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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webber
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Richtung und rannte auf mich zu.
    Tränen schossen mir in die Augen, als ich mich bückte, um ihn in die Arme zu schließen. Er stieß mit einem Ruck gegen meine Brust und drückte mich ganz fest. Ich hob ihn hoch und ließ ihn nicht wieder los.
    Schließlich lehnte er sich zurück und sah mich an. Er grinste von einem Ohr zum anderen. Mir fiel auf, dass ihm unten ein Zahn fehlte, und für mich war er der niedlichste kleine Junge, den ich je gesehen hatte.
    »Danke, dass Sie mich gefunden haben«, sagte er.
    »Keine Ursache«, antwortete ich.
    Zu unserer Rechten leuchtete ein Blitzlicht auf. Aiden jagte dem Fotografen hinterher, der unbefugt das Grundstück betreten hatte.
    »Sind Sie berühmt?«, fragte Max.
    »Nicht so berühmt wie du.«
    Er kicherte.
    Mir wurde schnell klar, dass Vierjährige schwerer sind, als sie aussehen, also setzte ich ihn vorsichtig ab. Als Nächstes waren Katherine und John an der Reihe, auch sie umarmten mich und dankten mir.
    Das Meer schlug im Takt gegen die Felsen, und mit dem Sonnenuntergang war es langsam frisch geworden. Ich bat alle herein und war erstaunt, als sie ablehnten.
    »Wir sind auf dem Weg nach Disneyland. Zur Erholung«, scherzte Katherine. »Unser Flug geht um Mitternacht. Aber wir konnten einfach nicht aufbrechen, ohne vorher bei Ihnen vorbeizuschauen.« Mir fiel auf, wie lebendig und glücklich ihre Augen strahlten. Ganz anders als bei den Aufnahmen im Fernsehen.
    »Danke«, sagte ich, und es kam wirklich von Herzen. Erst bei seinem Anblick war mir klar geworden, wie sehr ich mich nach einem Wiedersehen mit Max gesehnt hatte.
    »Ich denke, wir könnten gut und gerne die ganze Nacht hier stehen und Ihnen immer wieder danken«, bemerkte John. »Aber wir sollten wohl besser fahren.«
    Ich nahm Max noch einmal in den Arm.
    »Und dann ist da noch das hier«, fügte Katherine hinzu, zog einen Umschlag aus der Tasche und reichte ihn mir.
    »Was ist das?«
    »Die Belohnung.«
    Trotz ihrer Proteste gab ich das Kuvert umgehend zurück. »Nein, nein. Das will ich nicht. Ich habe Max doch nicht wegen des Geldes gefunden.«
    »Das wissen wir, Lucy. Aber es ist nun mal da. Die Leute, die es gespendet haben, wollen mit Sicherheit, dass Sie es bekommen. Ich bin überzeugt, dass Sie dafür eine gute Verwendung finden werden.« Sie drückte es mir in die Hand.
    Ich winkte ihnen nach, als sie davonfuhren, so lange, bis ich sie schließlich nicht mehr sehen konnte.
    »Danke, dass Sie sie vorbeigebracht haben«, lächelte ich, als Aiden von seiner Reporterjagd wieder zurückkehrte.
    »Ich hab mir schon gedacht, dass Ihnen das gefallen würde.« Er ging zu seinem Wagen und holte eine lederne Aktentasche heraus.
    »Sie hätten doch nicht hierherzufahren brauchen. Ich wäre auch zu Ihnen gekommen.«
    »Das macht mir nichts aus.« Er folgte mir ins Haus. »Sind Sie allein?«
    »Em ist heute noch länger unterwegs«, erklärte ich.
    Er sah enttäuscht aus. Deshalb war er also wirklich hergekommen – nicht um mich zu sehen, sondern wegen Em. Armer Kerl. Er hatte nicht die geringste Chance – nicht, solange Joseph mit von der Partie war.
    Wir arbeiteten bis neun Uhr und gingen in allen Einzelheiten die Geschehnisse durch, die dazu geführt hatten, dass ich Max finden konnte.
    »Sie müssen noch bei uns vorbeischauen und die offizielle Aussage unterschreiben, aber das dauert nur eine Minute oder so.«
    »Das mache ich dann am Montag.«
    Er suchte seine Sachen zusammen und stand auf. Dann setzte er sich abrupt wieder hin. »Ich …«
    »Was denn?«
    Grendel schleppte sich aus dem Bett und reckte sich in den Raum hinein, Pfote für Pfote, bevor er einen Zwischenhalt an seinem Schälchen einlegte, um zu sehen, ob sich darin irgendetwas Interessantes befand.
    Aiden zog eine weitere Mappe aus der Tasche und legte sie auf den Tisch. »Es gibt da noch einen anderen ungelösten Fall …«
    Ich starrte auf das Dossier, als würde es gleich aufspringen und mich beißen.
    »Und ich habe mit ein paar Kollegen gesprochen. Wir überlegen, Sie als Beraterin der State Police zu engagieren.«
    »Sie wissen doch, dass ich keine Hellseherin im herkömmlichen Sinne bin. Ich habe Ihnen nur wenig zu bieten.«
    »Das stimmt nicht, Lucy. Ihre Fähigkeit, verlorene Gegenstände aufzuspüren, könnte uns eine riesige Hilfe sein. Vielleicht nicht in jedem, aber doch in den meisten Vermisstenfällen.«
    »Wie das?«
    »So, wie Sie auch Max gefunden haben. Indem Sie sich auf etwas konzentrieren, was die verschwundene Person

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