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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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hier nur im Wege.«
    Gordon zögerte. Es hörte sich an, als wollte Shorr Foltermethoden anwenden. Aber er dachte an Lianna, und was mit ihr geschehen mochte, und wischte alle Skrupel beiseite.
    Hull Burrel blickte ihm von den Kontrollen entgegen. »Ich habe den direktesten Kurs nach Fomalhaut ausgearbeitet. Allerdings bringt er uns für meinen Geschmack etwas zu nahe an Teyn vorbei.«
    Gordon starrte wortlos auf den Sichtschirm. Ihm schien, das Schiff würde kriechen. Er versuchte, seine Ungeduld zu unterdrücken – und nicht daran zu denken, was Shorr Kan gerade tat.
    Nach einer Weile betrat der ehemalige Ligaherrscher ebenfalls die Brücke. Er blickte Gordon mit ernstem Gesicht an und erkundigte sich: »Konnte man die Schreie bis hierher hören?«
    Gordon rannte auf die Tür zu. »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Shorr hielt ihn am Arm zurück. »Ich würde jetzt nicht nach ihm schauen, Gordon«, warnte er. »Außer ...«
    »Außer was?«
    Shorr Kan grinste. »Außer Sie möchten gern furchtbar enttäuscht werden. Ich weiß, was Sie gedacht haben. Aber Obd Doll fehlt nichts. Mein Ruf allein jagte ihm genügend Angst ein, willig mit der Sprache herauszurücken. Genau wie Sie befürchtete er, ich würde ihn allen möglichen Foltern unterwerfen.« Er wurde wieder ernst. »Wir werden bald genug feststellen, ob er gelogen hat. Aber ich glaube nicht.«
    »Wann startet die gesammelte Flotte von Teyn?« fragte Gordon.
    »Obd Doll sagte, es hängt davon ab, wann die letzten Transporter mit den Nichtmenschen eintreffen. Seiner Meinung nach fehlen jedoch nur noch wenige. Viel Zeit wird demnach wohl nicht mehr verstreichen.«
    Ein schreckliches Bild schob sich vor Gordons geistiges Auge. Er sah all die barbarischen Horden, mit ihrem Schuppenpanzer oder dem Federkleid oder den zotteligen Körperhaaren. Ja, sie alle würden Narath Teyns Ruf folgen, und sie würden nur ihm gehorchen und Fomalhaut überschwemmen.
    »Was ist mit den H'harn?« fragte Hull Burrel.
    Shorr Kan schüttelte den Kopf. »Obd Doll schwört, er wüßte es nicht. Sie haben keine Flotte in unserer Galaxis. Er behauptet, nur Cyn Cryver und vielleicht zwei weitere wüßten, welche Rolle – wenn überhaupt eine – sie in der bevorstehenden Auseinandersetzung spielen werden.«
    Gordon versuchte, sich nicht von der Verzweiflung überwältigen zu lassen. »Hull, was meinst du, kommen wir mit der Kommunikationsanlage des Schiffes bis nach Fomalhaut durch?«
    Burrel verschwand in der kleinen Funkkabine. »Gerade noch«, erklärte er bei seiner Rückkehr. »Aber nur Sprechverbindung, nicht Sicht.«
    »Überlegen Sie erst, ehe Sie etwas Unbedachtes tun«, warnte Shorr Kan. »Teyn und die Flotte der Grafen liegen zwischen uns und Fomalhaut. Es besteht kein Zweifel, daß sie unsere Nachricht abhören. Sie werden uns sofort jagen ...«
    Gordon machte eine abfällige Handbewegung. »Es bleibt uns nichts übrig, als das Risiko einzugehen. Fomalhaut muß gewarnt werden.«
    »Sie haben mich nicht aussprechen lassen. Die Grafen würden daraufhin sofort zuschlagen, ehe Fomalhaut Verteidigungsmaßnahmen ergreifen kann. Ich täte es jedenfalls in ihrer Lage.«
    Daran hatte Gordon nicht gedacht. Zweifel quälten ihn.
    »Ich bin mit Gordon dafür, daß wir Fomalhaut warnen und dann zusehen, wie wir durchkommen«, meldete Burrel sich zu Wort. »Glücklicherweise haben die Grafen weder Ihre Verwegenheit, Shorr, noch Ihre Unverschämtheit.«
    »Ich bin gerührt«, sagte Shorr sanft. »Aber was ist mit uns? Wir haben nicht die geringste Chance, wenn sie die Botschaft aufschnappen.«
    »Mir ist etwas eingefallen«, erklärte Hull. Er ließ die Karte der Öde an der Wand aufleuchten.
    »Seht doch selbst«, rief Shorr. Er deutete auf ihre Position. Und selbst Gordon, der nicht viel davon verstand, sah, daß sie keine Hoffnung hatten, an der Flotte vorbeizukommen, sobald diese auf sie aufmerksam geworden war. Da konnte nicht einmal ein Wunder helfen.
    Aber Hull zeigte auf einen fast geschlossenen Flecken aus einzelnen roten Punkten – ein ausgedehntes Riff, das in der Warnfarbe höchster Gefährlichkeit eingetragen war. Das Riff lag genau zwischen ihnen und Fomalhaut, ein gekrümmter Arm davon reichte bis fast nach Teyn.
    »Wir könnten eine Abkürzung durch dieses Gebiet nehmen«, murmelte Hull.
    Shorr Kan starrte ihn an. »Durch den Sternenbruch?« Dann lachte er trocken. »Ich revidiere meine Meinung über Sie, Hull.«
    »Was ist der Sternenbruch?« erkundigte sich Gordon.
    »Haben

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