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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Hände einstweilen schon zusammenzubinden, damit wir gleich aufbrechen können, wenn sie sich uns bietet.«
    Hull Burrel ließ es sich nur widerwillig und auf Gordons Zureden hin gefallen.
    Eine lange Weile saßen sie im Gras und warteten. »Da!« rief Shorr plötzlich. Zwei Menschen standen vor der drängenden Menge. »Einer von ihnen trägt das Zeichen der Streitaxt. Er gehört zweifellos zu Cyn Cryvers Leuten oder ist einer seiner Vasallen. Wir müssen diese Chance nutzen. Schnell, beeilt euch!«
    Zögernd machten Gordon und Burrel sich auf den Weg hügelabwärts. Shorr Kan folgte ihnen, den Strahler auf ihre Rücken gerichtet.
    »Verdammt, lauft schon«, drängte er. »Bevor sie ins Schiff zurückkehren.«
    Sie stolperten mehr, als sie liefen. Die gebundenen Hände störten sie. Gordon bemerkte, daß die beiden Männer sich umdrehten, als wollten sie ins Schiff zurück.
    Shorr Kan brüllte ihnen zu. Die Männer wandten ihm ihre Gesichter zu. Aber auch die Qhallas, die plötzlich ruhig wurden.
    »Rennt!« schrie Shorr Kan. Doch auch die Qhallas begannen zu laufen – mit halbausgebreiteten Flügeln auf die Fremden zu. Sie schwangen drohend ihre Waffen, und ihre scharfen Schnäbel klickten gefährlich.
    Shorr Kan schaltete den Strahler auf Lähmen. Die vordersten Qhallas stürzten zu Boden. Die anderen hielten inne.
    Die beiden Männer, ein jüngerer und ein älterer – letzterer mit dem Streitaxtemblem – starrten ihnen völlig verwirrt entgegen.
    »Haltet die Menge zurück!« brüllte Shorr Kan. »Ich bin ein Verbündeter Cyn Cryvers und bringe Gefangene!«
    Der Ältere drehte sich um und bellte etwas in der barschen Sprache der Qhallas. Die Vogelreptilmenschen redeten durcheinander und aufeinander ein. Der Lähmstrahl hatte sie verwirrt. Mit finsteren Blicken ließen sie die drei an sich vorbei.
    Shorr Kan blieb vor dem arrogant wirkenden älteren der beiden Menschen stehen. »Wer sind Sie?« fragte er im Kommandoton.
    »Ich bin Graf Obd Doll«, erwiderte der Mann und starrte Shorr Kan ungläubig an. »Sie – Sie sind Shorr Kan! Sie sind mit zwei Gefangenen von Aar verschwunden ...«
    »Mit diesen beiden hier.« Shorr deutete auf Gordon und Burrel. »Und nicht freiwillig, das versichere ich Ihnen. Sie nahmen mich als Geisel. Glücklicherweise machte ihr Schiff nicht weit von hier eine Bruchlandung, und in der Verwirrung konnte ich den Spieß umdrehen.«
    »Weshalb haben Sie sie nicht getötet?« fragte Obd Doll. »Warum schleppen Sie sie hierher?«
    »Weil Cyn Cryver sie lebend haben will. Wo ist er?«
    Etwas zögernd erwiderte Obd Doll: »Auf Teyn.«
    Shorr Kan nickte. »Natürlich. Der Sammelplatz der Horden. Bringen Sie uns sofort dort hin.«
    »Aber – aber ich bin hierher abkommandiert«, wandte der Graf ein. Gordon schwitzte. Sehr klug schien der Kerl nicht zu sein und konnte sich deswegen auch veränderten Umständen nicht ohne weiteres anpassen. »Außerdem«, fuhr er fort, »woher soll ich wissen ...«
    Shorr Kans Gesicht verfärbte sich. »Kleiner Mann«, sagte er mit gefährlich leiser Stimme. »Diese beiden Gefangenen sind höchstwahrscheinlich der Schlüssel zu der ganzen Aktion. Cyn Cryver wartet auf sie. Wie lange, glauben Sie wohl, ist es klug, ihn warten zu lassen!«
    Obd Doll wurde immer kleiner. »Selbstverständlich. In diesem Fall ... Darf ich vorschlagen, daß Sie Graf Cyn Cryver von unserem Kreuzer aus benachrichtigen ...«
    So weit, so gut, dachte Gordon – aber es war ein wenig zu spät. Die Qhallas hatten ihren ersten Schock und ihre Verwirrung überwunden. Sie wollten die Gefangenen haben und drangen auf sie ein.
    »Wir müssen uns beeilen«, flüsterte Obd Doll. »Diese Qhallas sind wild und unzuverlässig. Sie hassen alle Menschen, außer Narath Teyn ...« Obd Dolls Begleiter schwitzte vor Angst. Mit hastigen Schritten eilten sie auf die Schleuse des Kreuzers zu, und es gelang ihnen gerade noch, sie zu schließen, ehe die barbarische Meute heran war.
    »Was sollen wir mit den Gefangenen machen? Wir haben keine von außen abschließbare Kabine auf dem Kreuzer?« fragte Obd Doll.
    »Wir stecken sie in die Luftschleuse, aber erst nehmen wir die Raumanzüge heraus. Sie werden dann wohl kaum Lust haben, in den Raum auszubrechen.« Shorr Kan lachte laut. Obd Doll und der Jüngere stimmten in sein Gelächter mit ein.
    Gordon biß die Zähne aufeinander, und Burrel fluchte vor sich hin. Obd Dolls Leute schoben sie mit Waffen im Rücken zu einer Schleuse an der entgegengesetzten

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