Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Power
Vom Netzwerk:
dass du es als Köder benutzt, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Frauen anzulocken?“
    „Ganz und gar nicht!“, erwiderte er mit gesenkter Stimme und schenkte seiner Großmutter ein liebenswürdiges Lächeln. „Nur eine einzige Frau – und ich glaube, ich habe aus meinen Intentionen nie ein Geheimnis gemacht.“
    „Und Ihr Sohn … Benito?“, unterbrach Damianos Großmutter die Flüsterei, als das Hausmädchen den Salon wieder verlassen hatte. „Wenn ich es richtig verstehe, ist er der Sohn meines Enkels?“
    Hilfe suchend sah Riva in Damianos Richtung. Doch in seinem attraktiven Gesicht fand sie keinen Hinweis, was sie auf die Frage antworten sollte. Also entschied sie sich für die Wahrheit. „J… ja, das ist richtig.“
    „Es scheint Sie ein wenig zu beschämen. Das hatte ich nicht erwartet. Heutzutage ist ein uneheliches Kind doch keine Schande. Viele Paare heiraten erst später. Ich bin nur erstaunt“, fuhr sie mit einem Blick in Damianos Richtung fort, „dass mein Enkel mir bisher noch nichts von Ihnen und dem Kleinen erzählt hat. Aber das tut nichts zur Sache. Ihr werdet ja nun bald heiraten.“
    „Ich … wir …“, stotterte Riva und wurde dunkelrot. Die alte Dame mochte zart und zerbrechlich wirken, doch offensichtlich hatte sie knallharte Prinzipien.
    „Bisher haben wir noch keine diesbezüglichen Pläne gemacht, Grandmère “, half Damiano ihr aus der peinlichen Situation. Einmischung mochte er nicht, auch nicht von seiner geliebten Großmutter.
    Doch Eloise Duval verstand den Hinweis und bat die beiden jungen Leute, ihr beim Tee Gesellschaft zu leisten. Dankbar nahm Riva die Tasse Tee – aber essen konnte sie nichts, auch wenn die Plätzchen und Sandwiches verlockend aussahen. Irgendwie fühlte sie sich auf einmal niedergeschlagen.
    Wieso, das konnte sie sich selbst nicht erklären. Schließlich hatte sie doch gar nicht vorgehabt, Damiano zu heiraten. Oder wollte sie das etwa? Ihre Welten waren so verschieden. Außerdem heirateten Männer wie er keine Frauen wie sie. Die Lügen erfinden mussten, um ihre Herkunft zu verschleiern. Deren Vater im Gefängnis gewesen war. Schon vor fünf Jahren hatte Damiano ihr klargemacht, dass der Ruf seiner Familie für ihn an oberster Stelle stand. – Und dass sie nicht gut genug für ihn war. Wieso sollte sich daran in der Zwischenzeit etwas geändert haben? Davon einmal abgesehen war ja selbst Magenta Boweringham, eine Frau, die an der Spitze der englischen High Society stand, für ihn nicht infrage gekommen. Da hatte eine Riva Singleman sicher erst recht keine Chance, und sie wollte ihn auch gar nicht heiraten! Also warum lastete seine Bemerkung nur so schwer auf ihrer Seele?
    „Ich denke, ich werde mich auf mein Zimmer zurückziehen“, erklärte Madame Duval schließlich.
    Zuvorkommend erhob Damiano sich, half seiner Großmutter beim Aufstehen und küsste sie sanft auf die Stirn. „Ganz wie du wünschst.“
    „Glauben Sie nur nicht, dass mich das Alter zur Ruhe zwingt, ma chère “, wandte sie sich dann an Riva. „Ich habe in den letzten Tagen einige Freunde besucht und muss gestehen, dass Insel-Hopping noch nie zu meinen Vorlieben gehörte. Ich misstraue diesen kleinen Propellerflugzeugen.“
    „Ich verstehe.“ Damiano begleitete die alte Dame hinaus, und als er wiederkam, wisperte Riva ihm zu: „Ich mag sie sehr gern!“ Trotzdem fühlte sie sich noch immer niedergeschlagen.
    Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ich dachte mir schon, dass ihr euch verstehen würdet.“
    „Und … danke“, fügte sie kaum hörbar hinzu.
    „Wofür?“, murmelte er. „Dass ich ihr verschwiegen habe, dass ich bis vor ein paar Tagen selbst nichts von meinem Sohn wusste?“ Offensichtlich war sein Ärger darüber noch nicht abgeklungen.
    Aber wenn er nicht verstand, weshalb sie es ihm verheimlicht hatte, musste er sehen, wie er damit fertig wurde! Mit dem Kinn deutete sie zur Tür, durch die Damianos Großmutter verschwunden war. „Ich habe nicht geglaubt, dass es sie wirklich gibt. Mit deiner ‚Überraschung‘ wolltest du mir das Gegenteil beweisen, nicht wahr?“
    „Du dachtest, ich hätte meine Großmutter erfunden? Du scheinst mir ja wirklich alles zuzutrauen! Riva, ich habe dich noch nie angelogen! Was auch immer sonst ich dir angetan habe“, setzte er leise hinzu, und in seiner Stimme lag etwas, das sie nicht ganz zuordnen konnte.
    Sie schluckte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatten seine Worte sie

Weitere Kostenlose Bücher