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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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mit den schwarzen Schwingen, von denen jede sicher zehn Meter lang sein musste und tauchte in den Wald von Yspiria ein.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    19. Die Alte Schmiede
     
     
     
     
    Der Regen hatte aufgehört, und es duftete im Wald von Eshkash nach nassem Gras, feuchten Blättern und Tannennadeln. Nach Pilzen, frischem Wasser und dem süßen Geruch der durchnässten Drachenbäume.
    Dari hatte die Augen geschlossen und atmete tief ein. „So riecht also die Freiheit“, sagte sie. „Ich hatte den Duft beinahe vergessen.“
    Lucy ritt wie in Trance. Levanda warf unruhig den Kopf, denn ihre Herrin wusste offenbar nicht, welche Richtung sie einschlagen sollten.
    „Ich habe mir überlegt ...“, begann die Prinzessin, und Dari öffnete die Augen, „wieder nach Shidabayra zurückzureiten.“
    Die Lichtfee schwieg, sah Lucy nur mit ihren schwarzen Tümpelaugen an. Sie hatten den ganzen Vormittag geredet. Über Nyasintas Brief und die Umstände, die die Prinzessinnen zu ihrer gefährlichen Reise bewegt hatten.
    „Im Grunde war es von Anfang an eine dumme Idee. Wir wollten nach Effèlan, um den Königssohn zu entführen. Wir wussten nicht einmal, was wir danach mit ihm anstellen sollten. Fay wollte ihn in die Tote Stadt bringen.“ Lucy lächelte schwach. „Wir wollten verhindern, dass der König ihn nach Shidabayra holt, damit er statt uns den Thron von Faranjoma erbt. Ziemlich verrückt, nicht wahr?“
    Dari zuckte mit den Schultern. „Nicht unbedingt ...“, sagte sie. „Prinz Miray ist also Tahuts Sohn, nicht Effèlans.“ Es hörte sich an, als wäre die Lichtfee kaum überrascht.
    „Ja ...“
    „Das lässt einiges in einem anderen Licht erscheinen“, meinte Dari.
    „Ja, einiges ...“, stimmte Lucy zu. „Fay war so unaussprechlich wütend. Sie konnte nicht verstehen, warum Nyasinta es uns verschwiegen hatte. Und warum sie dachte, keine von uns könnte den Thron erben.“
    „Ich glaube nicht, dass sie das dachte ...“, äußerte Dari vorsichtig eine Vermutung.
    „Es ist auch in Faranjoma immer noch so, dass die Söhne die Krone erben. Außer es gibt keinen Sohn“, sagte Lucy belehrend.
    „Aber Nyasinta war eine Drachenhüterin. Unter ihrem Volk ist es genau umgekehrt. Ich bin sicher, dass sie euch damit nicht eurer Rechte berauben wollte.“
    „Aber der Brief ... und ihre Bitte darum, den Prinz nach Shidabayra zu holen, das alles ...“
    „Ist nicht so schlimm. Ja, nicht einmal die Ashjafal sind eine so große Gefahr, wie ...“
    „Wie was? Was meinst du? Rede endlich. Was ist denn los?!“
    „Die Grauen Hexer!“
    „Wer?“
    „Die Grauen Hexer.“
    „Ich verstehe dich nicht ...“
    „Darum haben die Ashjafal Yrsimin angegriffen. Wegen der Grauen Hexer. Hast du sie nicht gesehen?“
    „Du meinst doch nicht etwa, die Grauen Hexer aus dem Schwarzen Buch? Die Grauen Hexer, die Shindistan in die Tote Stadt verwandelt haben? Die, die euch Feen alles genommen haben, was euch Jahrtausende lang zum Herrschervolk machte ...?“
    „Genau die!“
    „Du hast sie gesehen?“
    „Ja, sie waren in Yrismin. Ich wollte dir nichts sagen, da es ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht, wenn man ihren Namen nennt. Aber ich bin sicher, die Ashjafal dachten, der Fürst hätte die Hexer gerufen.“
    „Vielleicht hat er das ja auch.“
    „Niemals! Dazu wäre er nicht in der Lage.“
    „Aber ... was hat das mit meiner Mutter zu tun?“
    „Eine ganze Menge. Wenn sie, wie du erzählt hast, vorausgesehen hat, dass die Ashjafal im 354sten Jahr des Drachen Algament nach Faranjoma kommen würden, dann hat sie mit Sicherheit auch die Grauen Hexer gesehen.“
    Lucy blickte die Lichtfee staunend an und wusste auf einmal nicht mehr, was sie sagen sollte.
    „Aber, dann verstehe ich den Brief erst recht nicht mehr.“
    „Wirklich verstehen werden wir ihn vermutlich erst dann, wenn alles vorbei ist“, meinte Dari, als handle es sich um ein Spiel oder eine Vorstellung in einem Theater. „Jetzt sollten wir uns erst einmal überlegen, ob du wieder nach Shidabayra zurückreitest, oder ob du nach Effèlan gehst, da du nun schon einmal so weit gekommen bist.“
    „Ohne Fay kann ich dort nicht hingehen. Was sollte ich sagen? Ich habe zwar immer noch die Depesche meines Vaters, aber  ...“
    „Effèlan wird ohnehin nicht darauf eingehen. Denkt ihr, er lässt Prinz Miray einfach gehen, als wäre nie etwas geschehen?“
    „Wenn der Prinz erfährt, wer er

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