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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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haben Sie sich diese Nase im Ring geholt?«
    Douglas schüttelte den Kopf. »Ich boxte zwar auf der Uni im Schwergewicht und habe etliche Runden hinter mir, aber das da bekam ich auf dem Rugby-Feld ab.«
    »Ein sehr gewalttätiger Sport«, graulte sich Polly mit damenhaftem Schaudern.
    »Ja, Rugby-hat seine groben Seiten«, gab Douglas ihr Recht und strich nachdenklich über seinen Nasenhöcker.
    »Ach, Frauen verstehen nichts vom charakterfördernden Aspekt des Sports«, sagte Elinors Bruder mit einem verächtlichen Schnauben. »Von einem sanften Gelöffel über das Tennisnetz abgesehen, wollen sie nichts davon wissen.«
    »Das stimmt nicht«, wandte Chastity ein. »Frauen spielen neben Tennis auch Cricket und Hockey. Sie fahren Rad, spielen Golf und wandern in den Bergen.«
    »Aber sie betreiben nicht das, was man hautnahen Sport nennen könnte«, bemerkte Douglas.
    »Wenn Sie damit meinen, dass wir Sportarten vermeiden, bei denen man an den Gegner Hand anlegt, mögen Sie Recht haben«, entgegnete Chastity. »Aber das Brechen von Gliedern, ganz zu schweigen von Köpfen und Nasen, erscheint mir als äußerst unintelligente Art, einen Sieg zu erringen.«
    »Ein hoffnungsloser Fall, wie ich schon sagte, Farrell«, sagte Elinors Bruder kopfschüttelnd. Douglas beschränkte sich auf ein zustimmendes Lächeln. Am besten, man ließ das Thema fallen. Bei Wortgefechten kannte die Ehrenwerte Miss Duncan trotz ihrer negativen Meinung vom Kampfsport keine Rücksichten.
    Die Gesellschaft verteilte sich unter vielstimmigen Gute-Nacht-Wünschen in die diversen Gefährte und ließ Douglas und Chastity allein auf der Straße zurück.
    Douglas blickte sich suchend nach einer freien Droschke um. »Ich fürchte, Brigham hat alle mit Beschlag belegt«, bemerkte er.
    »Um diese Zeit sind alle Droschken unterwegs.« Chastity schlug den Kragen ihres Abendmantels hoch.
    »Da ist eine.« Douglas führte die Finger an die Lippen und stieß einen schrillen, eines Markthändlers würdigen Pfiff aus. Die Droschke fuhr zwar in die falsche Richtung, doch wendete der Kutscher auf den Pfiff hin sofort sein Gespann.
    »Gut gemacht«, lobte Chastity. »Das war aber auch ein Pfiff! Sie müssen mir zeigen, wie das geht. An der nächsten Ecke wäre die Droschke für uns verloren gewesen. Dort wartet eine ganze Gruppe.«
    Douglas öffnete den Wagenschlag für sie. »Erlauben Sie«, sagte er, umfasste leicht ihre Taille und hob sie hinein, ehe er selbst einstieg und die Tür zuschlug.
    Chastity sah ihn mit gefährlich funkelnden Augen an. »Sie gehören wohl zu jenen Männern, die glauben, Frauen fänden es charmant, wenn man ihnen das Gefühl gibt, sie wären Porzellanpuppen. Eine völlig irrige Annahme, Dr. Farrell. Im Allgemeinen schätzen es Frauen nicht, wenn sie von Hünen wie ein Paket verfrachtet werden.«
    Er machte ein erstauntes Gesicht. »Meine Schwestern hatten nie etwas dagegen.«
    »Sicher ist Ihnen klar, dass es ein Unterschied ist, ob es sich um Familienmitglieder oder völlig Fremde handelt«, stellte Chastity fest.
    »Nicht völlig Fremde«, protestierte er milde. »Wir haben Aal in Aspik zusammen gegessen.«
    Chastity drehte den Kopf zum Fenster, damit er ihr flüchtiges Lächeln nicht sah, das sie nicht unterdrücken konnte.
    Nach einer Weile sagte er in seinem üblichen Ton: »Wann hat Brigham eigentlich die Rechnung beglichen? Ich habe nicht gesehen, dass auch nur ein Stück Papier ausgetauscht wurde.«
    »Roddie hat dort Kredit«, gab sie zurück. »Wie überall in der Stadt. Geld hat er nie bei sich ... Er hält es für vulgär. Weil er so viel hat, verschwendet er keinen Gedanken daran.«
    »Was für ein Glück«, sagte er unüberhörbar ätzend.
    Chastity kniff die Augen zusammen. Ihr missfiel es, dass dieser Mensch ihre Freunde, wenn auch stillschweigend, kritisierte. Sie sagte absichtlich beleidigend: »Falls es Ihnen schwer fallen sollte, Ihren Anteil zu bezahlen, wird er sicher Verständnis zeigen.«
    Er fuhr auf. »Was wollen Sie damit andeuten?«
    Wenn Sie eine reiche Frau suchen, muss man annehmen, dass Sie Geld brauchen, um Ihren Lebensstil zu finanzieren.
    »Gar nichts«, sagte sie. »Was sollte ich denn andeuten wollen?«
    »Keine Ahnung, deshalb fragte ich.« In seinem ruhigen Ton schwang etwas mit, das Chastity ganz und gar nicht gefallen wollte. In ihr wuchs das Gefühl, sich in eine mulmige Situation manövriert zu haben.
    »Ich wollte gar nichts andeuten«, sagte sie, wobei ihr die Unzulänglichkeit ihrer

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