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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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etwas zu seiner Neutralisierung oder Vernichtung unternehmen zu können.
    Aber ...
    Aber ...
    Bestürzung und Wut erfüllten John Gordon, bis plötzlich die geistige Fusion schmerzhaft riß und er wieder allein er war und verwirrt in die vor Zorn flammenden Augen des H'harn starrte.
    »Es stimmt«, zischelte V'ril. »Dieser Mann benutzte den Disruptor, ohne mehr von ihm zu kennen als seine Bedienungsanweisung. Es ist unglaublich ...«
    Eine Erinnerung an Shorr Kans Worte schlich sich in Gordons noch halbbetäubtes Gehirn. Shorr hatte voll Verachtung erwähnt, daß die H'harn trotz ihrer mentalen Kräfte ausgesprochen dumm waren. Und daran bestand kein Zweifel, das wußte er nun, nachdem sein Geist mit dem eines H'harn verschmolzen gewesen war. Diese Rasse, die versuchte, Galaxien zu erobern, war eine geistig beschränkte, niedrige Spezies, die es normalerweise zu nichts gebracht hätte. Aber ihre eine Kraft, die telepathische Fähigkeit mentaler Sondierung und Zwangsausübung hatte ihr die Herrschaft über Rassen gegeben, die hoch über ihr standen.
    Gordon hatte immer Furcht vor den H'harn empfunden. Jetzt begann er sie auch noch mit tiefer Bitterkeit zu hassen. Sie waren wie Blutegel und durften nicht geduldet werden. Er verstand nun, weshalb Brenn Bir das Risiko eingegangen war, den Raum selbst zu zerreißen, um diese Kreaturen zu vernichten.
    Als sein Verstand klarer wurde, stellte Gordon fest, daß die Wachen ihn auf die Beine gezerrt hatten. V'ril war wieder in seine Vermummung geschlüpft. Gordon war erleichtert darüber. Er wollte diesen gräßlichen Körper nicht mehr sehen. Er fühlte sich besudelt durch die geistige Fusion mit diesem Scheusal.
    V'ril hob einen verhüllten Arm und deutete auf ihn. »Dieser Mann muß sofort sterben«, befahl er. »Denn durch die Fusion weiß er nun, wo unsere Flotte sich befindet. Tötet ihn!«
    Cyn Cryver nickte. Die Wachen traten ein paar Schritte zurück und hoben die Waffen.
    Lianna sprang auf. »Nein!« schrie sie. Sie wirbelte zu Narath herum. »Wenn John Gordon stirbt«, erklärte sie, »werde ich den Thron nicht an dich abtreten.«
    Cyn Cryver lächelte höhnisch. »Wen schert das schon? Narath wird auf jeden Fall König.«
    Aber das verträumte Lächeln verschwand von Naraths Zügen und machte Besorgnis Platz. Er hob die Hand und bedeutete den Wachen zu warten. »Meine Kusine«, wandte er sich an Cyn Cryver, »muß mir den Thron in aller Form abtreten – vor meinen Leuten, sonst wird er nicht rechtmäßig mein. Ich muß diese Erklärung von ihr haben. Ich habe so lange darauf gewartet!« Sein hübsches Gesicht verzog sich. Sturmwolken schienen sich hinter seiner Stirn zusammenzubrauen. Cyn Cryver blickte ihn verkniffen an, dann sagte er zu V'ril: »Die Zeremonie ist für unseren Bruder Narath sehr wichtig. Wir lassen den Mann besser am Leben.«
    Gordon, der kein Auge von Cryver gelassen hatte, war sicher, daß er in Gedanken hinzufügte: Bis die Feierlichkeit vorüber ist. Dann töten wir ihn sofort! Denn V'ril erhob keine Einwände. »Schon. Aber wir müssen unseren Brüdern in der Flotte sofort eine Nachricht zukommen lassen.« Die beiden anderen H'harn glitten daraufhin sofort aus dem Saal.
    Gordon konnte sich vorstellen, was diese Nachricht besagte: Die Schiffe des Imperiums suchen nach euch. Greift Throon sofort an!
    Narath nahm Lianna an der Hand und führte sie mit formvollendeter Höflichkeit, als begleite er sie zu einem Ball, auf die Terrasse. Die anderen folgten. Die vier Wachen hielten weiterhin ihre Waffen auf Gordon und Shorr Kan. Aber als sie die Terrasse erreicht hatten, wandte Narath sich um und sagte verärgert. »Nicht an meiner Seite, Cyn Cryver.«
    Cryver lächelte schief, nickte jedoch. Er, V'ril und die Wachen blieben in der Nähe des Eingangs stehen. Shorr Kan tat, als wolle er sich ihnen anschließen, aber Cryver schüttelte den Kopf. »Bleiben Sie, wo Sie sind, damit wir Sie im Notfall ohne Gefahr für uns niederschießen können.«
    Shorr Kan zuckte die Schultern. Narath hatte Lianna nun an die Brüstung geführt und hob die Hand.
    Ein Jubelgeschrei erschallte. Von der Stelle aus, an der Gordon stand, sah er, so weit das Auge reichte, die schier endlosen Horden von Nichtmenschen. Die menschlichen Truppen mit den Uniformen der Grafen verloren sich in der gewaltigen Menge. Er fragte sich, was hinter Liannas steinernem Gesicht vorging. Kein einziger ihres eigenen Volks befand sich unter den vor Jubel Tobenden. Die Bürger Hathyrs waren aus

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