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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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Fall gewesen war.
    Sie haben keine Macht über dich, solange du ihnen nichts von dir gibst. Du darfst jetzt nicht in Panik geraten.
    „Ich kann für die Gesichtslosen reden“, sagte auf einmal ein Hexer, der sich aus den Reihen der Umstehenden löste. Dari drückte Mirays Hand. Aber er wusste Bescheid, er durfte dem anderen nicht antworten.
    Wir wollen nur mit euch verhandeln, schrieb Dari auf die Tafel und musste dafür Miray einen Augenblick loslassen.
    „Was ist mit euch? Habt ihr Angst, zu sprechen?“, erkundigte sich der Hexer. Miray hatte ihn sofort erkannt. Es war derselbe Mann, der ihn in Yrismin eingefangen hatte. Und es war auch derselbe Mann, der zu ihm gesprochen hatte, als er gefesselt auf dem Boden gelegen hatte.
    Der Prinz starrte ihn mit zusammengepressten Lippen böse an.
    „Wie ich sehe, erinnerst du dich an mich. Seltsam, dass du auch jetzt nicht mit mir reden willst.“
    Einer der Gesichtslosen nahm Dari die Tafel aus der Hand und schob sie zurück in seinen Gürtel. Offenbar hatten die vier gesagt, was sie zu sagen hatten. Miray und Dari wechselten einen verzweifelten Blick.
    „Du weißt genau, was wir von dir wollen“, fuhr der Hexer fort und trat näher an die beiden heran. „Du hast Estarius’ Herz in deiner Brust. Diese Energiequelle ist für die Grauen Hexer bestimmt. Wir wollen es, und deshalb brauchen wir dich. Du kannst uns jetzt nicht mehr entkommen. Du weißt es nicht, nicht wahr ...?“
    Miray und Dari blickten sich fragend an.
    „Ich selbst bin Estarius“, klärte der Hüne sie auf, und Miray zuckte zusammen, wie unter einem Peitschenhieb.
    „Sieh mich genauer an“, verlangte der Hexer. Der Prinz hob den Blick und sah in das graue Gesicht des Mannes. Seine Gesichtszüge unterschieden sich tatsächlich stark von denen der anderen. Und seine Ohren waren viel länger und spitzer. Seine Hände waren filigran und wohlgeformt.
    „Nein“, hauchte Miray und sofort drängten auch die Gesichtslosen näher.
    Dari fasste Mirays Hand erschrocken mit beiden Händen und schüttelte angstvoll den Kopf.
    „Ich erzähle dir eine kleine Geschichte“, sagte Estarius und ein dünnes Lächeln spielte um seine grauen Lippen. „Wie du sicher weißt, lebten die Elben in Kutraija. Wir hatten weder mit den Menschen noch mit den Feen viel zu tun. Wir wahrten bewusst eine gewisse Distanz, denn unsere Völker unterscheiden sich so sehr von einander, dass es keinen Frieden zwischen uns hätte geben können. Du weißt vermutlich auch, dass unser Volk ausstarb, bevor die Menschen ihre Blütezeit erreichten. Bevor die Drachen ihren Pakt mit ihnen schlossen und bevor die Drachenhüter die Geschicke der Welt lenkten. Aber die Grauen Hexer, die hat es schon zur Zeit der Elben gegeben. Damals war es nur eine kleine Gruppe Menschen, die sich von den anderen abspalteten und schwarze Magie praktizierten. Das meiste Wissen der Grauen Hexer stammt von uns Elben. Wir wussten fast alle Geheimnisse der Welt und konnten gefahrlos mit ihnen umgehen, ohne dass sie uns zerstörten. Wir kannten kein Gut und kein Böse, deshalb verwendeten wir weiße und schwarze Magie gleichermaßen. In den Händen der Grauen Hexer wurde daraus jedoch etwas ganz anderes.“
    Estarius machte eine Pause und blickte die vier Gesichtslosen an. Miray sah zu Boden. Eigentlich wollte er das alles gar nicht hören. So schlimm wie das hier, konnte das, was Effèlan ihm zu sagen hatte, mit Sicherheit nicht sein.
    „Du fragst dich vermutlich, wie es weiterging“, fuhr der graue Hüne fort. „Natürlich hatten auch die Elben nach einer Weile keine Chance mehr gegen die Grauen Hexer, denn sie fanden viele Anhänger unter unserem Volk, und ihre Macht wurde schnell größer. Die vier Gesichtslosen hier waren die Ersten von ihnen. Sie stammen aus einem Volk, das aus den Urahnen der Menschheit bestand. Sie verloren, sehr zu ihrem Leidwesen, ihre Sinne durch all das Böse, das sie über die Welt brachten. Zuerst wurden sie blind, dann taub und schließlich konnten sie nicht mehr reden. Wer will schon reden, wenn er nichts mehr hört. Zuletzt verloren sie Geschmacks- und Geruchssinn, und heute kann sie nichts mehr erreichen, außer nackte n Tatsachen. Das Gute dabei ist, sie können weder getäuscht noch verführt werden. Menschliche Empfindungen sind ihnen fremd geworden. Ich muss es wissen, denn ich habe mein Leben lang gegen sie gekämpft und musste schließlich vor ihnen kapitulieren. Aber ...“
    Estarius trat nun ganz nahe an Miray heran, der

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