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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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düstere verschlungene Gänge und schmale Treppen, die zwischen den Wänden des Palasts versteckt waren, und schließlich durch eine weitere Geheimtür heraus auf einen langen Korridor. »Die vierte Tür rechts«, erklärte er Gordon.
    Der Gang war menschenleer. Sie rannten so schnell sie konnten, Gordon und Shorr den anderen voraus. Und nun, trotz der dicken Zwischenmauern, hörten sie den Aufruhr über ihnen.
    »Die Horden sind in den Palast eingedrungen«, erklärte Korkhann. »Sie töten alle Männer der Grafen ...«
    »Und uns ebenfalls«, knurrte Hull Burrel, »wenn sie uns entdecken.«
    Sie rissen die vierte Tür auf und stürzten in den Kommunikationsraum. Ein Mann in der Uniform mit dem Streitaxtinsignia saß am Hauptgerät und bediente es mit eigenartiger Unsicherheit. Zwei vermummte H'harn standen hinter ihm – jene, die V'ril mit der Botschaft für die H'harnflotte heruntergeschickt hatte. Der Mann erstarrte, mit den Händen halb erhoben. Die beiden H'harn drehten sich fließend um, doch sie waren tot, ehe sie ihre Wendung zu Ende führen konnten.
    Gordon richtete seine Waffe auf den erschrockenen Kommunikationstechniker. »Haben Sie die Nachricht der H'harn schon abgeschickt?«
    Schweißtropfen perlten über das Gesicht des Mannes. Er warf einen schnellen Blick auf die grauen zusammengesunkenen Leiber und schauderte. »Ich versuchte es gerade. Aber sie benutzen andere Frequenzen – Modulationen ... So völlig anders als unsere. Die Umstellung benötigt Zeit. Sie drohten, mich zu übernehmen, meinen Geist, wenn ich mich nicht beeilte. Aber – aber, ich konnte nicht ...«
    Ganz nach ihrem Rezept, das ihre Dummheit verriet, dachte Gordon. Verwende alle Nichth'harn als Werkzeug und vernichte sie, wenn sie nicht sofort zufriedenstellend reagieren.
    Er wandte sich an Hull Burrel. »Du warst bis zum Angriff mit Zarth Arns Schiff in Verbindung gewesen. Sieh zu, daß du sie wiederherstellen kannst.«
    Hull schob den Techniker zur Seite, drückte auf die Knöpfe und drehte an ihnen.
    Der Tumult im Palast über ihnen schien viel näher. Shorr Kan schloß die Tür und verriegelte sie. »Mit der Zeit werden sie auch hierher kommen«, murmelte er. »Aber vielleicht können wir sie eine Weile abwehren.«
    Gordon beobachtete schwitzend die Tür, bis Hull die Verbindung mit der Imperiumsflotte hergestellt hatte. Telestereo war bei einer Entfernung wie dieser nicht möglich, aber Gordon vernahm die Stimmen der verschiedenen Flottenkommunikationsoffiziere, während sie weiterverbanden, und schließlich hörte er Zarth Arn.
    »Am Rand des Vela-Teilsternhaufens«, stieß Gordon hervor. »Dort liegt die Armada der H'harn. Sie haben eine neue Art von Radarschutz.« Er fuhr hastig fort und berichtete alles, was er aus V'rils Gehirn bei der Fusion erfahren hatte. »Ich weiß nicht«, schloß er, »ob euch das helfen wird, ihren genauen Standort zu finden, aber es ist zumindest etwas.«
    »Sei versichert, Gordon«, erwiderte Zarth Arn, »wir werden unser möglichstes tun!«
    Sofort brach die Verbindung ab.
    Das wäre getan, dachte Gordon. Alles war getan, was sie tun konnten. Er ließ seinen Blick über die anderen schweifen, und sie erwiderten ihn schweigend. Gordon nahm Lianna in die Arme.
    Der Krawall im Palast wurde noch lauter und klang noch näher. Sie hörten, wie Türen eingeschlagen wurden und barsten. Ein Kreischen und Jaulen und Bellen, das Flattern von Flügeln und das Klappern von Hufen war immer deutlicher zu vernehmen.
    »Es sieht ganz so aus«, murmelte Shorr Kan, »als kämen wir dem Heldentod, von dem du oft gesprochen hast, immer näher.« Er zuckte die Schultern. »Ach, zum Teufel. Wenigstens hat es Cyn Cryver erwischt. Ich hätte dem Kerl seine Schurkereien verziehen, aber nicht, daß er mich mit seiner Eingebildetheit gelangweilt hat.«
    Plötzlich drang ein neues Geräusch zu ihnen herab. Es war weniger ein Laut als eine wie ein tiefer Baß klingende Vibration, die rasch stärker wurde und den ganzen Palast erschütterte, ehe sie sich in der Ferne verlor.
    Shorr Kans Augen blitzten. »Das war ein schweres Schlachtschiff! Ich frage mich ...«
    Ein zweites Schiff flog über den Palast und erschütterte ihn bis in die Grundfesten, und dann ein drittes.
    Plötzlich erschien auf einem der eingeschalteten Telestereoschirme das Bild eines nicht mehr ganz jungen Mannes mit hartem Gesicht und kalten Augen, der auf seinem weiten Umhang das flammende Emblem des Herkulessternhaufens trug.
    »Hier spricht Baron Zu

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