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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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dein Tun?"
    „Nein. Das ist einfach der Grund, weshalb ich mir eingeredet habe, es sei zulässig."
    „Du wirfst mir vor, ich würde meine Gedanken mit niemandem teilen. Und was ist mit dir? Du überdeckst alles mit einem Charme, der undurchdringlicher ist als Stahl."
    „Ich habe dir Dinge anvertraut, die ich bisher niemandem gesagt habe", entgegnete er ruhig.
    Sie war zu abgelenkt, um überhaupt zu hören, was er sagte. „War alles nur ein Spiel für dich? Die kleine Indianerin verführen?"
    Seine dunklen Augen begannen wütend zu funkeln. „Hör auf, bevor du zu weit gehst." Seine Stimme klang gefährlich ruhig.
    „Warum zum Teufel sollte ich das? Du hast dich auf meine Kosten amüsiert. Nun, das ist jetzt vorbei. Mit uns ist Schluss."
    Er nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. „Sag so etwas nicht in deiner Wut, ma petite. "
    Sie wich zurück. „Ich meine jedes Wort, das ich sage. Eigentlich sollte ich froh sein, dass du mir die Trennung von dir so einfach machst - ich hatte mir vorgestellt, dass zwischen uns mehr als Sex sein könnte." Die Lüge brachte sie fast um.
    Für einen Moment hatte sie das Gefühl, ihn mit ihren Worten getroffen zu haben.
    Doch als sie in seine Augen sah, entdeckte sie nur ausdruckslose Leere. Sie wurde noch wütender, dass er so ruhig bleiben konnte, während ihr Herz brach.
    „Jetzt muss ich mir darüber keine Sorgen mehr machen", flüsterte sie. „Danke, dass ich mit dir üben durfte - du hast mir vieles beigebracht. Mein nächster Liebhaber wird es zu schätzen wissen."
    Sie wartete seine Antwort nicht ab. Blind vor Wut und Schmerz rannte sie zu ihrem Fahrrad. Erst als sie unterwegs war, stellte sie fest, dass Alexandre keine Anstalten gemacht hatte, ihr zu folgen.
    Alexandre lag in der Nacht lange wach. Charlottes Worte hatten ihn wie ein Messerstich getroffen. Hatte sie ihn tatsächlich nur benutzt? Mit ihm „geübt", weil er verfügbar war? Der Gedanke versetzte seinem männlichen Ego einen schweren Schlag.
    Er drehte sich um, boxte die Kissen zurecht und versuchte, die unglaubliche Wut in ihren Augen zu vergessen. Wie hatte er sich so in ihr täuschen können? Er war überzeugt gewesen, dass sie anders als die Frauen war, die er gekannt hatte. Aber dann hätte sie ihn nicht so sehr verletzt.
    Am besten, er würde sie vergessen und sein normales Leben fortsetzen. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, da wusste er schon, dass es unmöglich war.
    Plötzlich erinnerte er sich an die ersten Einträge in ihrem Tagebuch, die er gelesen hatte.
    ... für mich bedeutet dieser Akt mehr als die Verbindung zweier Körper, mehr als nur Vergnügen, mehr als nur Sex ...
    Sie hatte ihn gefragt, wie er es empfunden hätte, wenn sie in seine Privatsphäre eingedrungen wäre. Er wäre noch wütender als sie geworden - so wütend, dass er weit schlimmere Dinge gesagt und getan hätte als sie.
    Alexandre verfluchte seine Dummheit und sprang aus dem Bett. Er hatte die Frau, die ihm mehr als alles andere auf der Welt bedeutete, tief verletzt. Am liebsten wäre er sofort zu ihr gelaufen, um sie um Verzeihung zu bitten.
    Es war anmaßend von ihm gewesen, ihre geheimsten Gedanken zu lesen, doch er bedauerte es nicht, denn so hatte er Charlotte für sich gewonnen. Die süße Charlotte mit allen ihren Hoffnungen, Träumen und Wünschen. Jetzt fühlte sie sich von dem Mann, dem sie ihre Unschuld geschenkt hatte, belogen und betrogen.
    Der Gedanke machte ihn fertig. Er musste ihr unbedingt zu verstehen geben, was er empfunden hatte, als er ihr Tagebuch gelesen hatte. Und da gab es nur einen Weg.
    Charlotte verbrachte eine schlaflose Nacht und erwachte am nächsten Morgen deshalb später als üblich. Ein schlechtes Gewissen war kein gutes Ruhekissen. Auch wenn er es verdient hatte, sie hatte ihn gekränkt. Sie musste sich bei ihm entschuldigen. Doch am vergangenen Abend hatte sie nicht den Mut dazu aufgebracht. Hätte er ihr überhaupt zugehört? Er war so stolz unter der charmanten Oberfläche, dass ihre Worte ihn unglaublich verletzt haben mussten.
    Sie versuchte sich einzureden, dass er ihr nicht geglaubt hatte. Schließlich wusste er aus ihrem Tagebuch, dass Sex für sie weit mehr bedeutete als körperliches Vergnügen.
    Doch es gelang ihr nicht, ihr Gewissen zu beruhigen. Zu sehr war sie sich der Tatsache bewusst gewesen, dass Alexandre nach außen zwar stark wirkte, aber in Wirklichkeit sehr verletzlich war.
    Nein, sie durfte ihn nicht in dem Glauben lassen, dass sie mit ihm nur

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