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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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um ohne auch nur zu zögern zuzustoßen. Mit Victors Hilfe zog ich die Klinge vom Herz weiter über den kompletten Bauch und weidete den Jungen regelrecht aus. Es machte mir nichts aus. Ich kannte ihn ja nicht einmal. Das Blut floss erst langsam, dann sprudelte es förmlich heraus und wurde im Kessel aufgefangen. Ich bemerkte, dass Feuerholz gebracht und entzündet wurde. Irgendwann wurde ich von dem Podest gezogen und der leblose Körper entfernt. Wir hielten uns, wie schon einmal an diesem Abend, an den Händen und gingen zu dem Baum in der Mitte der Wiesen zurück. Dort angekommen schmiegte ich mich erleichtert in Victors Arme. Ich hätte Widerwillen gegen diesen Mann empfinden sollen. Mein Körper reagierte jedoch nicht rational. Sofort spürte ich wie Erregung mich überrollte, so mächtig, ich konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Das wiederum schien ihn nicht kalt zu lassen. Schnell schob er mich rückwärts sitzend auf das Podium, küsste mich mehr als nur innig und spreizte gleichzeitig meine Beine. Gott, ich war schon so bereit, ohne dass er mich überhaupt berührt hatte. Das tat er auch nicht mehr, sondern drang mit einem weiteren Kuss sofort in mich ein und stieß mich so hart, dass ich nicht wusste, ob ich vor Lust oder Schmerz schrie. Vage nahm ich die Menschen um uns und ihren Jubel über unsere so öffentliche „Vereinigung“ wahr. Aber gerade zählte nichts außer Sex, unglaublichem Sex. Der Orgasmus kam schnell und erschütternd. Ich hatte das Gefühl ich fließe davon. Dann wurde mir schlecht. Ich schaffte es gerade noch mich weg zu beugen und übergab mich lautstark hinter dem Podium, die ganze Welt drehte sich plötzlich um mich und mir wurde schwarz vor Augen.

Kapitel 21
    José
    Nachdem José seinen beiden Freunden berichtet hatte, was geschehen war, riet Hillary ihm am nächsten Morgen gleich einen Anwalt einzuschalten. Ziemlich beunruhigt gingen die drei schlafen.
    Am folgenden Tag kehrte auch Magistrado Perron aus seinem Kurzurlaub zurück und hörte erstaunt von den neuesten Entwicklungen während seiner Abwesenheit. Als sein Kollege ihm mitteilte, er habe bereits einen richterlichen Beschluss erwirkt, wegen eines dringendem Tatverdachtes, lachte Perron leise und zufrieden. Nachdem sich die Beiden von Beginn ihrer Partnerschaft ab immer unsympathisch waren, schien es plötzlich so, als seien sie dieses Mal ausnahmsweise einer Meinung.
    Perrons Familie bestand aus seiner Frau und zwei Töchtern. Die große Tochter war schon zwanzig, wohnte jedoch noch zu Hause. Seine zehnjährige Tochter war seit ihrer Geburt schwerbehindert und dauerhaft auf Hilfe angewiesen. Er besaß ein kleines Häuschen etwas außerhalb und wirkte eigentlich recht zufrieden mit seinem Leben. Er betonte immer wieder, wie wichtig ihm Familie sei. In seinen Ermittlungsmethoden war er oft eher unorthodox, verbiss sich manchmal wie ein Bluthund an jemandem, der in seinen Augen unter allen Umständen schuldig war. Dann wiederum empfand ihn sein Kollege regelrecht als nachlässig und es kam schon des Öfteren vor, dass Riboz ausgebremst wurde von seinem älteren Partner, nicht mehr zu tun als unbedingt notwendig. So sehr er sich auch bemühte, richtig schlau wurde er aus seinem Mitstreiter nicht. Dennoch war er ein verlässlicher Partner und eben auch Riboz direkter Vorgesetzter.
    José rief unterdessen einen Anwalt an, um sich kundig zu machen, ob er sein Auto hergeben müsse und falls tatsächlich Anhaltspunkte gegen ihn gefunden würden, wie es weitergehen solle. Gerade als er auflegte, klingelte es. Die beiden Geschwister sahen schon, als er ihnen die Tür öffnete, dass es keine guten Neuigkeiten gab. „Was ist los!“ bestürmte ihn Hillary, ohne auch nur Hallo zu sagen. Um sich zu sammeln, bat er sie herein und machte Kaffee. „Also, der Anwalt sagt, mit einem richterlichen Beschluss und den werden sie höchstwahrscheinlich schon haben, muss ich mein Auto zur Untersuchung bereitstellen. Natürlich werden sie überall Spuren von Jessica finden, da sie ja häufig mitgefahren ist, aber das alleine kann nicht gegen mich verwendet werden. Was wir jetzt tun müssen, ist, sie offiziell als vermisst zu erklären. Dann kommt sie in die Vermisstenkartei und diese kann auch anderen Polizeistationen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch erhöht sich natürlich die Chance, dass ernsthaft nach ihr gesucht wird. Trotzdem, solange sie keine weiteren Anhaltspunkte außer mein Auto haben, werde ich wohl als Tatverdächtiger

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