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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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gehe auch ich hin, mein Lehnsherr.«
    »Tris«, korrigierte ihn Tris zerstreut, immer noch überwältigt von den Offenbarungen des Morgens. »Einfach Tris.« Er lächelte Harrtuck wehmütig an. »Es ist nichts mehr übrig, wovon ich Lehnsherr sein könnte.«
    »Ich kann nicht von mir behaupten, Magie zu verstehen oder auch nur ihr zu trauen«, ergriff Soterius stockend das Wort, »aber ich traue dir. Ich bin dabei!«
    Verlegen, aber erleichtert hieß Tris sie aufstehen. »Ich danke euch«, sagte er, und Carroway verbeugte sich ebenfalls tief und umfasste seine Hand. »Ich danke euch allen.«
    Harrtuck klopfte ihm auf die Schulter. »Überlass es der Göttin, Tris. Sie hat ihre eigenen Wege.«
    »Und wir werden Sie früher sehen als uns lieb ist, wenn wir nicht von hier verschwinden«, warf Soterius ungeduldig ein. »Lasst uns losreiten, bevor wir noch Gesellschaft bekommen!«
    »Losreiten wohin?«, wollte Carroway wissen und streichelte geistesabwesend das Maul seines Pferdes. »Letzte Nacht haben wir einfach nur versucht zu entkommen, aber jetzt müssen wir doch irgendeine Richtung einschlagen!«
    Tris merkte, dass ihn alle ansahen. »Nach Norden!«, sagte er schließlich. Die wenige Zeit, die ihm in der vergangenen Nacht zum Nachdenken geblieben war, hatte er damit verbracht, eine Antwort auf ebendiese Frage zu finden. »Genauer gesagt nach Norden und dann nach Osten, nach Dhasson, dem Königreich meines Onkels. König Harrol ist mit Vaters Schwester verheiratet; wir werden dort sicher sein.«
    »Der Plan ist so gut wie jeder andere«, stimmte Soterius zu. »König Harrol ist ein gerechter König, und ich halte viel von seiner Armee; wenn ich also dort landen sollte, dann habe ich es nicht allzu schlecht getroffen.«
    »Er hat auch einen guten Hof für Spielleute«, fügte Carroway hinzu und tätschelte sein Pferd. »Wenigstens sagt man das.«
    »Dann also nach Norden«, erklärte sich auch Harrtuck einverstanden. »Aber das ist ein Ritt von zwei Monaten, und wir sind gesuchte Männer«, gab der grauhaarige Soldat zu bedenken. »Ohne Zweifel hat dein Bruder ein hübsches Sümmchen auf deinen Kopf ausgesetzt, Tris. Lässt dich wahrscheinlich wegen Königsmord verfolgen, und ein solches Verbrechen ist mehr als genug für den Strang. Wenn das Kopfgeld hoch genug ist, werden wir keine Chance haben, unsere Geschichte zu erzählen, falls wir gefangen werden.
    Darüber hinaus ist die Straße nach Norden von der übelsten Sorte, besonders zu dieser Zeit im Jahr, wo es auf den Winter zugeht«, fuhr Harrtuck fort. »Ohne Führer nicht zu machen. Würde auch nicht schaden, ein zusätzliches Schwert zu haben, denn je mehr wir uns den Bergen nähern, um so mehr Straßenräuber werden wir vermutlich zu Gesicht bekommen.«
    »Wir haben nicht genug Geld, um einen Führer anzuwerben«, wandte Soterius ein, während er die Riemen an seinem Sattel festzog und das Zaumzeug seines Rosses in Ordnung brachte.
    »Das ist wahr«, grübelte Harrtuck und sah Tris an. »Könnten wir Bezahlung bei Erreichen Dhassons zusichern?«
    Tris überlegte einen Moment lang und nickte dann. »Wenn wir nicht gerade eine ganze Armee anwerben, wird uns König Harrol diese kleine Gefälligkeit sicherlich erweisen. Aber wo finden wir einen Führer? Und woher sollen wir wissen, dass er uns nicht für das Kopfgeld verkauft?«
    Harrtuck lächelte, als er sich in den Sattel schwang. »Wenn wir den Mann ausfindig machen können, an den ich denke, wird er das nicht. Ich habe an seiner Seite gekämpft; er ist kein Verräter. Und ein verdammt guter Führer obendrein, falls er es noch nicht geschafft hat, sich mit seinen geschäftlichen Transaktionen umzubringen.«
    »Und wo finden wir diesen Wunderknaben?«, fragte Soterius trocken und stieg ebenfalls aufs Pferd.
    Harrtuck kratzte sich am Kopf. »Das Letzte, was ich von Vahanian gehört habe, war, dass er oben in der Nähe des Flusses Handel getrieben hat. Er hat fahnlehener Seidenwaren und Branntwein nach Nargi eingeführt.«
    Soterius sah den Gardisten von der Seite an. »Branntwein und Seide nach Nargi? Nargis Priester halten nicht besonders viel vom Trinken, und wo ihre Frauen alle im Kloster leben, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie viel Verwendung für Seide haben.«
    Harrtuck gluckste. »Das ist genau der Punkt, mein Junge! Die Priester halten nicht viel davon – aber die meisten ›Gläubigen‹ teilen ihre diesbezüglichen Ansichten nicht. Ein Mann kann ganz schön reich werden, wenn er ihnen gibt, was

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