Im Bann Des Jaegers
gut in Details. Er ließ sich Zeit, um sie mit seinem Mund und seiner Zunge mit Aufmerksamkeiten zu überschütten. Seine Finger glitten tief in sie und zogen sich wieder zurück.
Gebannt beobachtete er die hilflose Lust, die ihre Augen glasig werden ließ. Er liebte diesen Gesichtsausdruck an ihr. Er fand es wunderbar, dass er sie ebenso sehr vor Lust um den Verstand bringen konnte wie sie ihn. Er hätte nie gedacht, dass es ihm so viel geben würde, die Lust einer Frau zu sehen. Er fühlte jeden Schauer, der sie durchzuckte, und jedes Stöhnen und Wimmern, das sich ihr entrang, war Musik in seinen Ohren. Ihre Hüften bäumten sich in seiner Hand auf, und ihr Körper wand sich. Heißer Nektar strömte, als er sie intim verschlang und sie immer wieder in ungeahnte Höhen hinauftrieb, bis sie flehte und forderte und ihm fast die Haare ausriss.
Er wollte nicht aufhören. Ihr verzweifeltes Stöhnen und Flehen machten ihm Appetit auf mehr. Er hatte nicht gewusst, welch ein Gefühl der Macht und der Genugtuung es einem Mann verlieh, wenn seine Frau sich, ohne es selbst bewusst wahrzunehmen, unter ihm umherwarf, keuchte und um Erlösung flehte. Er ließ sie jäh zum Höhepunkt kommen, als er hörte, dass es zu viel für sie wurde. Sogar während ihr Orgasmus tosend durch ihren Körper fuhr, konnte er es nicht lassen, sie sanft mit seiner Zunge zu streicheln, weil er die Erfahrung mit ihr teilen wollte.
Sein Körper stand in Flammen, und er hätte geschworen, ein Presslufthammer sei gerade dabei, sich mitten in seinen Schädel zu bohren. Das Blut rauschte in seinen Ohren und brauste durch seinen Schwanz. Der dumpfe Schmerz in seinen Lenden war von einem rasenden Pochen abgelöst worden, doch seltsamerweise stellte er fest, dass er sehr zufrieden war.
Rose lag unter Kane, und sein breiter Körper war über ihrem ausgestreckt. Sie zitterte und bebte von Kopf bis Fuß und die Empfindungen waren fast mehr, als sie verkraften konnte. Kane brachte es fertig, sie glauben zu lassen, ihr Körper gehörte ihm. Er schien genau zu wissen, welche Stellen er streicheln, beißen oder mit seiner Zunge umspielen musste, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Sie strich über sein dichtes Haar und sah ihm in die Augen. Dort konnte sie Bewunderung und sogar Liebe sehen. Das demütigte und schockierte sie. Sie konnte kaum glauben, dass ein Mann wie Kane so für sie empfinden könnte, auch wenn sie es sich noch so gern eingeredet hätte.
Sie wusste nichts über das Leben außerhalb des militärischen Geländes, auf dem sie aufgewachsen war, und sie hatte nie Liebe gekannt. Sie hatte Angst davor, dieses Gefühl in Kanes Augen zu erkennen, doch es war schwer zu übersehen, welche Gefühle sich dahinter verbargen, wenn er sie so zärtlich berührte. Und es war schlichtweg unmöglich, die Tatsache zu übersehen, dass er sich ihrem Körper mit viel mehr als Lust zuwandte. Dieser Moment hatte ganz allein ihr gehört.
Tränen brannten in ihren Augen. Sie hatte geschworen, ihm immer die Wahrheit zu sagen und ihm zu zeigen, was sie für ihn empfand, ganz gleich, wie viel Überwindung es sie kostete, doch ihre Gefühle waren so stark, so überwältigend, dass sie die Augen schloss, denn sie war nicht bereit, sich eine solche Blöße zu geben. Sie war ohnehin schon so empfänglich für ihn.
Er hielt sie in seinen Armen, während ihr Körper zuckte, und erbat nichts für sich, obwohl sie das Verlangen fühlen konnte, das in seinem Körper wütete. Seine Erektion lag dick und hart und pochend an ihrem Oberschenkel. Er unternahm nichts, um sein Verlangen zu stillen, und sie wusste, dass er es nicht tun würde. Er würde mehr an sie als an sich selbst denken. Für ihn würde sie immer an erster Stelle stehen. Es mochte zwar sein, dass sie nichts über Beziehungen wusste, doch mit der Zeit lernte sie den Mann kennen, den sie als Vater ihres Kindes ausgewählt hatte. An ihm war mehr dran als die Integrität, die ihr als Erstes aufgefallen war. Sogar noch mehr als sein Ehrgefühl. Er war ein prachtvoller Mann, der in ihren Augen alle anderen weit überragte. Sie hatte bereits begonnen, ihn glühend zu verehren.
Kane blickte auf ihr abgewandtes Gesicht hinunter und sah eine Träne an ihren langen Wimpern beben. Sein Herz setzte zum Sturzflug an. Hatte er ihr etwa sogar ohne Penetration wehgetan? Er stützte sich auf seine Ellbogen und nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Was ist los, Liebes? Sag es mir.«
Sie schlug die Augen auf, und er hielt den Atem an.
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