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Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Titel: Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Kestner
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hatte versagt, er, Timothy, würde wieder in sein Zimmer zurückkehren und hoffen, dass Loo ihn ab und zu besuchte, sofern nicht auch ihn die kristalline Seuche erwischen würde!
    Entschlossen drehte er sich um und erwiderte standhaft Malignus düsteren Blick. »Ich mach's«, murmelte er leiser, als ihm lieb war.
    Aqullas bläuliche Haut wurde plötzlich fahl. »Was hat er gesagt?«, fragte er zu Nervulus gebeugt.
    »Er macht's!«, dröhnte der Valide lachend und klatschte in die Hände.

Kapitel V
    Ein Sessel für Timothy
    Als sie auf die Sesselstation zugingen, erblickten sie Avy bereits von Weitem. Sie stand allein in der schmucklosen Halle und glitzerte am ganzen Körper vor Aufregung.
    »Hey! Wie war's?«, rief sie stürmisch winkend den Gang hinauf. »Was haben sie gesagt?«
    Loo verdrehte die Augen. »Die ist ja immer noch da«, zischte er Timothy zu und machte eine vielsagende Geste. »Solltest du deiner Mutter nicht bei irgendetwas helfen?«, rief er Avy entgegen, die mit großen Sätzen auf sie zugesprungen kam.
    »Timothy, nun erzähl schon, was haben sie gesagt? Wo werdet ihr mit der Suche beginnen?«, fragte sie atemlos und kam keuchend vor beiden zum Stehen.
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Timothy niedergeschlagen. »Ehrlich gesagt, ich habe keinen blassen Schimmer, wo ich zuerst suchen soll. Und die Ältesten wissen auch nicht mehr, als dass das Buch irgendwo in eurem Reich verschollen sein soll. Irgendwo! Ich muss verrückt gewesen sein, der Suche zuzustimmen.«
    »Sie haben keinen Anhaltspunkt?« Avy sah ihn ungläubig an. »Unsere Welt ist doch viel zu groß, um alles abzusuchen. Alleine fünf bekannte Provinzen, abertausende ungenutzte Gänge und Gegenden, die so unwirtlich, so gefährlich sind, dass keiner mit gesundem Lemurenverstand sie je betreten würde«, überlegte sie laut, während sie auf die Sesselverwahrung zusteuerten.
    In der sonst leeren Halle wartete bereits der diensthabende Valide auf sie und stemmte ihre Gefährte wortlos zurück in die Buchten, als sie sich näherten.
    »Du hast doch keine Ahnung, Avy!« motzte Loo, nachdem er nicht ohne Protest einen Lex für die Verwahrung gezahlt hatte. »Timothy ist der Erlöser! Er wird schneller rausfinden, wo die Drudel liegt, als du drei Mal modriger Mummatsch sagen kannst.« Loo versank kopfüber in dem wuchtigen Sessel, um die herausgesprungene Feder wieder dorthin zu stopfen, wo sie ursprünglich gesessen hatte. »Mit meiner Hilfe wird er es schaffen!«, tönte es dumpf aus dem Polster.
    »Es ist unmöglich, dass ich der Erlöser bin«, sagte Timothy kopfschüttelnd. »Ich bin zwar ein Mensch und vielleicht auch einer unter wenigen, der euch sehen kann, aber ich bin erst dreizehn und«, er stockte, »ich bin einfach nur Timothy. Es ist unmöglich!«
    »Nichts ist unmöglich!«, rief Loo grinsend und hielt die Sprungfeder in die Höhe. »Man muss manchmal Dinge einfach nur angehen!«
    »In jedem Fall ist dein Sessel unmöglich, Loo. Der fällt ja bald auseinander«, sagte Avy.
    »Ist n Leihsessel, Timothy hat meinen«, antwortete Loo gereizt.
    »Dann werden wir als Erstes zur Plaza fahren und für unseren Menschen ein vernünftiges Gefährt kaufen. Zufällig weiß ich, dass sie bei Doosey Willcox gerade den neuen Transella 300 reinbekommen haben.« Avy schwang sich auf Timothys Sessellehne.
    »Erstens gibt es kein Wir«, schnaubte Loo, »und zweitens fahren Timothy und ich jetzt sofort zum Plunderplatz, dort haben sie sehr ordentliche Modelle.«
    Timothy ließ sich neben Avy in den Sessel fallen und sah seinen Freund eindringlich an. »Also, ich finde, wir könnten wirklich ein wenig Hilfe gebrauchen. Ob du es wahrhaben willst oder nicht, aber im Moment sieht's ziemlich düster für uns aus.«
    »Welche Richtung?«, fragte der Valide gelangweilt, als Loo endlich Platz genommen hatte.
    »Wenn sich's nicht verhindern lässt«, meinte Loo zähneknirschend, »ist die Niptradin dabei, aber den Sessel kaufen wir auf dem Plunderplatz.«
    »Na, dann kann's ja losgehen« brummte der Riese und gab den Sesseln einen kräftigen Stoß. »Richtung Plunderplatz, umsteigen in Stadt der Archive .«
    Eine knappe halbe Stunde später standen sie vor einem langen, verrosteten Tresen, der nachlässig aus verschiedensten Blechen zusammengeschustert war. Darüber baumelte ein verbeultes Schild an einem krummen Nagel. Verwundert las Timothy die Aufschrift: »Gekauft wie gesehen – keine Rückgabe.«
    Loo zupfte ihn am Ärmel, um ihn auf eine uralte

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