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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webber
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Vielleicht solltest du besser gehen.«
    Seine grauen Augen funkelten. »Willst du, dass ich verschwinde?«
    »Nein, aber Dovie …« Plötzlich kam mir eine Idee.
    »Was denn?«, fragte er. »Was hat dieser teuflische Blick zu bedeuten?«
    »Ich weiß, wie wir sie loswerden können!«
    »Wie denn?«
    Ich hakte die Daumen in den Hosentaschen ein und wiegte mich auf den wunden Fersen. »Indem wir ihr beweisen, dass wir zusammen sind.«
    »Und wie machen wir das?«, fragte er, ein Grinsen um die Mundwinkel.
    Ich drehte mich ganz langsam zu meinem Bett herum, das man durch die offene Schlafzimmertür gerade so erkennen konnte.
    »Du schlägst doch nicht etwa vor …«
    »Ich schlage vor, dass wir so tun – damit Dovie uns in Ruhe lässt. Bist du dabei?«, forderte ich ihn heraus.
    Seine Augen verdunkelten sich, und so, wie er mich ansah, hatte er eigentlich mehr im Sinn gehabt, als »nur so zu tun«.
    Mein Mund wurde ganz trocken, und es durchfuhr mich siedend heiß.
    Es würde mir nicht schwerfallen, Leidenschaft vorzutäuschen.
    »Komm schon, wir müssen uns beeilen. Sie wird jede Minute hier sein.« Ich zerrte ihn ins Schlafzimmer.
    Mein Herz klopfte wild. Das war ein gefährliches Spielchen.
    »Oberteile aus!«, kommandierte ich und fing mit meinem Pulli an.
    Sean starrte mich nur an, als ich die Bettdecke zurückzog.
    »Dein Hemd! Schnell!«
    Er knöpfte es langsam auf. Ich zog mir das Unterhemd aus, zögerte aber beim BH. Ich konnte Seans brennenden Blick spüren.
    Plötzlich war ich feige, ließ den BH an und schob nur die Träger von der Schulter. Ich hüpfte ins Bett und zog mir die Decke bis zum Kinn hoch. Einladend klopfte ich auf den freien Platz an meiner Seite. Dovie würde jede Sekunde eintreffen.
    Unter seinem Hemd trug Sean ein weißes Unterhemd. Kräftige, verführerische Muskeln zeichneten sich auf seinen Armen und dem Brustkorb ab. Langsam streifte er sich das Trägershirt über den Kopf.
    Mir fiel die Kinnlade herunter. »Was ist denn mit dir passiert?«
    Eine dünne, zwölf Zentimeter lange Operationsnarbe führte von seinem linken Schlüsselbein nach unten. Die Narbe musste relativ frisch sein – sie war noch nicht ganz verheilt.
    An der Tür klopfte es.
    Sean legte sich neben mich. Er zog sich die Decke bis zur Hüfte hoch, bedeckte so seine Jeans und stützte sich auf dem Ellbogen auf. Sein Blick fing den meinen ein und hielt ihn fest. Ich konnte der Traurigkeit in den Tiefen des Graus nicht entkommen. Instinktiv lehnte ich mich zu ihm vor.
    Er umfasste mit den Händen mein Gesicht und zeichnete mit dem Finger meine Wangenknochen, meinen Mund nach.
    Ich atmete keuchend ein, wollte etwas sagen, so viel fragen, sein Blick bat mich aber, noch zu warten. Und außerdem wollte ich in diesem Augenblick auch nichts lieber, als ihn zu küssen.
    Wie in Zeitlupe beugte er seinen Kopf zu mir, sein Mund war nur ein Flüstern von meinem entfernt. »Soll ich dich küssen?«, fragte er.
    Seine heisere Stimme zog mich nur noch näher zu ihm hin, und auf einmal wünschte ich mir, das wäre überhaupt kein Spiel.
    »Muss ich etwa darum betteln?«, fragte ich.
    Dovie klopfte immer wieder und rief: »LucyD?« Der Türknauf bewegte sich, die Haustür öffnete sich mit einem Knarren.
    Auf seinen Lippen zitterte ein Lächeln, bevor sein Mund auf den meinen traf.
    Der Kuss war langsam und sinnlich, er umfing mich mit wirbelndem Verlangen, ich wollte nur noch mehr, mehr, mehr. Sean schob sich auf mich und stützte das Gewicht mit den Ellbogen ab. Die Wärme seines Körpers auf meinem war beinahe zu viel für mich.
    Ich versuchte, mir innerlich noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, warum dieses Szenario keine gute Idee war.
    In diesem Moment konnte ich mich aber keines einzigen Grundes entsinnen, obwohl es mit Sicherheit jede Menge davon gab.
    Im Hinterkopf konnte ich die Warnsignale nicht länger ignorieren, dort schrillten alle Alarmglocken, aber im Moment stellte ich sie erst einmal ab.
    Ich empfand nichts als schiere Lust, hörte jedoch, wie Schritte erst näher kamen und sich dann wieder entfernten. Eine Sekunde später schloss sich die Haustür.
    Seans Kuss wanderte von meinen Lippen zum Ohr, zum Nacken und dann wieder zurück.
    »Sie ist weg«, flüsterte er.
    »Ich weiß.«
    Keiner von uns rührte sich. Seine Brust berührte meine, unsere Herzen schlugen im Einklang.
    Mit geschlossenen Augen lehnte er die Stirn an meine, unsere Nasen berührten sich. Der Rest von uns war auf intimste Weise ineinander

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