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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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einrahmten.
    Sie setzte sich vor den Toilettetisch und musterte ihren kleinen Vorrat an Kosmetika. Ihre natürliche Eitelkeit forderte, dass sie sogar für Douglas Farrell, der sie nur als Klient interessierte, aus sich das Beste machen sollte. Nun, so ganz stimmte das nicht, korrigierte die erbarmungslose Stimme der Wahrheit. Sie hatte jetzt ein persönliches Interesse daran, hinter seine Geschichte zu kommen.
    Sie griff nach dem Heftchen, dessen Seiten mit Gesichtspuder imprägniert waren, und beugte sich auf der Suche nach Sommersprossen zum Spiegel. Diese machten sich meist erst mit der Sommersonne beme r kbar, so dass sie nur ein paar Tupfen auf dem Nasenrücken entdeckte, die sie mit dem Papierpuder betupfte. Dann überlegte sie, ob sie ihren Mund mit Lippenrouge betonen sollte, und verwarf die Idee. Es war draußen so kalt, dass ihre Lippen sofort austrocknen würden, und nichts war weniger anziehend als rissige Lippen mit abblätternder Farbe darauf.
    Chastity entschied, dass sie für eine so kurzfristig ausgesprochene Aufforderung gut genug aussähe. Sie unternahmen schließlich nur einen Spaziergang. Sie schlüpfte in ihren dicken Mantel aus Wollstoff, griff zu Pelzmuff und Handschuhen und lief hinunter.
    »Ich bin fertig.« Im Eingang zum Salon blieb sie stehen.
    Douglas legte die Ausgabe der Mayfair Lady, in der er gelesen hatte, aus der Hand und stand auf. »Sie lesen das Blatt?«
    »Tut das nicht jeder?«, gab sie zurück. »Für uns hat es nach dem Verleumdungsprozess eine spezielle Bedeutung, wie sich denken lässt.«
    »Ach ja .« Er nickte. »Für Ihren Vater muss es sehr hart gewesen sein.«
    »Nun, leicht war es nicht. Aber das ist Vergangenheit.« Sie gingen gemeinsam in die Halle.
    »An die Einzelheiten kann ich mich nicht erinnern«, sagte er und folgte ihr an die Haustür. »War er nicht Opfer irgendeines Betruges geworden?«
    »Ja«, sagte Chastity beiläufig, um ihn nicht zu weiteren Fragen zu ermuntern. »Jenkins, wir gehen spazieren. In einer halben Stunde bin ich wieder da. Dann möchte ich gerne einen Imbiss.«
    »Sehr wohl, Miss Chas.« Jenkins öffnete ihnen die Tür. »Einen schönen Spaziergang. Guten Tag, Dr. Farrell.«
    Douglas erwiderte den Gruß, und hinter ihnen wurde die Tür geschlossen. Sie standen auf der obersten Stufe und wappneten sich gegen die Kälte. »Es kommt Schnee«, prophezeite Douglas. Er klemmte Chastitys Hand unter seinen Arm und führte sie hinunter auf den Bürgersteig.
    »Wieso sind Sie so sicher?«
    Er lachte. »Vergessen Sie nicht, ich bin Schotte. Wir aus dem eisigen Norden wissen diese Dinge.«
    »Ach, und ich bin ein verweichlichtes Pflänzchen des Südens«, erwiderte sie. »Wir Mädchen aus Hampshire wissen wenig von solchen Extremen.«
    »Ich freue mich darauf, Weihnachten auf dem Land zu verbringen«, sagte Douglas und betrachtete sie. »Das heißt, falls die Einladung noch gilt.«
    »Natürlich. Wohin wollen Sie gehen?«
    »Wäre der Hyde Park für Sie zu weit?«, fragte er und sah fragend auf ihre Stiefel. »Wir können bis dorthin eine Droschke nehmen, falls Ihre Schuhe zu unbequem sind.«
    Sie wollte diese Extravaganz nicht ermutigen, entschied Chastity. »Wir laufen«, sagte sie und steckte die Hände in den Muff. »Meine Stiefel sind sehr bequem.«
    Er nickte, nahm ihren Arm und strebte mit ihr in Richtung Oxford Street.
    »Also, werden Sie Ihre Geheimnisse lüften, Dr. Farrell?«, fragte sie, nachdem sie zehn Minuten schweigend ausgeschritten waren.
    »Ich habe keine Geheimnisse«, wehrte er ab.
    Sie lachte. »Ach, Sie sind der größte Geheimniskrämer, dem ich je begegnete, Dr. Jekyll.«
    »Dr. Jekyll?«, rief er in einer Mischung aus Erstaunen und Enttäuschung aus. »Was zum Teufel meinen Sie?«
    »Ach, ich ließ meine Phantasie spielen.« Chastity merkte verspätet, dass es kein schmeichelhafter Vergleich war.
    »Phantasievoll würde ich das nicht nennen«, beschwerte er sich. »Vielmehr sehr kritisch.«
    Chastity sog an ihrer Unterlippe. »Vielleicht«, gestand sie ein. »Aber Sie müssen zugeben, dass ich Grund dazu habe.«
    »Oh.« Er nickte. »So ganz haben Sie mir also doch nicht verziehen. Ich dachte mir ja, es ist zu schön, um wahr zu sein. Oder vielleicht, dass Sie zu schön waren, um wahr zu sein. Sie müssten ja geradezu heiligmäßig sein, wenn Sie so bereitwillig vergeben und vergessen.«
    »Das bin ich nicht. Jede Möglichkeit einer Heiligsprechung ist bei mir ausgeschlossen.«
    Douglas lachte. »Da bin ich aber sehr

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