Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
getroffen?“ zog Bobby Quinn auf.
    Der zuckte mit den Schultern. „Aber nicht auf Betreiben von Miss Mackay. Ich bot ihr nur an, sie nach Hause zu fahren.“
    „Dass du ein Detektiv bist, weiß sie sicher nicht, oder?“ fragte Bobby.
    „Man kann leichter Fragen stellen, wenn die Leute nicht ständig voller Misstrauen sind“, antwortete er.
    „Keine Sorge, von mir wird sie’s auch nicht erfahren“, versicherte Bobby ihm.
    „Ist das nicht ein bemerkenswerter Haufen?“ warf Giselle lächelnd ein. „Und sehr, sehr seltsam. Du gehst ins Studio, und jeder ist unglaublich freundlich. Aber wenn sie nach unten ins
Suede
gehen, um zu tanzen und um etwas zu trinken, dann wird dir auf einmal klar, dass du keinen von ihnen wirklich kennst. Du weißt nicht, was sie in ihrer Freizeit unternehmen, was in ihnen vorgeht.“
    „Sie haben keine Freizeit“, entgegnete Bobby. „Sie tanzen nur. Jedenfalls die, die an Wettbewerben teilnehmen.“ Er grinste breit. „Du hättest bei der Meisterschaft dabei sein müssen, Quinn. Die wechseln innerhalb von Sekunden in das nächste Kostüm. Es muss alles perfekt sein. Du hast noch nie so viele Dosen Haarspray gesehen wie da. Und dann unzählige Paar Schuhe, zu jedem Kostüm anderer Schmuck. Einige von ihnen treten auf, als wären sie Götter. Und wenn du darauf achtest, was sie reden, meinst du, du wärst in einer Sitcom gelandet. Natürlich sind einige von ihnen auch warmherzig und süß“, räumte er ein.
    „Eine ganze Menge von ihnen sind sogar zu warmherzig und süß.“ Giselle lachte. „Einige der Herren interessierten sich ein wenig zu sehr für Bobby, wenn ihr versteht.“
    „Wenn du damit auf die sexuellen Neigungen anspielst“, sagte Jake halb im Scherz, halb ernst gemeint, „einige unserer besten Cops sind schwul.“
    „Ja, das würde ich auch sagen“, stimmte Bobby ihm zu.
    „Wieso betonst du das so? Hast du was gegen Schwule?“ wollte Giselle wissen.
    „Hey, wer hat denn damit angefangen? Ich nicht.“
    „Ich darf auch damit anfangen. Ein paar meiner besten Freund sind schwul.“
    „Moment mal, die meisten deiner besten Freunde sind auch meine besten Freunde!“ gab Bobby zurück.
    „Kaum verheiratet, und schon gibt’s Ehekrach“, stöhnte Doug. „Ich bin mal zum Klo. Wenn die beiden völlig ausrasten, geht bitte jemand dazwischen, okay?“ Leicht schwankend ging er weg.
    „Lass ihn bloß nicht in dem Zustand nach Hause fahren“, warnte Jake an Quinn gewandt.
    „Bobby, er sollte heute Nacht auf dem Boot schlafen“, meinte der.
    „Ja, finde ich auch“, pflichtete Bobby ihm bei. „Er ist heute Abend irgendwie komisch drauf. Eine Totenwache ist kein Vergnügen, aber er scheint sich Laras Tod richtig zu Herzen zu nehmen. Was meinst du, Quinn?“
    „Ich hatte noch keine Gelegenheit, irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen“, antwortete er. „Was die Todesursache angeht, kann der Gerichtsmediziner zu keinem anderen Ergebnis kommen.“
    „Hey, O’Casey!“ Nick persönlich kam hinter der Theke hervor und hielt ein Telefon in der Hand. „Anruf für dich.“
    „Danke, Nick.“
    „Kein Problem, aber bring mir das Telefon bitte gleich zurück. Sonst ist es das vierte Gerät, das mir in drei Monaten abhanden kommt“, sagte Nick. „Hab ein Auge auf ihn, Jake.“
    „Wird gemacht“, versprach Jake.
    Quinn warf ihm einen kurzen Blick zu, schüttelte den Kopf und nahm den Hörer in die Hand. „Ja, O’Casey?“
    „Hi, tut mir Leid, wenn ich dich stören muss. Aber das ist die einzige Nummer in deiner Akte, die ich von zu Hause aus finden konnte. Ich sollte dich eigentlich nicht anrufen, aber …“
    „Shannon?“ fragte Quinn erstaunt.
    „Ja, wie gesagt, es tut mir Leid. Ich komme mir auch ziemlich idiotisch vor, aber ich glaube, jemand war in meinem Garten. Ich dachte, du kennst vielleicht jemanden, der unauffällig am Haus vorbeifahren und sich dabei ein wenig umsehen kann. Oder soll ich besser die Wache anrufen? Du bist der Polizist, was meinst du?“
    „Shannon, ich bin nicht Doug, ich bin’s, Quinn.“
    „Quinn?“ Ihre Stimme wurde mit einem Mal kühler. „Ach, dann hängen Sie auch bei Nick’s herum? Ich dachte, Sie sind kein Cop.“
    „Bin ich auch nicht. Man muss kein Cop sein, um hier bedient zu werden. Hier darf jeder rein. Waren Sie schon mal hier? Nein, natürlich nicht, ich vergaß – Sie haben ja kein Privatleben.“
    „Sehr witzig. Hören Sie, entschuldigen Sie, dass ich Sie belästigt habe. Ich dachte nur, Doug

Weitere Kostenlose Bücher