noch immer dieses seltsame Zusammentreffen mit Gordon zu schaffen.
    Sie verließen das Studio, Shannon schloss ab, hielt dann inne und lauschte.
    „Was ist?“ fragt Quinn.
    „Nichts.“ Es war tatsächlich nichts, nur die Musik aus dem Club war zu hören.
    „Also?“
    „Ja, lass uns gehen“, sagte sie und ging die Treppe hinunter.
    Er entgegnete nichts, sondern folgte ihr zu ihrem Wagen, dann stieg er in seinen Navigator ein und fuhr hinter ihr her.
    Vor ihrem Haus angekommen, stieg er aus und kam zu ihr, als sie die Haustür aufschloss.
    „Danke, wirklich vielen Dank“, erklärte sie.
    „Ich werde hinten auf der Couch schlafen“, sagte er.
    „Ich habe dich nicht darum gebeten.“
    „Ich weiß. Ich sage dir auch nur, was ich machen werde.“
    „Und wenn ich das nicht will?“
    „Vertrau mir, du willst es“, erwiderte er.
    Er ging mit ihr ins Haus und schloss die Tür ab. Sie musste zugeben, dass er Recht hatte und sie es tatsächlich wollte.

16. KAPITEL
    E r fuhr ganz gemächlich vorbei, so wie es die Leute am Strand ständig machten. Einfach nur gemütlich durch die Stadt fahren, um zu sehen, wo was los war.
    Bloß fuhr er abseits der üblichen Wege.
    Hatte er schon immer etwas für sie übrig gehabt? Sie bewegte sich so geschmeidig. Die Art, wie sie den Kopf schräg legte, wie sie ihren Rücken durchdrückte, ihre Hand bewegte, wie ihr ganzer Körper der

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