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Im Auftrag der Rache

Im Auftrag der Rache

Titel: Im Auftrag der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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den Preis für das Getreide, das wir an Zanzahar liefern und von dem es abhängig ist, zu erhöhen.
    Innerhalb eines Jahres nach diesem doppelten Schlag gegen seine Wirtschaft wird Zanzahar eine Periode der Krisen durchlaufen. Dann ist die Zeit reif für einen Staatsstreich gegen das Haus Scharat. Dafür werden wir sorgen. Wir werden diesen Staatsstreich selbst durchführen, unsere eigenen Spieler dafür einsetzen und unsere Diplomaten zu ihrer Unterstützung benutzen. Zanzahar und das Kalifat werden ohne eine einzige Schlacht fallen. Wichtiger noch, ihr Handelsmonopol mit den Inseln des Himmels wird uns gehören. Und damit besitzen wir die einzige bekannte Schwarzpulverquelle.«
    Alle sahen sie an, als würde sie in fremden Zungen reden.
    »Meint Ihr das ernst?«, rief Chishara, und ihr Temperament ging mit ihr durch. »Wir stehen gerade vor der Eroberung der Freien Häfen, und Ihr wollt mit dem spielen, was wir bald gewonnen haben werden? Was ist, wenn das Kalifat unsere wahren Absichten durchschaut? Sie könnten ein Embargo gegen uns ausrufen und uns das Pulver wegnehmen, während sie es zu allen Unruhen lenken, die zu schüren sie innerhalb des Reiches imstande sind.«
    »Du fürchtest um das, was du verlieren könntest«, warf Nihilis ein und hob wieder den Finger. »Das ist schon immer deine Schwäche gewesen, Chishara. Besser wäre es, wenn du all das siehst und annimmst, was wir dadurch gewinnen können.«
    »Dann ist es also entschieden«, meinte Lefall. »Wir führen diesen Plan durch?«
    Nihilis reckte den Hals, damit er den Mann besser sehen konnte. Kira betrachtete die verblüffend roten Lippen ihres Herrn sowie seine Zungenspitze und die fleischigen Ränder seiner Augenlider.
    »Hast du genug Hab und Gut, Lefall? Genug, um dich zufriedenzustellen, meine ich.«
    Lefall wagte ein feines Lächeln. »Man kann nie genug haben, Herr.«
    Nihilis’ lebhafte Zunge tastete einen Moment lang in der Luft umher.
    »Dann hast du deine Frage selbst beantwortet, nicht wahr?«

Epilog
    F reunde mit Booten
    Das Brüllen der Antriebsdüsen eines Luftschiffes war ein Geräusch wie kein anderes auf dieser Welt. Er erfüllte die Luft und überlagerte alle anderen Laute, so dass er nach einer Weile, wenn sich die Ohren daran gewöhnt hatten, zu einer Art von Stille wurde.
    Asch drückte sich gegen die Reling, während das Luftschiff langsam über dem Gebiet des Klosters kreiste. Sein Griff wurde fester, als er auf den kleinen Wald aus Malibäumen mit ihren schneebedeckten kupferfarbenen Blättern und das schwarze Rechteck der Ruinen herunterschaute, die inmitten des Waldes wie der Abdruck einer zornigen Gottheit lagen.
    Am lichten Rande des Waldes standen die Leinwandzelte eines Lagers, aus deren Metallkaminen Rauch aufstieg.
    »Alle weg, wie du gesagt hast«, bemerkte Mier, der Mönch. »Erinnerst du dich?«
    Asch starrte erstaunt hinunter.
    Er hörte einen Stock über den Bodenplanken klappern, als sich Coya zu ihnen gesellte.
    »Mit Freuden sehe ich, dass es Überlebende gibt«, sagte er fröhlich und ging dann zum Kapitän des Schiffes hinüber, der mit seinem Steuermann auf dem Achterdeck stand.
    Er klopfte mit seinem Stock laut gegen die Planken, damit er durch den Lärm der Düsen zu hören war.
    »Schnell, Ronson, bring uns nach unten.«
    *
    Asch sprang hinaus, noch bevor das Schiff auf dem Schnee aufgesetzt hatte. Einige Matrosen banden es mit Stäben und Seilen fest, wobei ihre Kleidung und Haare im Winde flatterten.
    Das hohe Gebirgstal lag unter einem weißen Teppich. Irgendwo krächzte ein Pica, als würde er über einen schmutzigen Witz lachen. Asch stand einen Augenblick lang da und betrachtete die Umrisse der fernen Zelte. Mit dem Daumen strich er über den Griff seines Schwertes.
    Er machte einige zögernde Schritte, doch dann schritt er immer schneller auf die Zelte zu, während das Blut in seinen Adern immer wilder wirbelte.
    Plötzlich hörte er einen lauten Streit im ersten Zelt, dem er sich näherte. Sein steil abfallendes Dach war vom Schnee eingedrückt. Asch umrundete es, bis er vor dem Eingang stand. Im selben Augenblick trat Baracha hinaus. Seine Gesichtstätowierungen verzogen sich zu einer finsteren Miene.
    Der große Alhazii erstarrte vor Erstaunen, und eine seltsame Folge von Empfindungen glitt über seine Züge: Überraschung, Wut, Verwirrung und endlich Erleichterung.
    »Du alter Bastard!«, rief er aus, packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn durch, bevor Asch etwas einwenden

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