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Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Titel: Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Kestner
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Schnäppchenjagd und Reparaturarbeiten vergeuden!« Avys Miene ließ keinen Widerspruch zu.
    Timothy seufzte erleichtert auf. Er hatte zwar noch keinen genauen Plan von dem, was jetzt zu tun war, aber einen halben Tag auf dem Plunderplatz zu verbringen, war wirklich keine gute Idee gewesen. »Ich schätze, wir müssen sowieso die ganze Strecke bis zur Plaza zu Fuß gehen, zumindest passen wir zu dritt nicht auf Loos Sessel«, stellte er fest und reichte seinem Freund einen abgebrochenen Schienenaufsatz.
    Als ein vollbeladenes Bett an ihnen vorbei sauste, auf dem acht Lemuren eingepfercht zwischen ihrem Gepäck saßen, zitterte der Boden.
    »Jungs! Wir nehmen auch ein Bett!« Avy hatte Loos Sessel zur Sitzschale in die Nothaltebucht geschoben und schwang sich über die Mauer zu dem schmalen Fußweg. Dieser war eigentlich nur für Bauglunze und Not-Evakuierungen vorgesehen, aber wenn sie zur nächsten Betthaltestation gelangen wollten, mussten sie wohl oder übel die Behelfsspur nehmen.
    Seufzend kletterte Loo hinter Avy her.
    Als auch Timothy über die Mauer setzen wollte, knurrte plötzlich hinter ihm eine rüde Stimme: »Name und Gattung?«
    Timothy sprang vor Schreck zurück und wäre fast von einer vorbeifahrenden Sitzbank erfasst worden. Ein junges Bellarenmädchen quietschte auf, Schlamm und kleine Steinchen spritzten nach oben und trafen ihn schmerzhaft an den Waden. Doch bevor er sich der Gefahr bewusst werden konnte, hatte Avy ihn fest am Gewand gepackt.
    »Das war knapp!« Loo war mit einem Satz zurückgesprungen, sein Körper vibrierte noch von dem kurzen Sprint. »Dass die auch immer so rasen müssen!«
    Timothy schüttelte ungläubig den Kopf. »Oh Mann, Avy, ich glaub, du hast mir gerade die Haut gerettet.«
    »Na, nun übertreib mal nicht so«, brummelte Loo. »Wahrscheinlich wäre nur dein Gewand n bisschen staubig geworden – oder so, und ein, zwei Perlen wären abgeplatzt. Deine Haut wär schon noch in Ordnung.«
    Avy warf ihm einen giftigen Blick zu.
    »Das Betreten der Fahrbahn während des Betriebes ohne Sondergenehmigung ist nicht gestattet«, raunzte die gleiche raue Stimme, die Timothy eben einen solchen Schrecken eingejagt hatte. Suchend drehte er sich um die eigene Achse, konnte aber niemanden ausmachen.
    »Oh nein«, stöhnte Loo und tippelte nervös auf den Füßen. »Bitte keine Bollats mehr.«
    Avy stieß einen leisen Fluch aus und suchte die steinerne Absperrung ab. »Bitte, es war doch keine Absicht«, sagte sie.
    »Sie spricht mit einer Mauer«, murmelte Timothy vor sich hin.
    »Zusätzlich wird widerrechtliches Parken eines fahrtüchtigen Fortbewegungsmittels in der Nothaltebucht mit einem Bollat belegt«, unterwies die Mauer sie unberührt, genauer gesagt sprach einer der Steine in der obersten Reihe, seine grauen Konturen ließen sich nur ausmachen, so lange er redete.
    »Steingnome«, flüsterte Loo, und Timothy nickte scheinbar verständig. »Klar, was sonst …«
    »Aber der Sessel kann doch gar nicht mehr fahren. Seht!« Avy fuchtelte mit dem abgebrochenen Teil vor der unnachgiebigen Nase des Gnoms herum.
    »Der andere ist aber fahrtüchtig«, antwortete der Stein mit Blick auf Loos Ohrensessel.
    »Können wir das nicht irgendwie anders regeln?«, fragte Loo mit einem Augenzwinkern, kramte in seinen Taschen und brachte einen einzelnen Lex zu Tage.
    »Für die versuchte Bestechung eines Ordnungshüters wird Euer Konto mit drei weiteren Bollats belastet. Name und Gattung?«, fragte der Gnom unberührt. Über seinen Augen hatte sich eine steile Falte gebildet, immer wieder platzten kleine Bröckchen seiner Oberfläche ab und landeten auf Loos Schnabelschuhen.
    Der Color sah zerknirscht auf seine Füße. »Loo von den Coloren.«
    »Timothy von den –«
    »Avylia von den Niptraden«, beeilte Avy sich zu sagen.
    Die graue Stirn des Ordnungshüters legte sich wieder in brüchige Falten. Unschlüssig sah er von einem zum anderen. »Tochter des Ältesten Aqulla?«
    »Genau die.«
    Der Gnom schien nachzudenken. Er hatte seine Augen für einen Moment geschlossen, was ihn wieder ganz zum Teil des Mauerwerks werden ließ. Irritiert suchte Timothy die einzelnen Steine nach dem gräulichen Gesicht ab.
    »Bekommen wir jetzt Ärger?«, fragte er besorgt.
    »Weiß nicht.« Avy zuckte zweifelnd mit den Schultern.
    »Bei gesichertem Abtransport der Gefährte durch einen Validen oder fachgerechter Reparatur bis zum Abendleuchten könnte ich einen gewissen Ermessensspielraum zugrunde legen und Eure

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