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Im Bann der Wasserfee

Im Bann der Wasserfee

Titel: Im Bann der Wasserfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Morgan
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sich.
    »Ich habe nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Each Uisge und Schnuffi heiße ich schon gar nicht!«, sagte Dylan, als sie außer Hörweite waren. »Was hast du denen für einen Schwachsinn erzählt? Diese Wasserpferde ersäufen und fressen Menschen.« Mit dem Maul tat er sich mit dem Sprechen schwer. Seine Stimme klang dumpf und nicht menschlich.
    Ragnar hob die Achseln. »Es war höchst amüsant.«
    »Finde ich nicht. Sie wollten Gamaschen aus mir anfertigen!«
    »Warum treibst du dich auch in dieser Form im Badehaus herum?«
    Dylan zögerte kurz. »Ich muss es tun. Alle drei Nächte muss ich meine Form wechseln und dazu brauche ich Wasser, viel Wasser, denn mein Leib verlangt danach. Waschzuber oder öffentliche Brunnen genügen nicht, um den Schmerz der Umwandlung zu dämmen.«
    »Du hättest es mir sagen sollen. Ich hätte dich von deinen Pflichten entbunden, bevor sie die Stadt verschlossen haben.«
    »Konnte ja keiner ahnen, dass es jemand auf Brioc abgesehen hat und Gradlon gleich die ganze Stadt verbarrikadieren lässt. Außerdem hält mich die Loyalität an deiner Seite.«
    »Zukünftig werde ich vor der Therme Wache halten, wenn du badest.«
    Dylan streckte sich im Gras aus. Bald würde er sich zurückverwandeln können. »Wir sitzen hier in der Stadt verdammt fest.«
    Ragnar nickte. »Auf Gedeih und Verderb.«
    »Wohl eher Verderb. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl, was die nähere Zukunft betrifft.«
     
    Am nächsten Abend schlich Ragnar um die Ecke eines der Nebenpaläste. Seine Armbrust und den Köcher hatte er in einem Beutel auf seinem Rücken verborgen. Des Königs Abendspaziergang stand bevor. Seit den Mordanschlägen hatte sich die Anzahl seiner Leibwächter verdoppelt.
    Es wurde zunehmend schwerer, an Gradlon heranzukommen. Auch pflegte er die Spaziergänge nicht immer zur selben Zeit durchzuführen. Offenbar war er panisch vor Angst, Opfer eines Mordanschlags zu werden. Diese war höchst begründet.
    Immer häufiger verkroch sich der König in seinem Palast und überließ die Regierungsgeschäfte Sanctus Corentinus, der zu Ragnars Verdruss immer mehr Macht gewann. Er traute dem Geistlichen nicht.
    Jemand huschte aus dem Palast. Es waren zwei der Küchenmädchen. Sie flüsterten miteinander. Die Berserkerkraft verlieh Ragnars Gehör erstaunliche Fähigkeiten, sodass er ihre Worte vernahm.
    »Hast du von den beiden Fremden gehört?«, fragte die Blonde.
    Die Dunkelhaarige schüttelte den Kopf.
    »Man sagt, der Mann, der alle um ein Haupt überragt, sei des Teufels Sohn. Nie kommt er zu den Messen. Er trägt dunkle Kleidung, gefärbt mit Galläpfeln und macht alles mit der schlechten Hand! Manche sagen, sein Atem würde nach Schwefel riechen!«
    Hatte er wirklich so einen schlimmen Mundgeruch? Er hauchte in seine Hand, konnte jedoch keinen Schwefelgeruch vernehmen.
    »Wie entsetzlich!«, sagte die Dunkelhaarige.
    Die Blonde neigte sich zu ihrer Begleiterin. »Hast du von dem Wasserpferd gehört, das der Fremde mit sich führt?«
    Ihre Begleiterin riss die Augen auf. »Ein Wasserpferd?«
    Die Blonde nickte. »Es schleicht sich nachts durch die Dunkelheit, um Jungfern zu erschrecken.«
    Die Dunkelhaarige schluckte. »Was du nicht sagst.«
    »Manche sagen, er führe auch noch eine Drachenlarve und einen Berggnom mit sich.«
    »Ich habe ihn nie mit irgendwelchen seltsamen Wesen gesehen. Wo soll er all die Biester verstecken?«
    Die Blonde hob die Schultern. »Woher soll ich das wissen? Sicher kann er zaubern und sie unsichtbar machen. Wer weiß, welche Macht der Teufel ihm verliehen hat.«
    Ihre dunkelhaarige Begleiterin schien verstört. »Warum lässt Sanctus Corentinus das zu? Müsste er nicht etwas unternehmen gegen solches Hexenwerk?«
    »Da kommt der König!« Die Blonde deutete in Richtung des Palasttores. Tatsächlich erschien Gradlon mit seinen Mannen und lief in Richtung des Gartens.
    Da die Weiber sich im Weg befanden, konnte Ragnar sich nicht näherschleichen. Nach ein paar Minuten gingen die Frauen endlich weiter.
    Der König kam in seine Richtung. Ragnar nahm den Beutel vom Rücken und wollte ihn gerade öffnen, da vernahm er eine Stimme hinter sich.
    »Ist der Abend nicht herrlich?«
    Er fuhr herum. Wie gelang es Dahut, sich derart geräuschlos zu bewegen?
    In dem leichten Gewand, das sie trug, sah sie aus wie die Verführung selbst. Dies war vielen Verehrern ihrer Mutter zum tödlichen Verhängnis geworden. Es musste sich um Feenzauber handeln!
    »Was treibst du hier

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