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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Power
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dessen junge Begleitung einander möglichst nahe sein wollten. Tatsächlich hätten sie ohne Mühe Händchen halten können. Zu allem Überfluss stieg ihr nun auch noch der Duft von Damianos Aftershave in die Nase und weckte verbotene Sehnsüchte in ihr.
    „Ich finde es definitiv besser, als mich mit Projekten zu beschäftigen, die sich irgendwann als reine Zeitverschwendung herausstellen“, bemerkte sie schließlich, als sie ihre fünf Sinne wieder halbwegs unter Kontrolle hatte. Noch immer ärgerte es sie, dass er sie nicht wegen ihrer Qualifikationen eingestellt hatte. Dass ihm ihre Designideen vollkommen gleichgültig gewesen waren.
    „Nimm dir das bitte nicht so zu Herzen“, murmelte er und zog seine Sonnenbrille aus der Brusttasche des Hemdes. „Immerhin konntest du deiner Fantasie ein paar Tage freien Lauf lassen. Und ich bin sicher, die Arbeit mit mir war trotz allem eine lehrreiche Erfahrung.“
    Eigentlich wollte sie erwidern, dass sie von ihm bereits genug gelernt hatte – aber auch das hätte er wieder falsch interpretieren können. Darum schwieg sie lieber.
    „Ich jedenfalls bereue es nicht“, verkündete er und legte den Arm in den Nacken, sodass sein offenes Hemd zur Seite fiel. „Wirklich faszinierend, wie du denkst und arbeitest!“
    „Ehrlich? Meinst du das ernst?“ Sie musste ihre ganze Willenskraft aufbieten, um den Blick von seinem atemberaubend muskulösen Brustkorb abzuwenden. Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt, sanft über die seidig glatte Haut gestreichelt und die drahtigen schwarzen Härchen unter ihren Fingerspitzen gespürt. „Freut mich, dass ich dich … faszinieren konnte.“ Und doch war Faszination nur ein müder Abklatsch von dem, wozu sie ihn eigentlich gern inspiriert hätte. Tapfer schluckte sie die Enttäuschung hinunter und fragte in geschäftsmäßigem Ton: „Und wie soll es mit dem Projekt weitergehen? Typischer Fall von ‚Wir melden uns dann bei Ihnen‘?“
    „Bitte?“ Er hatte keine Ahnung, worauf sie hinauswollte. Als es ihm schließlich dämmerte, lachte er schallend und ergriff ihre Hand. „Es gibt keinen Grund, so aggressiv zu sein, cara . Entspann dich doch erst einmal ein bisschen.“
    Schweigend blickte Riva aufs Meer hinaus. Auf das türkisgrüne Wasser, die helleren Flecken, wo sich Sandbänke verbargen, und die glänzenden Felsen weit draußen, an denen sich schäumend die Wellen brachen.
    „Ein Wort von dir kann Menschen zerstören, Damiano“, flüsterte sie, ohne ihn anzusehen.
    Der Gesang eines exotischen Vogels, der sich in der Palme neben ihnen niedergelassen hatte, durchbrach die darauffolgende Stille.
    „Habe ich das getan, Riva? Dich zerstört?“, fragte er sanft.
    „Ach wo“, erwiderte sie mit gespielter Sorglosigkeit. „Ich bin hart im Nehmen.“ Aber das stimmte nicht. Er hatte ja keine Ahnung, wie hilflos und verletzlich sie sich in seiner Gegenwart fühlte!
    Um ihn nicht sehen zu lassen, was in ihr vorging, wandte sie sich zur Villa um. Dort war Damianos Mutter aufgewachsen. Das hatte er ihr im Flugzeug erzählt. Ein beeindruckender Bau mit seiner dynamischen Architektur, den hohen gewölbten Decken und luftigen Veranden. Schon bei ihrer Ankunft hatte sie sich in dieses Haus verliebt.
    „Ist Ben in seinem Zimmer?“ Vor Kurzem war sein fröhliches Lachen noch im Garten zu hören gewesen. Es hatte geklungen, als spiele er mit seinem neuen Freund und Damiano Fußball.
    „Si.“
    Schon jetzt hatte Ben ein inniges Verhältnis zu seinem neu entdeckten Vater aufgebaut. Ob Damiano wohl auf einem geteilten Sorgerecht bestehen oder es sogar ganz für sich allein beanspruchen würde?
    „Was ist los?“, erkundigte er sich lächelnd, als sie den Blick noch immer nicht von der Villa abwandte. „Dekorierst du in Gedanken schon um?“
    „Wenn Sie glauben, dass ich noch einmal meine Zeit für ein Projekt mit Ihnen verschwenden werde, haben Sie sich schwer getäuscht, Signore D’Amico! “
    „Oh, wie förmlich!“, erwiderte er grinsend und kein bisschen gekränkt. „Weißt du, du solltest aufpassen, in wessen Gegenwart du einen Schmollmund ziehst. Den finde ich nämlich unglaublich sexy!“
    „Aha.“ Schon wieder hatte er es geschafft! Ihr Herz klopfte wie verrückt, und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Schließlich sagte sie seufzend: „Ich hatte so viele tolle Ideen für mein Zimmer!“ Mittlerweile nannte sie ihr Projekt im alten Kutschenhaus ‚ ihr Zimmer‘. „Gut, vielleicht hätten sie den

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