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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Schiffsseite und schlossen sie hinter ihnen.
    Hull Burrel blickte finster auf die innere Tür. »Das hat er sich gut ausgedacht«, knurrte er. »Sie können uns jetzt jederzeit erledigen, wenn ihnen danach ist. Sie brauchen das äußere Schleusenschott lediglich per Fernbedienung zu öffnen – und mit uns ist es aus.«
    »Das werden sie nicht«, sagte Gordon überzeugt. »Du hast doch gehört, daß Shorr Kan ihnen erklärte, Cyn Cryver braucht uns lebend.«
    »Das wohl«, brummte Hull. »Aber ich weiß auch – genau wie er –, daß wir die einzigen lebenden Zeugen sind, denen die Wahrheit über sein Verschwinden von Aar bekannt ist. Das ist natürlich unwichtig, wenn er wirklich auf unserer Seite ist. Aber wenn nicht ... Er will bestimmt nicht, daß Cryver davon erfährt. Wie leicht könnte er behaupten, wir haben die Schleuse nach außen selbst geöffnet und als getreue Imperiumsanhänger den Tod der Unehre vorgezogen.« Er blickte Gordon durchdringend an. »Glaubst du wirklich, daß Shorr Kan auf unserer Seite ist, John Gordon?«
    »Ja. Nicht aus Edelmut, sondern weil seine beste Chance bei uns liegt.«
    »Ich wollte, ich wäre so überzeugt wie du«, murmelte Burrel.
     

 
17.
     
    Der Kreuzer flog mit Höchstgeschwindigkeit durch die Öde. Gordon schien es, als wären Hull und er schon seit Ewigkeiten in der Schleuse eingesperrt. Mehrmals hatten schwerbewaffnete Besatzungsmitglieder ihnen ein kärgliches Mahl und Wasser zugeschoben, aber sonst hatten sie nicht die geringste Ablenkung gehabt. Shorr Kan hatte sich nicht mehr sehen lassen. Allmählich begann auch Gordon, Burrels Skepsis, was Shorr betraf, zu teilen. Sie quälte ihn genauso wie die Sorge um Lianna. Sein ewiges Hin- und Herlaufen in der engen Schleuse machte Burrel schon verrückt.
    »Gordon, willst du dich endlich setzen oder dich zumindest ruhighalten«, brummte er. »Du fällst mir auf die Nerven!«
    Gordon wollte aufbrausen, da fiel ihm auf, daß es plötzlich ein wenig beißend in der Schleuse roch. Er machte vor der winzigen Öffnung zum Frischluftsystem halt und schnupperte. Das war das letzte, woran er sich erinnerte, ehe er besinnungslos zu Boden stürzte.
    Ein dünnes Zischen und das Gefühl, gerüttelt zu werden, brachten ihn halbwegs zu sich. Jemand rief seinen Namen.
    »Gordon! So wachen Sie doch auf!« Es klang sehr drängend. Gordons Nase juckte. Er schüttelte den Kopf und hustete. Die Anstrengung ließ ihn automatisch die Augen öffnen.
    Shorr Kan beugte sich über ihn und hielt ihm einen Schlauch, aus dem das Zischen kam, vor Mund und Nase.
    »Sauerstoff«, erklärte er. »Es müßte Ihnen helfen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Beeilen Sie sich, Gordon. Ich brauche Sie!«
    Langsam begann Gordons Verstand wieder zu funktionieren. »Gas aus dem Frischluftsystem«, murmelte er, »hat mich umgeworfen.«
    Shorr Kan nickte. »Ja. Betäubungsgas. Es ist mir gelungen, ein paar Kanister davon aus der Waffenkammer zu schaffen und in das Frischluftsystem zu leeren. Ich hatte mir vorsorglich einen Raumanzug besorgt und ihn erst wieder ausgezogen, als ich neuen Sauerstoff durch das System jagte. Außer Ihnen schlafen alle noch friedlich. Fühlen Sie sich schon besser?«
    Gordon nickte.
    »Gut. Sie müssen mir helfen, die Besatzung zu fesseln und in Schach zu halten. Und Hull brauche ich solange zur Navigation. Einstweilen hält der Autopilot den Kurs, aber hier in der Öde ist das nicht ganz ungefährlich.«
    Er hielt Hull den Schlauch vors Gesicht. Dann blickte er zu Gordon hoch. »Na, habe ich nicht gesagt, daß ich euch freibekommen würde?«
    Als Hull Burrel die Augen öffnete und Shorr Kan über sich gebeugt sah, war seine instinktive Reaktion, dessen Hals zu umklammern. Aber er war noch viel zu schwach. Shorr befreite sich ohne Mühe. »Das nennt man Dankbarkeit«, brummte er.
    Gordon half dem Antarier auf die Füße und erklärte ihm, daß er auf der Brücke gebraucht würde. Burrel versuchte die Benommenheit abzuschütteln und rannte los. Gordon und Shorr machten sich ebenfalls an die Arbeit.
    Als die gesamte Mannschaft zusammengeschnürt war, schlug Shorr Kan vor, Obd Dolls Wiedererwachen ebenfalls mit Sauerstoff zu beschleunigen. »Er kennt Narath Teyns und Cryvers Zeitplan für den Angriff auf Fomalhaut«, erklärte er Gordon. »Wir müssen ihn von ihm erfahren.«
    »Und was ist, wenn er nicht spricht?«
    Shorr Kan lächelte. »Ich glaube, ich kann ihn überreden. Schließen Sie sich Hull auf der Brücke an. Sie wären mir

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