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Illusion - das Zeichen der Nacht

Illusion - das Zeichen der Nacht

Titel: Illusion - das Zeichen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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zugelassen, dass Nieve mir die Schuld daran gibt, dabei steckst in Wirklichkeit du dahinter! Warum hast du es mir nicht gleich gesagt? Wolltest du es mir die ganze Zeit verheimlichen?«
    Alex seufzte. »Ich habe gehofft, dass du es nicht mitbekommst, ja. Ich unterschätze immer deine Fähigkeiten. Es ist klar, dass trotz allem, was in der heiligen Höhle geschehen ist, die Magie nach wie vor ungleich verteilt ist.«
    »Sagen wir mal so, ich kann die kleine Portion, die mir geblieben ist, besser nutzen als die meisten anderen«, erwiderte Jana mit einem Seitenblick auf Yadia. »Aber das ist jetzt nicht der Punkt. Wie hast du es angestellt, hinter meinem Rücken einen Deal mit ihm einzufädeln?«
    Yadia warf stolz die langen weißen Haare nach hinten und schnaubte laut. »Jetzt reicht’s aber. Ihr seid ja einer schlimmer als der andere und ich war so naiv, euch zu vertrauen. Gehen wir, Argo. Bei mir bist du besser aufgehoben als bei denen da; die brauchen uns ganz bestimmt nicht.«
    Argos Augen ließen langsam vom Fenster ab und hefteten sich auf Alex. Der schien die Bedeutung dieses Blicks sofort zu verstehen.
    »Kommt nicht infrage, Yadia«, sagte er entschlossen. »Tut mir leid, aber Argo kommt mit mir. So war es von Anfang an vereinbart. Du solltest ihn nur befreien und hast deinen Lohn dafür bereits erhalten.«
    Yadia lächelte gekünstelt. »Jetzt mal ganz langsam. Anscheinend hast du vergessen, dass ich viele Dinge über dich weiß, die sich besser nicht herumsprechen sollten. Was meinst du, wie viel Corvino mir für diese Information bezahlen würde? Ganz zu schweigen von Glaukos.«
    Ein Blitz zuckte durch Alex’ Augen. »Lass das Gerede. Was willst du?«
    Yadia sah Argo nachdenklich an. »Ich will ihn selbst beschützen. Das kann ich besser als du, besser als sonst jemand. Und als Gegenleistung … Ich weiß, dass er enorme Reichtümer angehäuft hat. Er hat Tausende von Jahren damit zugebracht, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Ich will, dass er diesen Schatz mit mir teilt. Aber ich bin verhandlungsbereit, damit du und deine Freundin auch was davon abbekommt.«
    Argo verzog angewidert das Gesicht. »Darauf hat er es gar nicht abgesehen. Er will das Buch, genau wie ihr.«
    Jana starrte Alex an, ohne sich die Mühe zu machen, ihre Verblüffung zu verbergen. Sosehr sie es auch versuchte, sie verstand einfach nicht, was hier gespielt wurde. Yadia und Argo schienen davon auszugehen, dass sie und Alex bei dieser Verhandlung an einem Strang zogen. Dabei war offensichtlich, dass Alex versucht hatte, sie außen vor zu lassen – und viel mehr über das Buch der Schöpfung wusste, als er ihr erzählt hatte.
    Höhnisches Gelächter von Yadia riss sie aus ihren Überlegungen. »Das Buch«, wiederholte er verächtlich. »Du meinst, ich bin so naiv, dir diese Geschichte abzukaufen? Die beiden da kannst du vielleicht hinters Licht führen, aber mich nicht. Das Video war gefakt, da bin ich sicher. Mach dir also keine Sorgen wegen des Buchs, das interessiert mich nicht.«
    Argo machte einen Schritt auf Alex zu, Yadias Blick bewusst meidend. »Glaub ihm nicht«, sagte er fast flehend. »Er ist ein Mischling, er ist nur hinter dem Buch her und will es Glaukos geben, um dafür bei den Varulf aufgenommen zu werden. Er kann mich nicht beschützen, Alex. Er ist nicht mächtig genug, aber ihr schon.«
    Alex nickte. »Ich habe gesagt, ich beschütze dich, und das werde ich auch tun.«
    Ein Schatten des Misstrauens huschte über das Gesicht des alten Wächters. »Ich führe dich nur zu dem Buch, wenn du mir dein Wort gibst, dass du mich beschützen wirst. Nicht nur, bis ich es dir überreiche, sondern auch noch danach. Allerdings – wenn alles gut geht, brauche ich danach vielleicht keinen Schutz mehr.«
    »Du bist ein Idiot, Argo«, zischte Yadia. »Angenommen, das Buch gäbe es wirklich, dann würde er nicht zulassen, dass du es benutzt, kapierst du das nicht? Er will es finden, um es zu vernichten!«
    Jana beobachtete, wie Alex’ Pupillen sich zusammenzogen, und begriff, dass Yadia den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
    Das war es also. Alex hatte zur gleichen Zeit wie sie von der Existenz des Buchs erfahren und beschlossen, die von Dajedi angefertigte Kopie aufzuspüren, um sie zu vernichten. Vielleicht hatte er die Absicht gehabt, es ihr zu erzählen, als er am Morgen in ihr Zimmer gekommen war, um sie aufzuwecken. Aber als ihm klar geworden war, dass Jana das Buch dazu benutzen wollte, um Erik wieder lebendig zu

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