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Im Auge des Feuers

Im Auge des Feuers

Titel: Im Auge des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorun Thoerring
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lag ganz sicher oben auf dem Rucksack. Ich habe das absichtlich gemacht, damit sie bei Bedarf gleich griffbereit sind!«
    Eira sah sich um. Es hatte angefangen zu schneien, schwere, nasse Flocken, die sofort schmolzen, wenn sie auf Haut trafen. »Na prima, wie auf Bestellung. Alle Fußspuren werden im Nu verschwinden.« Eira nahm den Rucksack auf. »Wir sind beobachtet worden, Berger. Der Weg ist gut zu sehen, jeder findet hierher. Und es gibt genug Wald und Dunkelheit, um sich darin zu verstecken.«
    Er setzte sich langsam in Bewegung. »Jetzt müssen wir uns im Dunkeln hinuntertasten. Ohne Licht sehen wir keine weiteren Spuren. Dafür ist aber eines völlig klar: Jemand verfolgt unsere Arbeit.«

Kapitel 24
    Als sie zurückkamen, hatte Eira eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Er rief Vennestad zurück, der ihn auf seine typisch umständliche Art informierte.
    »Das war eine ziemliche Überraschung, Eira«, begann er wie üblich mit einer Aussage, die nur ihm selbst verständlich war.
    »Bitte erklären Sie mir das, Vennestad.«
    »Wie Sie sich erinnern, waren bei Karl Fjeld keine inneren Verletzungen erkennbar. Ich hatte zunächst keine offensichtliche Todesursache finden können.«
    »Mhm.«
    »Hat er geraucht?«
    »Was?«
    »Hat Karl Fjeld Nikotin konsumiert?«
    »Ich habe keine Ahnung. Was hat das mit unseren Ermittlungen zu tun?« Vennestad und er lebten in unterschiedlichen Welten, das hatte Eira schon längst festgestellt und mit der Zeit zu akzeptieren gelernt. Aber in diesem Moment ging ihm Vennestads Weitschweifigkeit auf die Nerven.
    Vennestad hingegen war bester Laune. »Nun, die vollständige Analyse liegt jetzt vor. Der Mann hatte eine Nikotinvergiftung. Man fand eine tödlich hohe Konzentration in seinem Blut.«
    Eira runzelte die Stirn. »Wie zum Teufel ist das möglich? Ich habe Bekannte, die über sechzig Zigaretten am Tag rauchen.«
    »Er hat reines Nikotin gegessen oder vielleicht getrunken. Eine andere Möglichkeit ist, dass es auf die Haut geschmiert wurde oder er es eingeatmet hat.«
    »Gegessen? Die Wildmahlzeit, die Sie beschrieben haben, bestand also nicht nur aus Pfeffer und Preiselbeeren?«
    »Nikotin ist das potenteste Gift, das wir kennen. Der Tabak aus zwei gewöhnlichen Zigaretten reicht, um einen Menschen zu töten, wenn man ein Destillat daraus herstellt. Kennt man das Rezept, kann man dem Betreffenden ein paar Tropfen in den Kaffee oder in einen Drink mischen.«
    Vennestad überlegte einen Moment. »Ob das Nikotin dem Fleischgericht mit Wacholder- und Preiselbeeren beigemengt war, ist wirklich schwer herauszufinden. Karl Fjeld hatte Alkohol im Blut. Möglicherweise hat er ja einen vergifteten Drink zu sich genommen.«
    »Wie lange dauert es, bis man daran stirbt?«
    »Reines Nikotin direkt auf der Haut tötet augenblicklich. Ansonsten kann man eine halbe bis anderthalb Stunden veranschlagen, abhängig von Menge und Konzentration.«
    Eira saß an diesem Nachmittag mit Polizeidirektor Hagen beim Kaffee.
    »Sie sagen, dieser Karl Fjeld war bei der Schiffsgesellschaft Hurtigruten registriert?«
    Eira rührte in seiner Tasse. »Ja, als Passagier und mit leicht verändertem Namen.«
    »Hat er eine Adresse in der Stadt angegeben, bevor er am 15. Oktober von Bord ging? Schließlich wollte er ja auf der Rückreise nach Süden wieder zusteigen. Falls es eine Verspätung gegeben hätte, hätte die Schiffsgesellschaft ihn informieren können.«
    »Die Hurtigruten hatte nichts weiter außer den Buchungsunterlagen.«
    Polizeidirektor Hagen trommelte mit den Fingern auf die Armlehne. »Wie wahrscheinlich ist es, dass Karl Fjeld seine Familie besucht hat, nachdem er das Postschiff verlassen hatte? Und dass seine Geschwister das dann wiederum verheimlicht hätten?«
    Eira griff nach den Autoschlüsseln. »Wir werden sehen, wie dasGeschwisterpaar auf unsere neuesten Informationen reagiert. Ob die beiden immer noch behaupten, dass Karl sie nicht besucht hätte. Wir konfrontieren sie jetzt ganz einfach mit allem, was wir wissen.«
    Kurz darauf waren Eira und Berger auf dem Weg zum Elternhaus der Fjelds.
    »Das ist nicht möglich!« Rita war bereits eingetroffen und offensichtlich erschüttert. »Wie sollte das abgelaufen sein? Wollen Sie etwa behaupten, dass dieser Karl hier im Haus war? Dass all das hier geschehen sein soll, bei Johan? Ein Mord? «
    »Wir glauben, dass Karl ein Tabakdestillat gegessen oder getrunken hat«, erklärte Eira zum dritten Mal.
    »Er soll also nach so vielen Jahren

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