Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
Vom Netzwerk:
gehandelt.“
    „Oh mein Gott!“ stießen Hillary und Hernandez gleichzeitig hervor. „Aber das Schlimmste kommt erst noch. Wenn wir Jessica jetzt als vermisst melden, wird jeder befragt, auch Freunde und Verwandte. Das heißt, ich muss ihre Eltern informieren und am besten sollten sie vor Ort sein.“ José sah aus als würde er gleich zusammenbrechen, da klingelte es erneut an der Tür.
    Dieses Mal stand das Duo Perron und Riboz davor und letzterer hielt ihm triumphierend den Beschluss unter die Nase, den Wagen auszuhändigen. José machte sich nicht die Mühe die Zwei hineinzubitten. Übergab wortlos die Schlüssel, und als sie sich umdrehten, sagte er.„ Moment noch, hiermit möchte ich meine Freundin Jessica Korbmann offiziell als vermisst erklären und sie bitten alle nötigen Schritte bei der Suche nach ihr in die Wege zu leiten. Ich werde in jeder Form mit ihnen kooperieren, um bei der Aufklärung zu helfen. Deshalb rufe ich auch die Eltern meiner Freundin an, um sie persönlich über die Lage zu informieren und zu bitten den nächstmöglichen Flug hierher zu nehmen, damit sie von Ihnen befragt werden können. Ich stehe Ihnen selbstverständlich rund um die Uhr für Rückfragen zur Verfügung.“
    „Wir auch!“ kam es im Chor von den Geschwistern, die sich als Rückhalt hinter José stellten. „Danke, wir werden die Meldung an alle Polizeistationen raus geben und dann wieder auf sie zukommen.“ War der trockene Kommentar von Perron zu seinem Redeschwall. Als die beiden weg waren, meinte Hernandez. „Ich hoffe nur, dass die ganze Sache sich bald aufklärt. Wir müssen unbedingt weiterhin privat nach Jessica suchen“. Doch zuerst einmal stand José noch der Anruf bei Jessicas Eltern bevor.

Kapitel 22
    José
    Es war nicht so, dass die Eltern seiner Freundin, ihn nicht leiden konnten, im Gegenteil, er hatte eigentlich ein gutes Verhältnis zu ihnen. Es war eher so, dass Jessica mit ihren Eltern nach dem Tod ihres Bruders einfach nicht mehr zurechtkam und deshalb sogar den großen Schritt ins Ausland gewagt hatte. Alle Versuche von seiner Seite die Familie wieder etwas näher zusammenzubringen, waren bisher kläglich gescheitert. Dabei konnte er noch nicht einmal sagen, woran es genau lag. Sie liebten sich, dass stand außer Frage, trotzdem fanden sie einfach keinen Weg mehr zueinander.
    „Hallo, hier Korbmann“, kam die Stimme von Elisabeth durch den Hörer. Sie hörte sich wirklich genauso an, wie ihre Tochter. „Hier ist José, ich hoffe es geht euch gut?“, erkundigte er sich hoffnungsvoll. „Ja tut es, du weißt ja es wird nicht besser nur anders, aber sonst ist alles in Ordnung.“ Genug Small Talk entschied er, es half alles nichts, er musste es ihnen sagen. „Lisbeth, ich weiß, egal wie ich es jetzt auch formuliere, es wird hart, deshalb sage ich es einfach. Eure Tochter ist seit drei Tagen verschwunden und ich weiß nicht, wo sie ist.“
    „Oh mein Gott“, hörte er ein entsetztes Aufkeuchen am anderen Ende. Er wusste es würde schwer werden. Schnell erzählte er die ganze Geschichte, doch es gab nichts mit dem er die Eltern seiner Freundin beruhigen konnte. „Bitte kommt zu mir nach Valencia, ich brauche euch und ich weiß Jessica wäre glücklich zu wissen, dass ihr in ihrer Nähe seid.“ „Keine Frage. Walther und ich kommen unverzüglich!“, rief sie aus.
    Was, wenn seiner Freundin tatsächlich etwas Schlimmes zugestoßen war? Sie hatten schon ein Kind verloren, das Zweite auch noch zu verlieren, war ein so entsetzlicher Gedanke für Eltern. Er mochte sich gar nicht ausmalen, was nun im Kopf der Beiden vor sich ging. Er verbot sich ja selbst schon ständig irgendwelche Gedanken in diese Richtung. „Dios mio hilf mir meine Geliebte zu finden und wohl behalten in meine Arme schließen zu dürfen“, betete er innbrünstig.
    Unterdessen waren Hillary und ihr Bruder eifrig dabei, einen Schlachtplan auszuarbeiten.
    „Sie kann doch nicht einfach so verschwinden. Wir wissen zumindest, dass sie sich irgendwo in den Huertas befindet“, sagte sie nun zum wiederholten Mal. Hernandez inzwischen schon etwas entnervt. „Ja ich weiß, aber das alleine hilft uns nicht viel. Das Gebiet ist riesig und abgelegen. Theoretisch kann sie überall sein. Einziger Anhaltspunkt ist das Haus, aber auch das müssen wir erst mal finden“. Resigniert, nahmen sie sich die Karte zur Hand und berieten, wo sie mit der Suche weitermachen wollten. Als José´ endlich bei Hernandez eintraf, war schon

Weitere Kostenlose Bücher