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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webber
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verschlungen, und ich wollte ihn mehr als je zuvor.
    »Das ist kein Spiel mehr«, flüsterte Sean.
    »Nein«, stimmte ich zu.
    Er schlug die Augen auf. »Sollen wir aufhören?«
    So vieles sprach dafür. Aber daran wollte ich jetzt nicht denken. Ich wollte, dass dieser Augenblick nie zu Ende ging. Aber ich musste realistisch bleiben und mein Herz schützen.
    Dieser blöde Fluch.
    Langsam nickte ich.
    Er küsste mich sanft auf die Stirn und schob sich von mir herunter.
    Ich schloss die Augen und wünschte mir Dinge, die niemals wahr werden konnten.

◊ 21 ◊
    I ch wechselte gerade Grendels Katzenstreu, als mir auf einmal klar wurde, dass die Vision von Sean und mir ja Wirklichkeit geworden war. Mir stockte der Atem.
    Ganz langsam atmete ich wieder aus.
    Wie? Warum?
    Es frustrierte mich, keine Antwort darauf zu finden.
    Während ich den Rest meines Häuschens aufräumte, versuchte ich, nicht daran zu denken, dass ich Sean einen Korb gegeben hatte. Das tat mir in der Seele weh. Es gab so viele Gründe dafür, dass wir beide nicht zusammen sein konnten. Zunächst einmal Amors Fluch. Und dann Cara. Wir arbeiteten zusammen. Und wir kannten uns ja auch kaum.
    Na ja, es stimmte zwar, dass ich Sean erst vor ein paar Tagen kennen gelernt hatte, aber ich kannte ihn trotzdem. Und er kannte mich. Es war etwas, das ich nicht so recht erklären konnte – ich spürte es einfach.
    Was das Ganze zu einer ziemlich vertrackten Situation machte.
    Denn mir war klar, dass ich drauf und dran war, mich in Sean Donahue zu verlieben.
    Und das war das Allerletzte, was ich jetzt wollte. Ihn dann wieder zu verlieren würde mir nämlich das Herz zerreißen. Und ich hatte gar keinen Zweifel daran, dass ich ihn irgendwann verlieren würde. Wir Valentines waren nicht für dauerhafte Beziehungen geschaffen.
    Ich bemühte mich, es positiv zu sehen. Ich konnte es genießen, solange es andauerte. So lange tanzen, wie die Musik eben spielte, und die dunklen Wolken ignorieren.
    Ich atmete geräuschvoll aus und dachte an die Narbe auf Seans Brust. Ich wünschte, er wäre nicht gegangen, bevor wir darüber reden konnten, was eigentlich mit ihm geschehen war. Offensichtlich hatte er eine sehr schwere Operation hinter sich. Hatte er deshalb bei der Feuerwehr aufgehört?
    Sobald Sean verschwunden war, hatte ich bemerkt, dass auf meinem Handy mehrere Anrufe eingegangen waren. Einer von Em (sie traf sich mit Joseph und würde später kommen), einer von Raphael (der sich nur mal melden wollte), einer von Marisol (die auf dem Friedhof der Tierklinik zu tun hatte, aber so schnell wie möglich Details hören wollte und übrigens am nächsten Tag mit Butch für das Spiel der Patriots verabredet war) und einer von Dovie (»Yeah, yeah, yeah! Eine gute Wahl, LucyD. Ihr werdet wunderschöne Kinder bekommen!«). Kinder. Es schnürte mir die Kehle zu. Der letzte Anruf war von Aiden Holliday (er würde heute Abend um acht bei mir vorbeischauen, um meine Aussage zu Protokoll zu nehmen). Immer noch keine Nachricht von meinen Eltern.
    Und ich fragte mich, wie es inzwischen bei Raphael und Maggie aussah. Ob die beiden wohl zusammen waren?
    Eines wusste ich mit Sicherheit – wenn Raphael mit Maggie anbandelte, dann war zwischen meinem Vater und ihr nie etwas gelaufen. Sein Chauffeur war viel zu loyal, um solche Grenzen zu überschreiten.
    Ich schlüpfte in einen dunkelblauen Trainingsanzug, band mir die Haare zum Pferdeschwanz zusammen und kümmerte mich mit dem Material, das Dovie besorgt hatte, um meine Füße. Zu meiner Erleichterung nahmen die Schmerzen langsam ab.
    Ich tat mein Bestes, um nicht länger an Rachel zu denken, oder daran, wer sie umgebracht hatte, obwohl Elena eigentlich meine einzige Verdächtige war.
    Bevor ich es mir womöglich noch einmal anders überlegte, rief ich Michael Lafferty an, um zu hören, wie es bei ihm aussah. Er ging nicht ran.
    Dann machte ich den Fernseher an und zappte durch die Sender, um zu sehen, ob irgendwelche reichen Amerikaner in St. Lucia verschwunden waren (was nicht der Fall war). Ich schaltete den Apparat gerade aus, als ich auf der Einfahrt ein Auto heranfahren hörte.
    Ich öffnete die Haustür. Draußen stand Aiden Holliday neben seinem Sedan, und es näherte sich noch ein weiterer Wagen.
    »Da ist jemand, der Sie gerne sehen möchte«, erklärte Aiden. »Und ich habe einfach mal angenommen, dass es Ihnen nichts ausmacht.«
    Die hintere Tür des zweiten Wagens flog auf. Max O’Brien hopste heraus, warf einen Blick in meine

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