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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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Selbst wenn du dich da dran festhältst, wirst du aber gewaltige Probleme haben, überhaupt oben zu bleiben. Hast du denn schon einmal auf dem Rücken eines Drachen gesessen? Und wie stellst du dir das vor? So ein Spaziergang, wie mit einem Pferd durch den Wald zu galoppieren, ist das nämlich nicht. Du solltest vielleicht vorher ein bisschen üben, bevor ich dann ständig ...“
    „Ich werde schon irgendwie oben bleiben!“, bellte Nevantio und verschnürte sein Reisegepäck hinter den Sattelpauschen.
    „Na, wie du meinst.“
    „Schließlich geht es hier nicht um irgendwelche Kinkerlitzchen!“
    „Wenn du es sagst.“
    „Bist du soweit?“
    „Sobald du im Sattel sitzt, bin ich weg.“
    Nevantio zog sich an den glänzenden Drachenschuppen in den Sattel und rutschte dabei ein paar Mal ab. Als er endlich saß und noch überlegte, ob die langen, überflüssigen Lederriemen vielleicht so etwas wie Gurte zum Anschnallen darstellten, entfaltete Jonkanur seine pechschwarzen Schwingen, die den ganzen Innenhof ausfüllten und schoss wie ein Pfeil von der Sehne in den blitzblauen Himmel hinauf.
     
    „Nun sieh sich einer das an!“, brüllte Jonkanur, als sie über den höchsten Turm von Shidabayra hinwegstoben und Nevantio an eine spitze, schwarze Nadel erinnert war, die sich mit Zinnen bewährt in die Luft bohrte. „Wer hätte gedacht, dass sich diese Quacksalber in so kurzer Zeit so weit ausbreiten. Überall hier haben sie ihre Spuren hinterlassen. Früher waren sie nicht so schnell. Ich schätze, dass die Zeit, während der sie in das Schwarze Buch verbannt waren, ihre Fähigkeiten noch um einiges gesteigert hat.“
    „Du kannst die Grauen Hexer sehen?“, wimmerte von Romec, klammerte sich mit einer Hand in der flatternden Drachenmähne fest und versuchte sich mit der anderen die Gurte irgendwie um den Bauch zu binden. Soeben passierten sie die Stadtmauer, und drei Bäuerinnen, die mit vollen Eierkörben beladen unterwegs in die Stadt waren, warfen sich flach zu Boden.
    „Oh, das tut mir leid, meine Täubchen, hoffentlich ist nichts zu Bruch gegeben“, säuselte der Drache. „Natürlich kann ich sie sehen!“, fügte er ungeduldig hinzu. „Ich sehe nicht nur sie, sondern auch ihre Spuren. Es ist doch ganz einfach, siehst du diese grauen Schlieren zwischen den Bäumen dort unten etwa nicht?“
    Nevantio schob sein Gesicht vorsichtig über eine der Drachenschuppen und blickte zum Wald hinunter, schloss die Augen aber sofort wieder.
    „Nein. Ich kann nichts erkennen.“
    „Na ja, wenn du älter bist und öfter mit einem Drachen unterwegs warst, wird sich das vielleicht noch ändern. Das tut im Moment auch nichts zur Sache. Ich sehe ihre Spuren jedenfalls fast in allen Teilen von Yspiria . Offenbar waren sie schwer am Suchen, nachdem ihr sie aus dem Buch befreit habt. Aber dann haben sie sich wohl auf die Fährte einer Truppe Ashjafal gesetzt. Die führt in direkter Linie nach Osten.“
    „Was hat das zu bedeuten?“
    „Das kann Verschiedenes heißen. Entweder haben die Ashjafal die Prinzessinnen bereits gefangen genommen und bringen sie nach Effèlan. Oder sie waren ihnen auf der Spur. Es könnte auch sein, dass der verlorene Sohn des Königs bei dieser Gruppe war, oder es verband sie sonst ein Rachegedanke mit einem der Ashjafal. Aber das ist ziemlich unwahrscheinlich. Ich bin eher der Meinung, dass es etwas mit den Prinzessinnen zu tun hat.“
    „Du weißt auch über Prinz Miray Bescheid?“
    „Natürlich weiß ich von ihm. Nyasinta hat mir in den letzten Jahren viel von ihm erzählt. Sie hat ihn oft besucht. Wenn er schlief ... du weißt schon. Sie meinte, er wäre ein tapferer junger Mann und genau der Richtige für das, was ihm bevorsteht.“
    „Was wollte sie damit sagen?“
    „Ich weiß es nicht genau, mein junger Freund, aber ich glaube, dass dem Prinzen eine ganz besondere Aufgabe zugedacht ist. Eine Aufgabe, die nicht einfach sein wird und die es ihm unmöglich machen wird, jemals nach Shidabayra zu gelangen.“
    „Also, das verstehe ich nun gar nicht ...“
    „Ist im Moment auch nicht weiter wichtig. Vergiss es einfach wieder. Tu so, als hätte ich nichts gesagt. Nyasinta wird stinksauer sein, wenn sie erfährt, dass ich mich schon wieder verplappert habe. Und nun sieh zu, dass du endlich diese Gurte festschnallst, es wird nämlich jetzt ein bisschen schneller.“
    Nevantio ließ die Drachenmähne für einen kurzen Moment los und band die Gurte fest zusammen. Dann schlug der Drache einmal

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