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Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Titel: Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Kestner
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rückte ein Stück zur Seite, um eine Bellarin, die letzte Wetten für den Verrückten-Bart-Wettbewerb entgegennahm, an den Tisch zu lassen.
    »Dem Gewinner winkt eine Reise nach Zompan zu den Lemurischen Spielen«, lockte sie mit strahlendem Lächeln. »Wie sieht's aus, Leute, macht ihr mit? Wann meint ihr, wird der Eimer kippen?«
    Timothy musste sich das Lachen verkneifen, als er sah, wie Loo nach vorn schoss und zur Feder griff, um ein paar Zahlen und seinen Namen auf einen violetten Zettel zu schreiben.
    »Viel Glück und lang Bart«, meinte die Bellarin freundlich mit Blick auf Loos Bart, der nicht länger als der einer Ziege war und dazu noch wenig ausgeprägt. Sie strich die zwei Lex Startgebühr ein und gab Loo einen Durchschlag, bevor sie sich dem nächsten Tisch zuwandte.
    »Wir werden doch sowieso nach Zompan müssen«, sagte Loo schulterzuckend, als Avy ihn kopfschüttelnd betrachtete. »Wär doch gut, wenn wir keine Lex dafür verschwenden müssten.«
    »Loo, es ist Lin Noma«, sagte Avy entnervt.
    Statt eines weiteren Kommentars winkte Loo der Kellnerin, um eine große Karaffe Honigwasser zu bestellen. Als sie außer Hörweite war, meinte er zu Timothy: »Es gibt da ein Buch, das von der Drudel handelt – Es heißt Drusa.«
    Avy sah ihn ungläubig an. »Oh, Loo, das ist ein furchtbar kitschiger Roman und kein Nachschlagewerk. Oder glaubst du etwa, es hätte Drusa, die gütige Hexe, tatsächlich gegeben?«
    »Und warum steht es dann in der Bibliothek unter Sachbücher?«, knurrte Loo.
    Timothy sah erstaunt auf. »Ihr habt eine Bibliothek?«
    »Natürlich«, meldete sich Dibs erstmalig zu Wort. Glunze saßen normalerweise nicht mit Lemuren an einem Tisch, und der kleine Halb-Dämon hatte vor lauter Ehrfurcht kein Wort herausbekommen. »Dort arbeiten aber nur Gelbglunze. Seit das Regal auf unseren Bruder gekippt ist …«, fuhr Dibs ermutigt fort, doch Timothy unterbrach ihn: »Dann sollten wir keine Zeit verschwenden! Das haben wir ja schon mehr als genug.«
    »Du glaubst doch nicht, dass die Drudel in der Bibliothek steht?«, fragte Loo, während er wütend einen Gargoyle verscheuchte, der nach seinem Tintenzuckerkringel pickte.
    »Nein, aber vielleicht ein Buch, das uns sagt, welche nun die erste Provinz nach der Verbannung war«, gab Timothy zurück. »Es wäre ein Anfang!«
    Dibs sah mit gerunzelter Stirn zur Decke. Mit Blick auf die fast verglommenen Lampions schüttelte er den Kopf. »Wir glauben nicht, dass die Bibliothek noch geöffnet ist.«
    »Bei Paxus!« Unvermittelt sprang Avy auf und riss dabei den Tisch mit sich. »Wir haben Timothys Sessel vergessen! Der Steingnom wird uns bestimmt doppelt so viel Bollats aufbrummen, als er angedroht hat, wenn wir das Ding nicht bald wegschaffen lassen.«
    Timothy stöhnte: »Auch das noch …«, wobei nicht klar war, ob er die Bollats oder den umgefallenen Tisch meinte.
    »Hat jemand noch Lex dabei?«, fragte Avy gehetzt.
    »Nur noch einen!«, meinte Loo.
    »Zu wenig«, stellte Avy fest und schlug Loo auf die Finger, der sich beide Taschen mit den auf dem Boden liegenden Tintenzuckerkringeln vollstopfte. »Dann wirst du jetzt zu Kliddels gehen und dir zweihundert Lex auszahlen lassen. Dann treibst du einen Validen auf, der den Sessel zurück zum Plunderplatz bringt. So einen Schrott können wir hier nicht gebrauchen!«
    »Sehrschönmodell«, knirschte Loo mit zusammengebissenen Zähnen, wagte es aber nicht, Avy zu widersprechen, die energisch die Arme in die Seite stemmte und ihm weitere Anweisungen erteilte: »Vorher musst du allerdings noch zu Doosey Willcox, um mich auszulösen. Es ist das Mindeste, dass Timothy ein vernünftiges Gefährt bekommt. Willst du blauen oder roten Glunzhaarbezug?«, fragte sie an Timothy gewandt.
    »Nimm roten!«, kiekste Dibs und hielt seine Händchen schützend über die senkrecht stehende Haarpracht.
    »Entschuldige, Dibs. Den roten – natürlich.«
    Inzwischen waren einige Grünglunze aufgetaucht, die beflissen die Scherben und Zuckerreste zusammenfegten, wobei Timothy nicht entging, dass sie Dibs missgünstige Blicke zuwarfen. Doch das schien dieser nicht zu bemerken, offensichtlich hing er anderen Gedanken nach.
    »Dibs, du bringst Timothy zur Bibliothek. Vielleicht hat sie ja doch noch geöffnet. Wir treffen uns dort in … sagen wir einer Hora«, schloss Avy mit Blick auf die Schattenuhr. »Schafft ihr das?«
    »Können wir vielleicht etwas neue Kleidung bekommen?«, platzte Dibs plötzlich heraus und blinzelte

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