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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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er. »Meine arme, couragierte Milchmagd. Der Verlust Eurer Jungfräulichkeit verdrießt Euch nicht halb so sehr wie das Gefühl, unterlegen zu sein.«
    Rosalind schloss die Augen. Sie war voller Wut darüber, dass er mal wieder recht hatte.
    »Ihr glaubt, Ihr hättet verloren, nicht wahr?«, fragte Alexandre. »Ihr glaubt, indem Ihr der Leidenschaft in Euch nachgabt, wäre Euch jeder Vorteil verlorengegangen, den Ihr besessen haben könntet.«
    Statt wütend, wie sie es vorhergesehen hatte, wirkte Alexandre zärtlich, ein wenig amüsiert und fast liebevoll.
    »In meinen Augen habt Ihr nichts verloren, Rosalind. Wenn überhaupt, habt Ihr einen noch größeren Einfluss auf mich gewonnen.« Er küsste sie leicht auf die Stirn, die Augenlider, die Wangen und die Lippen. »Ich betrachte die letzte Nacht als eine einzigartige Ehre, die ich um nichts in der Welt besudeln möchte.«
    » Merci , Alexandre.« Rosalind hob eine zitternde Hand und strich ihm über die Wange. Für ihn war sie nicht bloß eine Dirne von vielen, nicht nur eines der vielen englischen Mädchen, die er verführt und danach verlassen hatte. Er würde sich an sie erinnern. Was auch geschehen mochte, er würde sich an sie erinnern. Dieses Wissen beruhigte sie. Und so konnte sie sich wieder den Dingen zuwenden, die ihr besonders am Herzen lagen.
    » Mon Capitaine , ich muss Euch nochmals auf Beatrices angegriffene Gesundheit hinweisen. Sie kann nicht an Bord dieses Schiffes dahinsiechen, während Ihr und Eure Mannschaft Tage oder Wochen braucht, um alle Reparaturen durchzuführen.«
    Alexandre stöhnte und runzelte die Stirn. »In diesen Gewässern gibt es wenige Heilkundige, die meinem Schiffsarzt überlegen sind. Sie könnte an Land keine bessere Fürsorge erfahren.«
    Rosalind stand auf. »Nun gut. Wenn sich Euer Mitgefühl darin erschöpft, wird es genügen müssen.« Mit diesen Worten raffte sie ihre Röcke und wandte sich ab, um zum Bug zu gehen.
    Alexandre aber legte einen Arm um ihre Taille, drückte sie an sich und liebkoste die zarte Haut hinter ihrem Ohr. »Vorsichtig, ma belle ! Provoziert Ihr mich noch einmal mit diesem kecken Tonfall, und ich könnte mich genötigt fühlen, Eure schönen Lippen dazuzubringen, um Gnade zu betteln.«
    »Mon Capitaine.« Rosalind stand stocksteif da. »Ich bin nicht irgendeine Hafendirne, die willig ist, es jederzeit wie ein Tier zu treiben, wenn es sie überkommt.«
    »Ihr täuscht niemanden mit Eurem zimperlichen Gebaren.« Alexandre schwang sie herum und fing sie mit seinen Armen auf. »Ihr seid ebenso heißblütig wie ich, ma belle divine .«
    »Mit allem gebührenden Respekt, mon Capitaine , darf ich Euch darauf hinweisen, dass Ihr schmutzig, unrasiert und nicht eben wohlriechend seid. Vielleicht finden Euch Eure üblichen Gespielinnen in diesem Zustand umso männlicher, mich indes zieht er weniger an.«
    Wie sie gehofft hatte, machte Alexandre dieser Angriff auf seine Eitelkeit sprachlos. Und Rosalind nutzte den Augenblick seiner Verblüffung, um sich von ihm loszureißen und zur nächsten Luke zu rennen. Sie kletterte die Leiter so hastig hinauf, dass sie sich beinahe die Röcke zerriss.
    Die Piraten oben an Deck mieden sie, was Rosalind in ihrer gegenwärtigen Stimmung sehr recht war. Sie wollte allein sein, ganz allein, meilenweit weg von allen menschlichen Wesen. Als sie über das Hauptdeck ging, hörte sie Beatrices Lachen, das von irgendwo vorn am Bug zu ihr wehte. Tatsächlich, Beatrice stand an der Reling und blickte über die Seite ins Wasser hinab. Eric war neben ihr. Er zeigte auf etwas unten im Wasser. Neugierig, den Grund für ihre glücklichen Gesichter zu erfahren, gesellte Rosalind sich zu ihnen.
    »Ihr seht fröhlich aus.«
    Beatrices Wangen waren vom Wind und der Sonne gerötet, ihre Augen leuchteten. »O Rosalind! Wir sehen den Delphinen zu, die auf der Bugwelle mitschwimmen. Sie kommen immer mit dem Schiff mit!«
    »Mais oui, mademoiselle.« Eric nickte. »Delphine bringen Glück.«
    »Ich frage mich, wem?«
    Bei Rosalinds verbittertem Ton erstarb Beatrices Lächeln sogleich. »Ach, Rosalind, vergebt mir. Da plappere ich von Fischen, wo ich mir doch solche Sorgen um Euch machte!« Sie winkte zur Schiffsglocke. »Diese schrecklichen Glocken haben mich geweckt, als es draußen noch dunkel war. Wo wart Ihr, Rosalind?«
    Ehe Beatrice auf eine Antwort drängen konnte, teilte Rosalind ihr die schlechte Nachricht mit.
    »Der Captain weigert sich, uns nach Kingston zu bringen. Er will nicht

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