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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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Palastanlage geschlossen. Aber noch waren die Gitter in ihren Verankerungen eingelassen, und die Säulen waren das Einzige, das die Sicht auf die Galerien und die Weite des Waldes behinderten.
    Miray stieg aus dem Bett und zog seine verzierten Seidengewänder an, über die er ein ledernes Wams mit Riemen schnallte. Er trat vor die Spiegelfront der Schränke und betrachtete einen Moment lang sein blasses Gesicht mit den dunklen Schatten unter den Augen. Seit er in den Palast zurückgekehrt war, hatte sich seine Situation noch verschlimmert.
    Erstens erlaubte der König ihm nicht mehr, den Palast zu verlassen, nicht einmal in Andamars Begleitung, und außerdem übte er sich darin, seinen Sohn wie Luft zu behandeln. Nicht, dass das bisher anders gewesen wäre, aber zuvor hatte der König ihm wenigstens die Aufmerksamkeit geschenkt, die man einem Projekt widmete, von dessen Beendigung man sich einen großen Gewinn erwartet.
    Im Moment schien der König nicht mehr so g anz an seinen Erfolg zu glauben...
     
    Miray band sich seinen Schwertgurt um die Hüfte, in dem eine neue namhafte Waffe steckte und trat den Weg in den Frühstücksaal an, in dem er, zusammen mit Effèlan, das Frühstück einnehmen musste. Eine Beschäftigung, die schon früh am Morgen den ganzen Tag in eine trübsinnige Bahn lenkte.
    Der Saal lag mit seiner Frontseite in Richtung Westen und offenbarte so das gesamte Panorama der Drachenbaumwälder, bis zur Grenzmauer hinunter. Die Türme waren blau beflaggt gerade noch sichtbar.
    Der König saß bereits, in ein samtiges Gewand gekleidet, an einem Ende der Tafel und ließ sich die grauen Eier der Blauvögel servieren. Vor den Säulen standen lange Silbertische, deren Beine Vogel- und Rehbeine imitierten. Darauf befanden sich gläserne Schüsseln und große Tabletts mit Rührei, Braten, Waldbeeren, Milch, gequetschtem Hafer und allerlei anderen Köstlichkeiten, die Miray aber nur am Rande wahrnahm.
    Der Prinz setzte sich mit einem Becher voll Pfefferminztee neben seinen Vater und starrte in die Tasse.
    „Als Ihr in Gefangenschaft bei den Grauen Hexern wart“, begann Effèlan unvermittelt ein Gespräch, „haben die Männer Euch da etwas angetan?“
    Miray blickte verwundert auf und runzelte die Stirn. „Nein ...“
    „Wollten die Hexer etwas von Euch ... haben sie etwas zu Euch gesagt, das Ihr nicht ganz verstanden habt?“
    „Nein ... es war nur einer, der mit mir sprach, und der meinte, er würde mich zu seinem Herrn bringen. Was sollte ich auch haben, was die Grauen Hexer begehren könnten?“
    „Oh, da gibt es sicher das eine oder andere. Haben sie gesagt, wer ihr Herr ist?“
    „Nein, das nicht ... der Mann sagte nur, dass er nicht wirklich ihr Herr sei und sie sich seinem Willen nur so lange beugen würden, wie es ihnen selbst zunutze ist.“
    „Höchst interessant ...“, murmelte Effèlan und löffelte sein Ei.
    „Mich würde wirklich interessieren, wer der geheimnisvolle Magier sein kann, der es geschafft hat, diese unseligen Gesellen aus dem Schwarzen Buch zu befreien.“ Effèlans Blick glitt zum Panorama der Wälder.
    „Ich dachte ...“, wagte Miray sich vor, „dass die Feen die Grauen Hexer für immer gebannt hätten.“
    „Nun ja, etwas so Mächtiges kann man nicht für immer bannen“, gab der König außergewöhnlich bereitwillig zur Auskunft. „Es gibt da immer das eine oder andere Hintertürchen. Ich wundere mich nur, wie es möglich ist, dass das Buch in falsche Hände geraten konnte.“
    „Wie mein Ihr das?“
    „Es gehörte natürlich lange Zeit den Feen. Es wurde in Shindistan aufbewahrt. Tief unten in den zerstörten Bereichen der Stadt, in die heute kaum noch ein Lichtstrahl dringt ...
    Aber dann wollten es die Feen nicht länger in ihrer Nähe wissen. Sie gaben die Verantwortung an die Drachen weiter. Um genau zu sein, an die Herrschergeschlechter. Algament hatte es lange Zeit. Dann wanderte es in den Besitz der Drachenhüter, glaube ich ...“ Auf des Königs Gesicht bildete sich ein nachdenklicher Ausdruck. „Nyasinta ...“, murmelte er dann leise. „Sie muss es zuletzt gehabt haben.“
    „Wer ist ... Nyasinta?“
    Effèlan blickte wie erwachend seinen Sohn an, und einen Moment machte er ein Gesicht, als hätte Miray ihn bei etwas erwischt, das der alternde Mann lieber vor ihm geheim gehalten hätte.
    „Niemand!“, sagte er barsch. „Vergiss den Namen wieder.“
    „War sie eine Drachenhüterin?“
    Effèlan zuckerte seinen Tee.
    „Ihr Name kommt mir

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