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Ihr wahrer Name

Ihr wahrer Name

Titel: Ihr wahrer Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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Zigaretten. »Soweit ich das beurteilen kann, wollen das beide. Jetzt, wo die Edelweiß Rück Eignerin von der Ajax ist, will Posner eine Auflistung all ihrer Policen seit 1933 . Und Durham ist genauso scharf drauf, daß die Ajax ihre Geschäfte offenlegt, damit er sieht, wen die Gesellschaft zwischen 1850 und 1865 versichert hat. Natürlich wehrt sich die Ajax mit Händen und Füßen dagegen, daß der IHARA, egal ob mit oder ohne Durhams Zusatz, hier oder sonstwo verabschiedet wird, obwohl die entsprechenden Gesetze in Florida und Kalifornien, die Vorbilder für Illinois, den Versicherungsgesellschaften bis jetzt nicht sonderlich geschadet zu haben scheinen. Vermutlich sind sie der Meinung, daß sie die Sache so lange rauszögern können, bis der letzte Begünstigte das Zeitliche gesegnet hat... Morrell, ich werde zum Mörder, wenn ich nicht sofort meine Dosis Nikotin kriege. Du kannst inzwischen ein bißchen mit Vic knutschen. Ich warne euch mit meinem hübschen kleinen Raucherhusten, bevor ich wieder reinkomme.«
    »Der Arme.« Morrell folgte mir ins Schlafzimmer, wo ich mich umziehen wollte. »Hm. Den BH kenne ich ja noch gar nicht.«
    Es handelte sich um ein silbern-rosafarbenes Ding, das ich selbst ganz gern mochte. Morrell knabberte an meiner Schulter und fummelte an den Häkchen herum. Nach ein paar Minuten wand ich mich aus seiner Umarmung. »Gleich werden wir Dons Raucherhusten hören. Wann hast du denn erfahren, daß er nach Chicago kommt?«
    »Er hat mich heut' morgen vom Flughafen aus angerufen. Ich wollte es dir sagen, aber dein Handy war nicht eingeschaltet.«
    Morrell nahm meinen Rock und meinen Pullover und hängte beides in den Schrank. Seine fanatische Ordnungsliebe ist ein wesentlicher Grund, warum ich mir nicht vorstellen kann, mit ihm zusammenzuleben.
    Er setzte sich auf den Badewannenrand, während ich mich vor dem Spiegel abschminkte. »Ich glaube, Don hat einfach 'ne Ausrede gebraucht, um von New York wegzukommen. Du weißt ja, daß er keine rechte Freude mehr an seinem Job hat, seit Envisions Muttergesellschaft von dem französischen Gargette-Konzern gekauft worden ist. Die Zusammenarbeit mit so vielen seiner Autoren wird nicht fortgesetzt, und er hat Angst, er könnte seine Stelle verlieren. Er möchte ausloten, wieviel die Birnbaum-Konferenz und alles, was damit zu tun hat, hergibt, ob's reicht, daß er selber ein Buch darüber schreibt.«
    Wir gingen wieder ins Schlafzimmer, wo ich eine Jeans und ein Sweatshirt anzog. »Und was ist mit dir? « Ich schmiegte mich an ihn, schloß die Augen und überließ mich ganz meiner Müdigkeit. »Könnte es sein, daß sie auch von dem Vertrag für dein Taliban-Buch zurücktreten?«
    »Tja, Pech gehabt, Baby.« Morrell zerzauste mir die Haare. »Ein bißchen weniger hoffnungsvoll hättest du schon klingen können.«
    Ich wurde rot. »So deutlich wollte ich nicht sein. Aber... Kabul. Ein amerikanischer Paß ist dort genauso gefährlich wie die unbedeckten Arme einer Frau.«
    Morrell drückte mich fester an sich. »Wahrscheinlich stolperst du hier in Chicago eher wieder in Probleme als ich in Afghanistan. Ich habe noch nie zuvor eine Frau geliebt, die man halbtot auf den Kennedy Expressway geworfen hat.«
    »Aber du hast mich in der Genesungsphase wenigstens jeden Tag besuchen können«, erklärte ich. »Victoria Iphigenia, ich verspreche dir hiermit, daß ich Humane Medicine dazu bringe, dich zu mir zu fliegen, damit du mich jeden Tag sehen kannst, sollte ich sterbend am Khyberpaß liegen.« Humane Medicine war eine Menschenrechtsorganisation, mit der Morrell bereits in der Vergangenheit zu tun gehabt hatte. Sie hatte ihren Hauptsitz in Rom und wollte ein Impfprogramm für afghanische Kinder beginnen, bevor der Winter im Himalaja richtig anfing. Morrell hatte vor, sich mit so vielen Leuten wie möglich zu unterhalten, die vom Staat sanktionierten Jungenschulen anzusehen, wenn es ging, eine der Mädchenschulen, die im Untergrund geführt wurden, aufzuspüren, und sich ganz allgemein über die Taliban zu informieren. Er hatte sogar einen Korankurs in einer Moschee in der Devon Street besucht. »Ich schlafe auf der Stelle ein, wenn ich nicht was tue«, murmelte ich. »Laß uns was für Don kochen. Wir haben doch noch die Fettuccine da, die ich am Wochenende gekauft habe. Mit Tomaten, Oliven und Knoblauch gibt das ein wunderbares Essen.«
    Wir gingen wieder ins Wohnzimmer, wo Don gerade eine Ausgabe der Kansas City Review durchblätterte, in der sich eine

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