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Im Bann der Dämonin

Im Bann der Dämonin

Titel: Im Bann der Dämonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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    An diese Sachen hatte sie sehr lange nicht mehr gedacht.
    Und dann war da seine Schönheit gewesen, seine Nähe. Sie legte sich einen Finger auf die Lippen und stellte sich vor, seinen Mund, seinen Atem wieder zu spüren.
    Nachdem sie sich wieder ins Bett gelegt hatte, weinte sie bittere Tränen, die feuchte Flecken auf ihrer Seidenbettwäsche hinterließen. Flecken, die ihr verhießen, dass sie sich in der wirklichen Welt befand.
    Er war immer noch hier, in Venedig, nur einen Steinwurf entfernt, auf der anderen Seite des Kanals.
    Aber genauso gut könnte er in einem anderen Jahrhundertoder in einem anderen Universum leben. Denn Lucianas Welt war, auch wenn sie auf der Erde umherstreifte, immer zu einem gewissen Teil in der Hölle versunken. Sie schloss die Augen und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Hoffentlich gelang es ihr, im Schlaf Erholung zu finden von der schmerzlichen Realität ihrer Existenz.
    In den vergangenen Wochen hatte Corbin Ranulfson die schlimmsten Demütigungen erlitten.
    Auf der Erde hatte er sein brandneues Hotel an diesen Verräter, den vom Dämonen zum Engel konvertierten Julian Ascher, verloren.
    Und in der Hölle hatte man ihn degradiert und ihm die Fähigkeit zur Entmaterialisierung genommen.
    Allerdings war er fest entschlossen, der Dämonenwelt zu beweisen, dass mit ihm immer noch zu rechnen war.
    Mit einer beeindruckenden Jacht war er nach Italien gereist, die nun in der Lagune von Venedig ankerte. Er setzte sich da-mit über ein von Menschen gemachtes Verbot hinweg, welches das Ankern in diesem Bereich untersagte. Von hier aus hatte er das Kommen und Gehen in der Lagunenstadt einfach am bes-ten im Blick.
    Er befahl Carlotta zu sich. Beim Betreten seiner Privatkabine knickste die Kurtisane höflich. Luciana sollte mal Unterricht bei ihr nehmen, dachte er angenehm überrascht.
    „Was kann ich für Euch tun, Eure Lordschaft?“
    Corbin packte sie vorn an ihrem elegant geschnittenen Anzug. „Sehr hübsch. Aber die Formalitäten können wir uns sparen. Wieso kooperiert eine gewöhnliche Hure wie du mit der Kompanie der Engel? Wieso meintest du, dem Engel Lucianas Aufenthaltsort verraten zu müssen?“
    „Ich wollte ihn loswerden. Mein Geschäft muss laufen. Ich habe eine Verantwortung für meine Mädchen.“ „Und da hast du angenommen, das wäre eine schlaue Idee?“Er umfasste ihren Hals.
    „Ja, Corbin. Dieser Meinung war ich.“
    „Du hast etwas an dir, das mich an Luciana erinnert.“
    „Die Männer denken immer, alle italienischen Frauen wären gleich. Wir gelten entweder als Sexsymbol oder werden überhaupt nicht wahrgenommen. In den letzten zwei Jahrhunderten hat sich daran nicht viel geändert.“
    Seine Umklammerung verstärkte sich, und Corbin presste sie gegen die Wand. „Du bist ein schwacher Abklatsch von Luciana, doch zur Not tust du’s auch. Kurtisane. Cortigiana. Puttana . Wie sagt man so schön? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften.“
    Sie verzog den Mund, wagte jedoch nicht, ihm etwas zu entgegnen.
    „In Wahrheit steckt in jeder Frau eine Hure.“ Corbin sagte das nicht nur aus Überzeugung, er wollte auch ihre Reaktion sehen.
    Doch Carlotta war ein Profi und setzte nur ein einfältiges Lächeln auf.
    Unverwandt griff er in ihren Ausschnitt, sodass die Knöpfe ihrer Bluse aufsprangen. Packte ihre drallen Brüste und drückte Carlotta auf den Schreibtisch.
    Rasch öffnete er seine Hose, riss auch ihre herunter und drang in sie ein. Stieß erbarmungslos zu, bis er kam. Dabei waren seine Gedanken die ganze Zeit bei Luciana und daran, wie wütend sie ihn gemacht hatte.
    Als er fertig war, machte sich Carlotta von ihm los und richtete ihre Kleidung. Auch bei ihr hatte er gespürt, was er bei den meisten Frauen bemerkte, die er vögelte: eine Art Leere und kaum verhohlene Angst. Carlotta wusste genau, wozu er in der Lage war.
    „Wie lange hat Luciana für dich gearbeitet?“, wollte er jetzt wissen, während er seinen Reißverschluss hochzog. „Solange es nötig war. Sie musste ihre Schulden bei Satan begleichen.Nachdem dies geschehen war, hat sie uns sofort verlassen. Es ist über zweihundert Jahre her, dass sie in meinen Diensten stand, und genauso lange habe ich sie nicht mehr gesehen.“
    „Ist das wahr? Ich glaube dir kein Wort. Du bist eine doppelzüngige Lügnerin, eine miese Schlampe, genau wie sie.“
    „Das nehme ich als Kompliment“, erwiderte Carlotta voller Geringschätzung.
    Es war ärgerlich, wie diese

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