Im Bann des Falken
Zakr, aber er hatte ihr anderes Bein unter sich begraben. Vor Schwäche begann sie zu beben, als sie spürte, daß er seine eigene Kleidung zurechtschob. Er wollte sie nehmen! Hier! Auf dem Fußboden des Mauserkäfigs!
Bethany wollte ihn anflehen, von ihr abzulassen, aber die Stimme versagte ihr den Dienst, und ihre Kehle war so trocken, daß sie nur ein schwaches Stöhnen hervorbrachte.
Ohne jede Rücksichtnahme oder Vorbereitung drang er in Bethany ein. Beschämt erkannte sie, daß der Kampf nicht nur Zakr, sondern auch sie sexuell erregt hatte. Sie ließ die Arme matt fallen, um sich den inzwischen vertrauten, qualvoll süßen Wellen der Lust zu überlassen, die jede Gegenwehr erlöschen ließen.
Mit immer schneller und kraftvoller werdenden Stößen machte Zakr Bethany seinen Besitzanspruch klar, bis er ihr den letzten Funken eigenen Willen genommen hatte und sie sich ihm völlig unterwarf. Zakrs Höhepunkt besiegelte seinen endgültigen Triumph über sie. Als seine Besessenheit, sie zu seinem Besitz zu machen, sich endlich erschöpft hatte, und Zakr ermattet über ihr zusammensank, machte Bethany keinen Versuch, sich zu rühren.
Mit tränenfeuchten Augen blickte sie zu dem großen Grönland-Geierfalkenweibchen über ihnen auf. Beide waren sie Gefangene für immer. Der einzige Unterschied zwischen ihnen bestand darin, daß sie, Bethany, nicht allein in die höchsten Höhen aufsteigen konnte. Dazu brauchte sie Zakr.
Sein Atem wurde langsam regelmäßiger. Schließlich rollte Zakr sich von Bethany und beugte sich über sie, um ihr Gewand zurechtzuzupfen. Dann zog er stumm die Beine an, stützte die Ellenbogen auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht.
Bethany lag reglos da. Sie besaß keine Kraft mehr, und es war ihr gleichgültig, was mit ihr geschah.
“Das habe ich noch keiner Frau angetan … in meinem ganzen Leben nicht”, sagte Zakr mit leiser, dump fer Stimme, die Bethany seltsam berührte.
“Nie hätte ich geglaubt, so jämmerlich die Selbstbeherrschung verlieren zu können”, fuhr Zakr selbstquälerisch fort. “So etwas wird nie wieder vorkommen, Bethany, ganz gleich, wie sehr du mich herausforderst, das schwöre ich dir.”
Er stand auf, hielt sich jedoch abgewandt, während er seine Kleidung ordnete. Seine starre Schulterhaltung verriet, daß er es nicht wagte, Bethany ins Gesicht zu sehen. Auch als er sich endlich zu ihr umdrehte, sah er ihr nicht in die Auge n.
Wortlos hob er den Umhang auf, der ihm heruntergerutscht war, und kauerte sich neben Bethany, um sie damit zu bedecken.
Behutsam schob er die Arme unter ihre Schultern und Beine und hob sie hoch. Während er sie aus dem Mauserkäfig hinaus zum Jagdhaus zurücktrug, blickte er sie kein einziges Mal an.
Seine Züge waren die eines Mannes, der den schwersten Bußgang seines Lebens tat. Bethany erkannte, daß Zakrs Gefühle für sie weit vielschichtiger waren, als sie geglaubt hatte.
Irgendwie tröstete es sie, zu wissen, daß sie in der Lage war, so starke Empfindungen in ihm freizusetzen.
Sanft legte Zakr sie auf das Bett, zog ihr die Sandaletten aus und deckte Bethany zu. “Versuch zu schlafen”, sagte er leise, dann verließ er sie rasch.
Müde schloß sie die Augen. Nur jetzt nicht darüber nachdenken… Sie verstand nicht, was sich zwischen ihnen geändert hatte, aber etwas war geschehen. Das Merkwürdige war, was Zakr getan hatte, machte ihr nichts aus. Es bewies etwas, doch im Moment war es ihr unmöglich, zu erkennen, was. Zakr hatte ihre Liebe gefordert … verzweifelt darum gekämpft… Hatte er sie soeben gewonnen?
9. KAPITEL
Mit kurzen Unterbrechungen schlief Bethany bis zum späten Morgen. Wann immer sie nachts erwachte, saß eine Dienerin an ihrem Bett, bereit, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen, ihr zu bringen, was immer sie haben wollte. Als sie schließlich wach war, wurde sie mit Essen und Trinken verwöhnt, ins Badezimmer gebracht und verhätschelt wie ein krankes Kind.
Zakr kehrte nicht zu ihr zurück. Er schien kein Bedürfnis zu haben, sie zu sehen, zu sprechen, sie zu berühren. Oder mit ihr zu schlafen. In der Nacht war Bethany mehrmals aufgewacht und hatte sich dabei ertappt, nach ihm zu tasten. Beschämt mußte sie sich jetzt eingestehen, daß sie sic h nach ihm sehnte, ihn schmerzlich vermißte.
Hielt er sich aus Stolz von ihr fern? Zakrs heftige Reaktion auf ihre Zurückweisung zeigte Bethany, daß sie ihn tief getroffen haben mußte. Brauchte er Zeit, um wieder Herr der Lage zu
Weitere Kostenlose Bücher