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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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bestellten sich Café cortado , und nachdem die Bedienung ihnen die Tassen hinstellte, begann José umsichtig seine Befragung. „Schön, dass Sie sich Zeit für mich nehmen, danke. Wie ich bereits andeutete, interessiere ich mich für ein Anwesen in den Huertas. Können Sie mir mitteilen, wer für die Vergabe von Wohnrecht oder Verkäufen zuständig ist? Ich würde mich ja an die Information wenden, aber mein Anliegen in dieser Sache ist, nun sagen wir mal, etwas speziell.“ Schloss er. „Wenn Sie mich schon außerhalb der Dienstzeit hierher bestellen, nehme ich an, es geht um ein nicht ganz legales Vorhaben?“, gab dieser verwirrt zurück.
    „Na ja, jedenfalls benötige ich einen Ansprechpartner, der gegen gewisse Zuwendungen bereit wäre, kleine extra Wünsche zu erfüllen. Wissen Sie da zufällig jemanden?“
    „Hm, ich könnte Ihnen schon jemanden nennen, der es mit den Vorschriften nicht ganz so genau nimmt. Aber mein Name darf in diesem Zusammenhang nicht fallen. Wenn Sie gefragt werden, sagen Sie einfach sie haben den Tipp anonym telefonisch erhalten. So läuft es normalerweise.“ José versprach genauso zu handeln. „Also gut. Wenden Sie sich an einen Señor Gómez. Da sind Sie in jedem Fall richtig.“ Der Name war ihm bereits bekannt, doch eher in einem anderen Zusammenhang. Eine Kundin hatte vor Kurzem erst berichtet, mit eben diesen Herren, ein Streitgespräch wegen der Freigabe eines Kaufvertrages für ihre Wohnung gehabt zu haben. Er war nicht bereit diese zu erteilen, obwohl alles seine Richtigkeit hatte.
    Die Dame hatte Mängel in ihrem Badezimmer, welche Sie jedoch noch vor dem endgültigen Verkauf beseitigen wollte. Die Handwerker waren bereits bestellt. Doch Gómez zeigte sich unnachgiebig und bestand darauf, erst nach der Reparatur sein Ok zu geben. „So einen überkorrekten Menschen habe ich noch nicht erlebt.“ Versetzte die Betroffene erbost. Umso erstaunter war Lorca deshalb nun genau diesen Namen zu bekommen. „Entschuldigen Sie bitte mein Misstrauen, aber meinen Sie wirklich, dass dieser Gómez bereit ist, mir zu helfen? Auch wenn, na ja sagen wir mal, nicht alles ganz nach Recht und Gesetz abläuft?“
    „Halten Sie sich einfach nur an den Rat den ich Ihnen gegeben habe. Sie werden sehen Señor Gómez hilft Ihnen ohne große bürokratische Hürden. So, nun möchte ich mich für den Café bedanken und mich verabschieden.“ Mit einem freundlichen Nicken stand sein Informant auf und eilte durch den geschäftigen Trubel des kleinen Künstlerviertels davon. José bezahlte und machte sich ebenfalls auf den Weg. Er würde alles daran setzen noch an diesem Tag mit dem Mann von der Stadt zu sprechen. Wenn sie Glück hatten, war er eine der Schlüsselfiguren, die diesem Geronimo das Rückgrat brechen konnten. Angekommen im städtischen Bau- und Wohnungsamt erkundigte er sich nach der Zimmernummer und ob er einen Termin zur Vorsprache bei Señor Gómez benötige. Er erhielt die Auskunft, dass er sich nicht anmelden müsse und sein Ansprechpartner im dritten Stock in Zimmer 304 zu finden sei. Über den ausladenden Treppenaufgang machte sich José auf den Weg nach oben. Vor besagtem Büro angekommen, atmete er einige Male tief durch um sich zu sammeln und klopfte dann laut an. Er hatte nicht wirklich einen Plan, außer dem, das Gespräch auf das Anwesen in den Huertas zu lenken. Durch ein geknurrtes. „Ja bitte!“, hinter der geschlossenen Tür, wurde ihm der Eintritt gewährt. Showtime!
    „Guten Tag Señor Gomez. Mein Name ist José Lorca.“ Trat er sich vorstellend ein. Der stämmige Spanier am Schreibtisch gegenüber nickte ihm zu.
    So hatte José ihn sich nicht vorgestellt. Klein untersetzt, mit dünnem bereits schütteren Haar und eine dicke schwarze Brille auf der Nase. Mürrisch nickte der Mann ihm zu. „Und, was kann ich für Sie tun?“ Er beschloss am besten gleich aufs Ganze zu gehen, schließlich hatte er nichts zu verlieren. „Mir wurde ihr Name anonym in einem Telefongespräch mitgeteilt, wenn Sie verstehen was ich meine?“ Sofort richtete sein Gegenüber sich interessiert im Stuhl auf. Die kleinen braunen Augen, hinter dicken Gläsern, betrachteten ihn neugierig. „So, so und was genau möchten Sie?“, fragte dieser sogleich.
    „Ich interessiere mich für ein Anwesen im Norden der Huertas, dass meines Wissens von der Stadt noch nicht vermietet wurde.“ Wagte sich José vor. „Geht es ein bisschen genauer? Ich habe nicht alle Angebote im Kopf.“
    „Wie Sie

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