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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Shorr Kan lächelte. »Ich muß zugeben, ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, einen daraus zu machen.«
    Gordon blickte ihn aus halbzusammengekniffenen Augen scharf an. »Und Sie haben es sich anders überlegt?«
    »Ja, Gordon, das habe ich.« Seine Stimme klang, als spreche er zu einem kleinen Kind. »Ich habe es Ihnen nicht nur einmal gesagt. Ich hätte bei den Grafen bleiben und sie hereinlegen können, aber nicht mit den H'harn in ihrer Nähe. Ein Unvorsichtiger Gedanke, und es wäre mein Ende gewesen. Deshalb zog ich es vor, meine Chance mit Fomalhaut zu versuchen. Das ist ganz einfache Logik.«
    »Mit Ihnen, mein Freund, gibt es keine einfache Logik. Deshalb fällt es mir ja auch so schwer, Ihnen zu glauben.«
    »Dann glauben Sie mir aus einem anderen Grund. Aus Freundschaft, zum Beispiel. Sie wissen, daß ich Sie immer mochte, Gordon. Das habe ich auch früher des öfteren gesagt. Wie wär's damit?«
    »Großer Gott!« stieß Burrel aus. »Hier ist der größte Gauner der ganzen Galaxis, und du sollst ihm glauben, weil er dich mag! Laß mich seinen Hals umdrehen, Gordon!«
    »Ich hätte gute Lust dazu, aber warte lieber.« Er überlegte und versuchte, seine Zweifel zu unterdrücken. Schließlich sagte er: »Die einzigen Sternenschiffe, die hierherkommen, sind die der Grafen. Und nur Shorrs Plan bietet die Chance, den Planeten zu verlassen. Wir müssen das Risiko eingehen. Gib ihm den Strahler, Hull.«
    Burrel tat es mit verbissenem Gesicht.
    Sofort richtete Shorr Kan die Waffe auf sie. »Jetzt seid ihr wirklich meine Gefangenen.« Er lachte. »Hull hatte recht.«
    Burrel sah rot. Trotz des Strahlers sprang er Shorr an.
    Immer noch lachend, wich der andere ihm geschickt aus. »Tut mir leid, Hull, ich mußte es ganz einfach sagen. Sie waren so sicher. Ich durfte Sie doch nicht enttäuschen.« Er warf den Strahler in die Höhe und fing ihn wieder auf, dann schob er ihn sich in den Gürtel. »Kommt jetzt. Solange wir noch nicht in Sichtweite von Qhallas oder Menschen sind, brauche ich euch ja nicht zu fesseln.« Er schlug Hull freundschaftlich auf den Rücken. Hull erstickte fast, aber Gordon konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken.
    Sie zogen los, als die Sonne gerade unterging. Zwei Stunden später hatten sie, bereits im Dunkeln, den Rand der Stadt erreicht.
     

 
16.
     
    Rotflackernde Fackeln erhellten die überfüllten Straßen der Stadt, die mehr einem irdischen Dorf glich, und spiegelten sich auf den Lederhäuten der Vogelreptilmenschen. Mit ihren heiseren Stimmen verursachten sie einen ohrenbetäubenden Lärm. Mittelpunkt ihrer Aufregung und Aufmerksamkeit waren drei Sternenschiffe, zwei gewaltige Frachter und ein kleiner schneller Kreuzer.
    »Transporter«, murmelte Shorr Kan. »Und im Kreuzer befinden sich zweifellos die Befehlshaber.«
    »So ein Mob richtet nicht viel gegen eine moderne Sternenwelt aus«, brummte Burrel abfällig.
    »Das hier ist aber nur ein kleiner Teil davon«, warf Shorr Kan ein. »Transporte wie diese gehen von sämtlichen bewohnten Welten der Öde ab. Alle Nichtmenschen werden Narath Teyns Ruf folgen. Während die Kriegsschiffe der Grafen die Flotte Fomalhauts in einen Kampf verwickeln, brechen die Transporter durch und landen diese Horden auf der Hauptwelt.«
    Ein schreckliches Bild schob sich vor Gordons Augen. Wieder quälten ihn entsetzliche Gewissensbisse, weil er Lianna allein gelassen hatte.
    »Aber das Imperium ist mit Fomalhaut verbündet«, warf Hull Burrel ein. »Throon wird nicht die Hände in den Schoß legen.«
    »Es wird ein Überraschungsangriff, Hull. Bis die Imperiumsflotte eintrifft, sitzt Narath Teyn vermutlich schon auf dem Thron. Es wird dann nicht mehr so einfach sein, ihn davon herunterzubekommen.« Shorr erwähnte nicht, daß Lianna dann bereits tot sein mochte und außer Narath überhaupt niemand mehr Anrecht auf den Thron hatte.
    Shorr Kan blickte nachdenklich von dem niedrigen Hügel, auf dem sie sich versteckt hatten, herunter auf die Stadt. »Wenn ich euch zwei jetzt als Gefangene zu dem Kreuzer bringe, werden die Beauftragten der Grafen dort wohl kaum an meiner Geschichte zweifeln. Aber erst müssen wir noch ein anderes Problem überwinden.« Er deutete auf die lärmenden Qhallas, deren Gestank bis zu ihnen heraufdrang. »Wenn es stimmt, was ich von ihrer Mentalität gehört habe, werden sie uns in Stücke reißen, ehe wir die Schiffe erreichen können. Wir warten lieber auf eine bessere Chance. Inzwischen ist es jedoch sicherer, eure

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