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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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haben. Alles in ihr sträubte sich gegen die Vorstellung, Fay könnte zu den Grauen Hexern gegangen sein. Dort hinunter in diese Schattenwelt. Dazu kam noch, dass nicht nur Fay verschwunden war, sondern auch Nyasintas  Seidentuch mit den Drachen darauf.
    „Wir können nicht auf sie warten“, hatte schließlich Dari entschieden. „Und wenn sie das wirklich getan hat, dann müssen wir uns umso mehr beeilen. Sie wird den Gesichtslosen helfen, am Leben zu bleiben.“
     
    Während Lucy nach Fay suchte, versuchte Libanul Dari davon zu überzeugen, dass es ihre Pflicht sei, in der Toten Stadt zu bleiben.
    „Ihr könntet Eure Macht verlieren, wenn Ihr uns schon wieder verlasst“, sagte er zu ihr, als sie in ihrem Gemach nach Dingen suchte, die für die Reise nützlich sein könnten.
    „Ist das eine Drohung?“, erkundigte sich Dari, während sie in einem großen Schrank kniete und in einer Kiste voller Socken herumwühlte.
    „Vielleicht“, entgegnete Libanul gekränkt.
    Dari tauchte aus dem Schrank auf und warf dem Feenmann einen prüfenden Blick zu. „Ihr hättet Euch den Thron längst nehmen können. Ich war lange genug fort.“
    „Ich habe Euch mein Wort gegeben, und Ihr gabt mir das Eure. Wenn Ihr allerdings Euer Wort jetzt brecht, dann ...“
    „Könnt Ihr es kaum noch erwarten, mich auf dem schwarzen Drachen aus der Stadt fliegen zu sehen“, fauchte die Lichtfee und stopfte warme Kleidung in einen Ledersack.
    „Das ist Eure Interpretation der Lage“, behauptete Libanul gelassen.
    „Jonkanur hatte Recht“, schimpfte Dari. „Meine Abwesenheit hat dem Volk der Lichtfeen wirklich nicht gerade gut getan. Ihr wart einmal warmherzig und freundlich.“
    „Wir waren verliebt.“
    „Ich weiß nicht, vielleicht wart nur Ihr verliebt. Für mich war es eine Abmachung, wie Ihr schon sagtet.“
    „Und jetzt habt Ihr jemand anderes gefunden.“
    Dari musste aufpassen, dass sie Libanul keine Ohrfeige versetzte, so wütend war sie auf einmal.
    „Wie könnt Ihr es wagen, so etwas zu behaupten!“, zischte sie und ging mit ihrer Tasche zur Tür.
    „Wenn Ihr jetzt geht, weiß ich, was ich zu denken habe, und dann werde ich die Konsequenzen daraus ziehen“, warnte sie der Feenmann.
    Dari drehte sich noch einmal zu ihm um und blickte ihn trotzig an, dann schulterte sie ihren Sack und ging aus der Türe.
                                                                              *
    Als der Abend dämmerte, brachen sie auf.
    Die Gruppe bestand nun aus Lucy, die auf Levanda saß. Miray, der Philemon ritt, da Fay die Stute nicht mehr brauchte. Dari, die auf dem Rücken des weißen Hengstes aus Eshkash saß und König Effèlan und Roderick, die sich ebenfalls mit weißen Pferden der Gruppe anschlossen. Nevantio von Romec und Jonkanur folgten den Reisenden in der Luft.
    Miray sagte nichts zu seinem Ziehvater, der ihn unbedingt begleiten wollte. Er sprach auch sonst kein Wort und war in seiner ganzen Art abwesend und mit den Gedanken woanders.
    Dari voran, setzten sie sich in Bewegung und hielten auf das bizarre Bergmassiv zu, das sich hinter der Toten Stadt in den Himmel schraubte.
    Die Sonne war bereits untergegangen, und die ersten Sterne leuchteten über den Berggraten. Die Umgebung wirkte einsam und verlassen. Die Stimmen weit entfernter Wölfe waren zu hören, und Faranjomas Wälder blieben hinter ihnen zurück.
    Es erübrigt sich, zu erwähnen, dass eine melancholische Stimmung von den Reitern Besitz ergriffen hatte. Die Einzigen, die nicht davon betroffen waren, waren Nevantio und Jonkanur, die unter dem von Sternen leuchtenden Himmel dahinbrausten. Sie segelten auf einer warmen Windströmung, die von Romec angenehm um die Ohren blies.
    „Was hat König Tahut denn gesagt?“, wollte der schwarze Drache wissen. „Weiß er, dass wir mit einer seiner Töchter und seinem Sohn nach Kutraija unterwegs sind?“
    „Ja, er weiß es. Er weiß auch, dass Faydon verschwunden ist und dass es niemanden gibt, der die Grauen Hexer wieder in ihr Buch zurückverbannen könnte. Er hat mich eine Weile angebrüllt ... seiner Meinung nach bin natürlich ich an allem Schuld und dann hat er kapituliert. Er sitzt im Moment in Yrismin fest. Dort scheint sich etwas zusammenzubrauen. Es gibt dort noch eine Menge Ashjafal Armeen, die offenbar den Grauen Hexern verbissen Widerstand leisten.“
    „Das hört sich gar nicht gut an. Was denkst du, haben die vor?“
    „Ich

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