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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Grashalmen begraben war.
    Sie stiegen den Hang zur Haustür hinunter. Was von den Mauern zu sehen war, war ziemlich dick.
    »Das Glas der Fenster ist kugelsicher«, sagte Rose, als sie die Tür aufschloss.
    Er packte sie an der Schulter und stieß sie nicht allzu sanft hinter sich. Sie protestierte nicht, doch er hörte sie übertrieben laut seufzen. Das machte nichts. Er wusste, dass sie Jimenez nicht als einen Bösewicht ansah – ihn gar nicht so sehen konnte – , doch er wusste es besser. Er traute keinem Rebellen, noch nicht einmal über achtzigjährigen Rebellen, die im Sterben lagen. Es war eine viel zu großzügige Geste, ihr die Schlüssel zu dem Zufluchtsort in der Wüste auszuhändigen. Hier ging etwas vor, etwas, dem er misstraute und was er auch nicht verstand, aber er würde sie dieses Haus nicht betreten lassen, ehe er nicht persönlich jeden Zentimeter durchsucht hatte.
    Er gab ihr ihre Pistole zurück und trat ein. Im Hausinnern war es kühl, ohne unangenehm kalt zu sein. Er bewegte sich mühelos durch die Dunkelheit und hielt sich dicht an der Wand, als er durch den breiten Eingangsbereich lief, der in ein großes Wohnzimmer führte. Die Einrichtung war spärlich, ein Sofa und zwei Sessel, aber sie schienen von guter Qualität und in gutem Zustand zu sein. Auf dem niedrigen Couchtisch lagen keine Zeitschriften, und es stand auch nichts darauf. Nirgendwo im ganzen Zimmer stand ein Aschenbecher, und die Luft machte einen sauberen Eindruck.
    Ihm sprangen zwei Bogendurchgänge ins Auge, die in andere Räume führten, und er bewegte sich lautlos zu dem näher gelegenen. Der Fußboden war aus Hartholz. Sehr kostbare handgeknüpfte Teppiche waren, wie zufällig, geschickt vor dem Sofa und den Sesseln platziert. Das Zimmer, das er betrat, war ein Schlafzimmer. Ein breites Doppelbett mit geschnitztem Holzgestell stand mit dem Kopfende an der tragenden Wand, und am Fußende stand eine niedrige, breite Truhe. Das Kopfende war von Bücherregalen umgeben, die an der Wand über dem Bett eine Brücke bildeten. Er konnte weit genug unter das Bett sehen, um zu wissen, dass sich dort niemand verborgen hielt. Ein Kleiderschrank zog seine Aufmerksamkeit auf sich, und er schlüpfte ins Zimmer und glitt neben die Schranktür. Mit einer flinken Bewegung drehte er den Knopf und riss die Tür auf. Dahinter herrschte Leere. Nicht einmal Kleidung befand sich in dem Schrank.
    Rose würde nicht kapieren, wie bedeutsam das war. Oder der Umstand, dass keine Gemälde an den Wänden hingen und keine Gegenstände auf den Regalen standen, noch nicht einmal Bücher. Sie war auf einem Militärgelände aufgewachsen, hatte ein karges, nüchternes Leben geführt, das nicht zum Besitz von Kunstgegenständen und schönen Dingen anregte. Hier hatte sich Diego Jimenez versteckt, und es war angeblich sein letzter Schlupfwinkel gewesen. Genau hier müsste er seine liebsten persönlichen Besitztümer aufbewahrt haben, und doch war die ganze Behausung bis auf die spärliche Ausstattung leer, als sei sie eigens für Rose vorbereitet worden – oder für jemand anderen. Absolut alles hier wies auf eine Falle hin.
    Er durchsuchte das Bad, das weitaus geräumiger war, als er es in dieser unterirdischen Behausung erwartet hätte, und ging von dort aus in die Küche. Auch dieser Raum war groß. Ein Esstisch und Stühle für sechs Personen standen unter einem reich verzierten Kronleuchter. Das bereitete ihm noch größere Sorgen. Wenn der Kronleuchter echt war, und er sah mit Sicherheit nach einem Kunstwerk aus, dann war dieser »Rebell«, von dem man hätte meinen sollen, er sei arm und auf der Flucht gewesen, unglaublich wohlhabend gewesen. Dies war kein schäbiges Loch, das er mitten in der Wüste gegraben hatte. Ein Architekt hatte dieses Haus entworfen und bei seiner Planung die Lichtverhältnisse, die Seitenwinde und die Großzügigkeit der Räume berücksichtigt.
    Ein Mann, nach dem gefahndet wurde, musste für den Fall, dass ihm das Gesetz zu nahe kam, sowohl ein Versteck als auch einen Fluchtweg haben. Kane ging durch die Küche zurück ins Wohnzimmer und sah sich den Grundriss genauer an. Nicht im Gemeinschaftsraum; der Zugang musste sich in dem Schlafzimmer befinden, in dem Jimenez und seine Frau geschlafen hatten.
    »Ich komme jetzt rein«, kündigte Rose an und betrat den offenen Eingangsbereich. »Es gibt einen Generator. Er arbeitet sehr leise. Dann haben wir warmes Wasser und können beide duschen.«
    Es klang so optimistisch, dass es

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