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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webber
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der Gegend?«
    »Ich fahre in nördlicher Richtung auf der 3A.«
    Meine Rettung! »Könnte ich dich um einen Riesengefallen bitten?«
    »Hat es was damit zu tun, irgendwelche Leichen auszubuddeln?«
    Ich hatte jetzt keine Zeit, darauf einzugehen. »Nein.«
    »Was dann?«
    »Könntest du mich abholen?«
    »Wo bist du?«
    »Im Hingham Bay Club, am Hingham Dock.«
    »Davon habe ich gehört«, sagte er. »Das würde ich ja, aber ich kann dich dann nicht nach Hause bringen, weil ich in die andere Richtung weitermuss. Und da darf ich mich nicht verspäten.«
    »Dann nimm mich eben mit. Das macht mir nichts aus.«
    »Was ist denn los?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob du mir glauben würdest, wenn ich dir das jetzt erzähle.«
    »Es gelingt dir doch immer wieder, mein Interesse zu wecken. Ich bin in fünf Minuten da.«
    »Ich warte draußen auf dich.«
    Ich klappte mein Handy zu und atmete tief durch. Jetzt musste ich mich nur noch hinausschleichen, ohne dass mich irgendjemand sehen würde.
    Insbesondere nicht Aiden Holliday.
    Leider stand der Mann, der mich eben nicht sehen sollte, direkt vor der Toilettentür, als ich hinaustrat.
    »So langsam habe ich daran gezweifelt, dass Sie überhaupt da drinnen sind.«
    Ich versuchte mich an einem Lachen. »Haben Sie etwa gedacht, ich wäre entwischt?«
    »Das wäre ja nicht das erste Mal.«
    »Wohl wahr«, nickte ich.
    Plötzlich wurde sein Blick ein wenig weicher. »Wie geht es denn Ihren Füßen?«
    »Die brennen wie Feuer.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Jetzt erzählen Sie mir doch mal, wie es kommt, dass ausgerechnet die Tochter des berühmtesten Heiratsvermittlers der Welt den kleinen Max O’Brien findet.«
    Ich hätte wissen müssen, dass Holliday nicht der Typ war, der lange um den heißen Brei herumredete. »Das ist ziemlich kompliziert.«
    »Sie werden so einige Fragen beantworten müssen, Lucy.«
    »Aber Sie wissen doch, dass ich nichts mit dem Verschwinden des Jungen zu tun habe.«
    »Wir hätten trotzdem ganz gerne ein paar Antworten. Und die können nur Sie uns geben.«
    Warum konnte er mich nicht in Ruhe lassen? Warum gab es für mich nicht endlich eine Verschnaufpause? Warum hatte ich überhaupt zugestimmt, mich hier heute Abend mit Butch zu treffen?
    Warum bloß?
    »Also, wissen Sie, als Date sind Sie wirklich ein Reinfall«, murrte ich.
    Er brachte ein Lächeln zu Stande. »Sie wussten also die ganze Zeit, dass Butch eigentlich nur Marisol wiedersehen wollte?«
    »Das war ein bisschen zu offensichtlich. Und sie hat ihn auch gern. Ich hoffe nur, dass er bei ihr überhaupt eine Chance hat.«
    »Okay, jetzt haben Sie mich neugierig gemacht. Wenn sie ihn mag, wo liegt dann das Problem?«
    »Er ist Metzger. Und sie strikte Vegetarierin.«
    Er lachte.
    »Was denn?«
    »Seiner Familie gehört die Markthalle. Butch managt sie sowie all ihre anderen Geschäfte. Er arbeitet gerne mal in den verschiedenen Abteilungen, um für die Abläufe dort ein Gefühl zu bekommen – eigentlich ist er gar kein Metzger. Ich weiß nicht, ob sich damit für Ihre Freundin etwas ändert.«
    Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Bei Marisol konnte man nie wissen.
    Ich verlagerte mein Gewicht von einem Bein aufs andere und verzog das Gesicht, so sehr taten mir die Füße weh. »Viel länger können wir das Thema wohl nicht umgehen.«
    »So langsam bin ich mit meinem Smalltalk am Ende.«
    »Ich überlege nur, ob ich einen Anwalt brauche.«
    »Sie sind jedenfalls nicht verhaftet«, beruhigte er mich.
    »Sagt der Detective, um die Verdächtige zu seiner Dienststelle zu locken. Aufs Revier. Ins Kommissariat. Wie auch immer.«
    Er lächelte. Es war unglaublich, wie das sein Gesicht veränderte. All die harten Kanten wurden weicher. »Lucy, Sie scheinen ja wirklich nett zu sein. Aber wir müssen das jetzt klären. Das kann ganz einfach sein, oder wir machen es auf die harte Tour.«
    Marisol bog um die Ecke. »Lucy? Alles klar?« Sie beäugte Holliday.
    »Alles in Ordnung. Aber jetzt habe ich wirklich Hunger.«
    »Der Kellner will gerade unsere Bestellungen aufnehmen«, erklärte sie.
    Wir kehrten zurück zum Tisch. Ich blieb an der Theke stehen, während Holliday und Marisol weitergingen. »Ich hole mir lieber was Stärkeres als Wein. Ich bin gleich da.«
    Ich bestellte einen Bourbon ohne Eis und schob einen Zwanzigdollarschein über die Theke. Dann wartete ich ab, bis der gute Detective in seine Speisekarte vertieft war, und rannte trotz höllischer Schmerzen zur Tür.
    Sean war bereits da. Mit

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