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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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sie wirklich gegen die Ritter aus Falgamond kämpfen? Schließlich waren es Untertanen ihres Vaters!
    Schon eine Sekunde später brauchte sich Lucy darüber keine Gedanken mehr zu machen. Eine Horde Reiter tauchte wie aus dem Nichts zwischen den Drachenbäumen auf. Die Prinzessinnen gewahrten große, magere Pferde, auf denen schmuddelige, bärtige Männer saßen. In ihren Augen flackerte das blanke Entsetzen und offenbar hatten sie nicht vor, die beiden Mädchen zu überfallen, sondern waren lediglich auf der Flucht vor jemand anderem.
    Ein riesiger Schimmel, dem die Rippen unter dem zottigen Fell hervorstanden, prallte längsseits gegen Levandas Flanke und fegte die zierliche Stute regelrecht von den Füßen.
    Wie in Zeitlupe kam Lucy der Sturz vor. Dann erklang ein Krachen und Knirschen, als die Ritterrüstung durch Levandas Körpergewicht zerdrückt wurde.
    Ein kurzer aber heftiger Schmerz jagte durch Lucys Seite, und dann waren überall stampfende Pferdehufe um sie herum.
    Die Walderde flog auf, einiges davon rieselte ihr ins Gesicht. Das Schnauben und Wiehern der Tiere, wälzte sich wie eine Welle aus Geräuschen über Lucy hinweg.
    Dann erklang ein lautes Horn, dessen Ton von den hohen Drachenbäumen aufgesaugt wurde.
    Es knirschte. Levanda hatte sich wieder erhoben und machte sich mit hoch gerecktem Schweif aus dem Staub.
    Hinter den Räubern fegte ein gutes Dutzend Ashjafal heran. Einige der Räuber hatten ihre schartigen Säbel aus den Scheiden gerissen und stürzten sich in einen todesmutigen Kampf.
    Gerade, als Lucy sich wieder aufgerappelt hatte, tauchten auf der anderen Seite des Grabens große Pferde auf. Es waren die starken Waldpferde aus Yspiria, und der erste Wächter, der auf einem Schimmel herangedonnert kam, schwenkte das Banner mit dem Zentaurenschützen auf dem roten Seidenstoff. Falgamonds Ritter hatten sie eingeholt!
    „Fay!!“, brüllte Lucy und duckte sich hinter einem dicken Baumstamm, als die Wächter auf die Magischen Ritter prallten.
    Fay war nirgends zu sehen.
    „Faaayy!!“, brüllte Lucy so laut sie nur konnte, aber in dem Getümmel von grunzenden Pferden und klirrenden Schwertern war nichts zu erkennen als Chaos.
    Die Ashjafal hatten ihre magischen Schwerter aus den Scheiden gerissen und ließen sie in den spärlichen Sonnenstrahlen aufblitzen.
    Die Ritter aus Falgamond stürmten den hünenhaften Männern mit ihren breiten Zeltern entgegen, aber selbst ein Blinder hätte sehen können, dass ihr Glanz gegenüber den Ashjafal nicht von langer Dauer sein konnte.
    Nur weg hier! schoss es Lucy durch den Kopf. Sie hatte bei dem Sturz ihr Schwert verloren und auch zwischen dem Farn war es  nirgends zu finden.
    Ein Ashjafal donnerte mit seinem braunen Streitross genau auf sie zu. In der einen Hand hielt er ein Schwert, dessen makellose Klinge von magischen Runen bedeckt war. Es leuchtete in einem blauen Elmsfeuer, und einen Moment lang konnte Lucy nur auf diesen Lichtschein blicken. Sie fühlte sich hypnotisiert, als läge ein Bann auf ihr.
    In der nächsten Sekunde spürte sie, wie sie jemand unter den Schultern ergriff und hochriss.
    Gerade noch rechtzeitig, bevor der Ashjafal sie mit einem einzigen Schwertstreich in zwei Hälften geteilt hätte.
    Lucy schrie auf, verlor dabei ihren Helm und begann zu strampeln.
    Jemand schob sie auf den Rücken eines mageren Fuchses, der sofort in Galopp verfiel, und dann ging es zwischen den Drachenbäumen in rascher Jagd dahin.
    Ein kurzer Blick über die Schulter bestätigte Lucy, dass zwischen den Gardisten aus Falgamond und den Ashjafal ein blutiger Kampf entflammt war. Ein Kampf, den die einfachen Männer mit ihren gewöhnlichen Waffen nicht gewinnen konnten ...
    „Wir müssen zurück!“, schrie Lucy und griff in die Zügel des Rotfuchses. Ein Mann in einem bunten Flickenmantel hielt das andere Ende in seiner Faust. Er ritt einen kleinen, grauen Schimmel, und auf dem Kopf trug er ein Ding, das aussah, als bestünde es aus lauter bunten Vogelfedern.
    „Das kannst du vergessen!“, brüllte er.
    „Aber, meine Schwester ist noch da!“
    „Dann kannst du ihr ohnehin nicht mehr helfen. Weißt du nicht, wer die sind, Herzchen?! Das sind die verdammten Zauberer aus Effèlan. Schon einmal von denen gehört?“
    Sehe ich so aus, als hätte ich von denen noch nie gehört? hätte Lucy am liebsten geantwortet. Hielt aber den Mund. Offenbar gehörte der Mann zu der Räuberbande, die sie und Levanda über den Haufen geritten hatte. Mit solchen Leuten

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