Im Bann des Mondes
schluckte – »ich dachte, dadurch würde es noch schlimmer werden … wenn ich wirklich spürte, was Lust ist, aber trotzdem noch in diesen Gedanken verfangen wäre.« Ihr bitteres Lachen erfüllte die Kutsche. »Dumm. So dumm, dass ich ihn habe gewinnen lassen.«
Sie sagte es mehr zu sich selbst, aber er zog sie enger an sich. »Ganz genau«, stimmte er ihr leise zu, ehe er sich über sie beugte, um an ihrem Hals zu knabbern und ihren süßen Duft einzuatmen, der an Sonnenschein, Leben und Glück erinnerte. Es fühlte sich so gut an, sie wieder in den Armen zu halten, als wäre mit einem Tag ein ganzes Leben verstrichen. »Ich schlage vor, wie führen eine gründliche Untersuchung hinsichtlich deiner Lust durch.« Seine Lippen glitten über die zarte Haut unter ihrem Kinn, und sie bebte. »Betrachte mich als dein williges Opfer.«
Als sie dieses Mal lachte, klang sie nachgiebig entspannt. »Quälgeist.«
»Mmm.« Ohne von der köstlichen Stelle an ihrem Hals abzulassen, streckte er die Hand aus und zog das Rouleau herunter. »Einen schlimmeren gibt es nicht.«
Mit einem leisen Seufzer sank ihr Kopf zurück. »Es war nicht vorgesehen, dass ich dich mag, Northrup.«
»Ian«, rief er ihr in Erinnerung. Seine Zunge berührte ihr Ohrläppchen, was ihr wieder ein schwaches Seufzen entlockte. »Aber es war vorgesehen, dass du mir so richtig unter die Haut gehst.«
Genüsslich küsste er sich an ihrem schlanken Hals entlang nach unten. Die vollen Rundungen ihres Busens zitterten bei jedem leichten Kuss. Er öffnete den ersten Haken an ihrem Mieder, und sie erstarrte.
»Ian?«
»Hmm?«
»Du willst mich doch wohl nicht ernsthaft in einer Kutsche verführen, oder?« Sie klang leicht amüsiert und völlig ungläubig.
»Warum nicht?« Seine Stimme wurde von ihrem Busen gedämpft, weil er gerade das tiefe Tal zwischen den köstlichen Rundungen erforschte. Ganz zart fuhr er mit seiner Zungenspitze an ihrem Dekolleté entlang, und sie gab einen leisen, überraschten Laut von sich, der ihn sofort hart wie Stahl werden ließ. Kurz ließ er von ihr ab, um sich vor ihr auf den Boden der Kutsche zu knien, und dann gleich wieder näher zu rücken, um ihre butterweichen Lippen, das feste kleine Kinn und die Seite ihres warmen Halses zu küssen.
Daisy wand sich in seinen Armen. Ob nun, um ihm zu entkommen oder sich enger an ihn zu drücken, konnte er nicht erkennen. Er beschloss, es herauszufinden. Er knabberte an ihrem Hals und öffnete den nächsten Haken. »Es ist so schön ruhig.« Er küsste ihre linke Brust. Dann ihre rechte. »Und es wackelt und ruckelt so angenehm.«
»Ach ja? Da bleibt der Fantasie ja nichts mehr zu tun.« Trotz ihrer Worte sank ihre Hand auf seinen Kopf, um sich in seinem Haar zu vergraben.
Er lachte, und sein Atem strich heiß über ihre Haut. »Das werde ich mir für das nächste Mal merken, damit mein Einfallsreichtum nicht ständig infrage gestellt wird. Mach weiter.«
Gehorsam strichen ihre Finger durch sein Haar, sodass ihm Wonneschauer über den Rücken liefen. Der nächste Haken löste sich, und seine Fingerknöchel streichelten über die Unterseite ihrer Brüste, die von einem Korsett gehalten wurden.
»Jedes Mal, wenn meine Mutter mich davor warnte, mit einem Mann allein in einer Kutsche zu fahren, dachte ich«, sie hob die Schulter ein kleines Stückchen, um sich den Küssen, die er auf ihr Schlüsselbein drückte, entgegenzudrängen, »wie prosaisch. Welcher wahre Wüstling würde das schon wagen?«
Ian hob den Kopf und sah ihr tief in die Augen. »Daisy, Liebes?«
Sie zog eine Augenbraue hoch.
»Schsch.«
Leise raschelnd glitt ihr Satinmieder auf, und er hätte fast gestöhnt. Ihr Korsett hatte die gleiche Farbe wie ihre Augen. Ein Modell aus Halbschalen, das ihre Brüste anhob. Der verführerische Schatten ihrer Nippel war unter dem dünnen Leinen des Hemdchens zu sehen, das sie darüber trug. Sein Daumen fand den ersten kleinen raffinierten Haken an der Vorderseite ihres Korsetts, und er hätte beinahe vor Freude geschluchzt. Ein Hoch auf die französischen Modeschöpfer, die solch erfinderische Wäschestücke entwarfen.
Ian sah ihr weiter tief in die Augen und beobachtete, wie sie mit leicht geöffneten Lippen und geröteten Wangen leise keuchte. Er wusste, dass sie sich danach sehnte, dunklere Pfade zu beschreiten. Seine Stimme war nicht mehr die seine. Sie gehörte einem animalischen Wesen, das seine Lust kaum noch zügeln konnte. »Ich werde jetzt an deinen süßen
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