Im Bann des italienischen Millionaers
wird seine kleine Welt wohl sein, wenn sich unsere Wege wieder trennen und er zwischen uns hin und her gerissen ist?“
„Er wird nicht zwischen uns hin und her gerissen sein! Du kannst ihn sehen, so oft du willst.“
„Aber nach deinen Bedingungen.“
„Ich bin seine Mutter!“ Wieso mussten sie dieses Gespräch ausgerechnet jetzt führen? Während sie sich unter seinen Händen in Wachs verwandelte? Warum konnte er nicht einfach tun, was er vorhin erwähnt hatte? Woran sie beide ununterbrochen dachten …
„Ich möchte, dass ihr zu mir zieht und bei mir lebt!“
„Was?“, stieß sie hervor, die Stimme schrill vor Schreck. „Mit dir leben?“
„ Sì! Du und Ben.“
„Auf keinen Fall! Ich lasse mich doch nicht von dir aushalten!“ Empört schüttelte sie seine Hände ab und drehte sich ruckartig zu ihm herum. „Wie stellst du dir das denn vor, Damiano? Ein Leben im Luxus im Tausch gegen das Sorgerecht für Ben?“ Verletzt schüttelte sie den Kopf und fügte bitter hinzu: „Vielleicht ab und an ein kleines sexuelles Intermezzo, damit Kosten und Nutzen auch wirklich ausgeglichen sind?“
Einen Moment presste er die Lippen zusammen, als müsse er eine impulsive Antwort unterdrücken. Dann sagte er: „Darf ich dich daran erinnern, dass Ben auch mein Kind ist? – Und nein, verdammt noch mal! Natürlich stelle ich mir unser Zusammenleben nicht so vor, wie du es gerade beschrieben hast.“
„Sondern?“
„Ich finde, wir sollten heiraten.“
Ihre Gefühle überschlugen sich wie die Wellen des Meeres, dessen Rauschen die angespannte Stille zwischen ihnen noch deutlicher machte. Ihre Blicke trafen sich. Sie atmete schwer.
„Das kann ich nicht“, stieß sie hervor.
„Und wieso nicht?“, fragte er mit gerunzelter Stirn.
Weil du mich nicht liebst! Das konnte sie ihm natürlich nicht sagen. Denn dann wüsste er sofort, dass sie sich hoffnungslos in ihn verliebt hatte. Zum zweiten Mal! Und obwohl sie es doch eigentlich besser wissen müsste, so sehr, wie sie seinetwegen gelitten hatte.
„Zwischen uns ist viel zu viel passiert.“
„Wie das hier zum Beispiel?“, fragte er und hauchte einen Kuss auf ihr Ohrläppchen.
„Nein, Damiano!“ Sein heißer Atem auf ihrer nackten Haut elektrisierte sie. Sie musste all ihre Willensstärke zusammennehmen, um ihn fortzuschieben. Oder es wenigstens zu versuchen. Denn das Gefühl seiner festen, muskulösen Brust unter ihren Fingern steigerte ihr Verlangen nur noch mehr. „Bitte nicht!“
„Wir wollen es doch beide.“
„Nein, ich nicht!“
„Ach so?“ Mit einem überlegenen Lächeln begann er sachte ihren Hals zu küssen.
„Damiano, bitte …“ Doch anstatt ihn fortzustoßen, zog sie ihn fester an sich. Ein wonnevolles Seufzen entrang sich ihrer Kehle, als ihre Lippen sich berührten, und sie wusste genau, dass jede Bemühung, ihm zu widerstehen, zwecklos war. Keine Sekunde länger konnte sie sich seiner magischen Anziehungskraft entziehen!
„Carissima …“ Wie Seide umschmeichelte seine tiefe Stimme ihre Sinne. Wenn er in diesem Ton mit ihr sprach, vergaß Riva alles um sich her. Den warmen Wind in den Palmen, das Rauschen des Meeres, das Singen der Vögel. Nur Damiano existierte noch für sie.
„Du bist wunderschön, amore “, raunte er ihr ins Ohr.
„Du auch“, wisperte sie glücklich. Ein so atemberaubend gut aussehender Mann fand sie schön?
„Bestreitest du immer noch, dass du mich ebenso sehr begehrst, wie ich dich, carissima? “, fragte er mit rauer Stimme.
Sie schloss die Augen und fühlte in sich hinein. Nein. Sie konnte es nicht länger leugnen. Ganz nahe wollte sie ihn spüren. Jetzt!
„Sag, dass du mich auch willst, cara! “
„Ich will dich“, hauchte sie. So, nun war es heraus. Irrte sie sich? Oder wurden seine Augen vor Leidenschaft noch ein bisschen dunkler?
„Dann komm mit mir ins Haus, amore! Ich habe zu lange auf diesen Augenblick gewartet, als dass ich ihn auf einer Poolliege verbringen will!“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, hob er sie auf seine Arme und trug sie über den Rasen zur Villa.
Rivas Herz schlug zum Zerspringen. Er hatte auf diesen Augenblick gewartet! Er sehnte sich genauso nach ihr wie sie sich nach ihm!
Mühelos durchquerte er mit ihr die große Eingangshalle. Nicht einmal nachdem er die Treppe zum ersten Stock genommen hatte, war er außer Atem.
In seinem Schlafzimmer war es angenehm kühl. Ein riesiges Himmelbett dominierte den Raum. Wie viele Frauen er hier wohl schon verführt hat?
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