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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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guter Mann, Miss McKittrick, dessen bin ich sicher. Aber wie wir alle hat er seine eigenen Dämonen.«
    Der Wind wurde jetzt frisch, und Susannah machte sich Sorgen, dass sie das Kind vielleicht zu lange draußen gelassen hatte. »Danke, Reverend«, erwiderte sie ruhig und wandte sich zum Gehen. »Darf ich ein anderes Mal wiederkommen und mit Ihnen sprechen?«
    »Natürlich, mein Kind.« Er lächelte warmherzig. »Unser Gottesdienst am Sonntag beginnt um elf Uhr.«
    Susannah nickte und eilte davon. Ich werde bald wiederkommen, gelobte sie sich, allein, um Julia angemessen auf Wiedersehen zu sagen. Inzwischen schien es ihr wichtig, das Kind offiziell taufen zu lassen, damit seine Existenz durch die Kirche besiegelt sein würde.
    »Was halten sie von >Victoria    »Victoria wer?«, fragte Maisie ganz in Gedanken. Sie steckte bis zu den Ellbogen in Teig und war mehlbestäubt.
    Susannah lächelte und nahm einen Schluck Tee. Sie war sich sicher, das Kind vor Maisie schon so angeredet zu haben, aber vielleicht hatte sie den Namen bisher auch nur in ihrem Kopf benutzt. »Ich denke, so sollten wir das Baby nennen.«
    »Das ist ein langer Name«, gab Maisie stirnrunzelnd zu bedenken, »und das für ein so kleines Kind. Aber warum nicht? Hübsch ist er. Ich habe immer gedacht, wenn ich mal eine Tochter hätte, dass ich sie nach meiner Ma Bertha nennen würde.«
    Susannah achtete darauf, dass ihr Gesicht sie nicht verriet. »Das ist eine gute Idee«, sagte sie leichthin, »Julias Mutter hieß ...« Sie hielt inne und versuchte, sich zu erinnern. »Lilith, glaube ich.«
    Maisies Missfallen war deutlich zu sehen. »War diese Lilith nicht eine böse Frau in der Bibel?«
    Susannah verbarg ihre Belustigung hinter dem Rand ihrer Teetasse. »Sie wird in der Bibel erwähnt, aber ich glaube, sie entstammt einer Legende. Sie soll Adams erste Frau gewesen sein, ehe Eva kam.«
    »Oh.« Maisie war immer noch verstört. Sie versetzte dem Teig einen solchen Schlag, dass der Tisch ins Wanken geriet.
    »Und Mr. Fairgrieves Mutter? Wie hieß die?«
    »Das müssen Sie ihn selber fragen«, kam die Antwort. »Ich weiß nicht viel über den Boss. Er hält sich zu sehr zurück.«
    »Aber er hat eine Geliebte?«, drängte Susannah und senkte die Stimme. Aus irgendeinem Grund war ihr diese Vorstellung unangenehm.
    Maisie zog ein angewidertes Gesicht. »Delphinia Parker«, erwiderte sie. »Früher war sie Schauspielerin, und so hat Mr. Fairgrieve sie auch kennen gelernt. Sie ist hier geblieben, als ihre Theatergesellschaft weitergezogen ist.«
    »Sie wissen anscheinend einiges über sie«, stellte Susannah fest. »Wenn Aubrey, ich meine, Mr. Fairgrieve nicht gerne von seiner Familie spricht, gilt das doch sicher auch für seine Geliebte.«
    »Über Delphinia wissen alle Bescheid«, erklärte Maisie. »Sie macht kein Geheimnis daraus, woher sie die funkelnde neue Kutsche hat, in der sie herumfährt, oder die französischen Kleider aus Seide und Samt. Sie besitzt mehr Juwelen als die Königin, nach der Sie das Baby nennen wollen.«
    Susannah spürte Faszination und Wut in sich. »Ich nehme an, er kannte Miss Parker schon, als Julia noch lebte?«
    In dem Moment ging die Tür zum Esszimmer auf, und Aubrey erschien auf der Schwelle. »Wenn Sie Fragen zu meiner Mätresse haben - es ist übrigens Mrs. Parker warum fragen Sie mich dann nicht selber?«
    Maisie errötete und fuhr fort, den Teig zu kneten, sagte aber nichts. Susannah, beim Klatschen ertappt, was sie immer gehasst hatte, war zutiefst verlegen. Nur ein kleiner Rest Mut hielt sie noch am Platz. »Na gut«, erwiderte sie und blickte ihn offen an, »dann tue ich das. Haben Sie Julia mit dieser Frau betrogen?«
    Aubreys Augen verengten sich, und er errötete. »Nein«, stieß er hervor. »Nicht, dass Sie das etwas anginge. Ich möchte Sie bitten, Miss McKittrick, sich auf Ihr Angebot, auf das Kind zu achten, zu konzentrieren. Ich bin durchaus in der Lage, mich um meine Angelegenheiten selbst zu kümmern.«
    Susannahs Herz hämmerte, aber sie erlaubte sich nicht, den Blick abzuwenden. »Dessen bin ich mir sicher«, erwiderte sie.
    Aubrey funkelte sie lange wütend an, ehe er zu Maisie schaute, die so aussah, als wünschte sie, der Boden unter ihren Füßen möge, sie verschlingen. »Ich werde heute Abend Gäste haben«, kündigte

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